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Alt 20.01.2016, 13:45  
Maeras
Junior Member
 
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Verwirrtheit und die Suche nach Rat

Hallo allerseits.
Ich melde mich hier, weil ich letzten Montag verlassen wurde und nun schlichtweg verwirrt bin.

Zur Vorgeschichte:
Ich und meine nun Ex-Freundin haben uns am beruflichen Gymnasium kennengelernt.
Damals nur Freunde, habe ich begonnen Gefühle für sie zu entwickeln, als sie eine Beziehung mit ihrem damals ersten Freund begonnen hatte.
Ihre Beziehung lief nicht besonders toll. Er musste sie vor seiner Familie geheimhalten und vermutlich war sie eher seine Alibifreundin, da sexuell überhaupt nichts lief.
Sie haben sich zwischendurch getrennt, es nochmal versucht und letzten Endes hat sie die Beziehung nach 1,5 Jahren beendet, als sie mit studieren anfing.

Kaum zwei Wochen später lernte sie auf einer Party einen Typen kennen, mit dem sie dann ungefähr 3 Monate zusammen war, bis er sie aufgrund einer Anderen verlassen hat, eben einer, der sich unerfahrene Frauen aussucht... .

3 Monate danach haben wir beiden es tatsächlich geschafft gehabt und waren zusammen und sehr glücklich.
Beide hatten wir das Gefühl, dass wir endlich den Partner für die Ewigkeit gefunden hätten.
Ich habe dann sogar angefangen in der selben Stadt zu studieren und wohne nur einen Stock über ihr.
In den letzten Monaten dann hat irgendwas nicht mehr richtig gepasst.
Sie war nicht mehr so richtig glücklich, wir hatten keinen Sex mehr und irgendwie war sie abweisend.
Wir haben das auf den Stress geschoben, den sie wegen einer Prüfung hatte und ich habe ihr wie gewünscht zwei Wochen ihren Freiraum zum lernen gegeben und außer gemeinsames Mittagessen in der Mensa kaum etwas mit ihr gemacht.
Als die Prüfung vorbei war, hab ich mich unglaublich gefreut, nur um zu bemerken, dass es nicht wirklich besser wurde.

Vor Weihnachten hatten wir dann endlich darüber geredet, obwohl ich ihr schon davor einige male gesagt habe, dass sie einfach sagen soll, wenn etwas nicht stimmt.
Nun ja, sie meinte, sie sei unzufrieden, sie hätte sich mehr Aktivität von mir gewünscht.
Ins Kino oder essen gehen, solche Sachen.
Ich war perplex und meinte, dass ich doch immer etwas machen wollte, sie aber so viel lernen musste.
Außerdem fand sie, dass ich klammere, was sie nur weiter wegstößt und mich irgendwie verändert hätte.
Aber gut, also habe ich einen romantischen Abend geplant, mit dem Ergebnis, dass wir nach dem Essen schlafen gegangen sind, weil sie müde war...

Weihnachten vor der Tür, ich hatte mich monatelag gefreut, die Tage mit ihr zu verbringen.
Sie meinte, sie müsse lernen und Familie etc.
Dann habe ich sie gefragt, ob wir dann zwischen Weihnachten und Neujahr mal unser "eigenes Silvester" feiern.
Sie meinte: "Weißt du, wie viel ich lernen muss?"

Ich kam zu meiner Familie nach Hause und musste mich erstmal bei meiner Mutter ausheulen, so enttäuscht war ich.
Aber ich nahm an, dass meine Freundin einfach Abstand braucht und mich auf das Ende der Ferien gefreut.

Nach Ferienende hab ich sie gesehen und wollte ihr endlich den Kuss zum neuen Jahr geben und - Fehlanzeige, sie wollte nicht.
In der Nacht dann lag ich wach in dem kleinen 90cm Bett neben ihr und mir war elend. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich gar nicht neben sich haben wollte.
Also bin ich einfach hoch in mein Zimmer gegangen und habe in meiner Enttäuschung nichtmal eine Nachricht hinterlassen.

Sie war schockiert und am folgenden Tag hatten wir, nachdem sie nach wie vor nicht geküsst werden wollte wieder ein Gespräch.

Sie meinte sie hätte über unser voriges Gespräch nachgedacht und es sei nicht ich, der sich verändert hätte, es sei ihre Warnehmung von mir.
Ich habe gesagt, dass das eine völlig normale Beziehungsphase sei, wenn einem Fehler des Anderen vermehrt auffallen und die Glücksgefühle zurückgehen.
Ihre Antwort: Sie hätte einfach keine sexuelle Lust mehr auf mich, hätte sich "sattgesehen" und auch die Liebe sei irgendwie weg.
Sie hatte gehofft, dass sich das über die Weihnachtsferien ändert, aber das hat es nicht.
Gleichzeitig hatte sie die Hoffnung, dass ich sie spontan abhole..!?
Ich meinte, über ihre Gefühle kann nur sie sich klar werden und das am besten ohne mein Beisein, aber ich fände, dass wir es wert wären, es weiter zu versuchen.
Und ich habe gesagt, dass ich mich einfach an ihren Wunsch gehalten habe, dass sie lernen muss.
Außerdem meinte sie erneut, sie hätte gerne mehr Aktivität von mir, Spontanität. Etwas aufregenderes als ein romantischer Abend.

Über das Wochenende habe ich mir dann etwas tolles überlegt, vorbereitet und wollte unbedingt loslegen.
Sie meinte dann, sie gehe erstmal in Sport (wie sie es öfter die Woche tut).
Ich bat sie, nichts zu essen bevor sie kommt, ich hätte was geplant.

Ihre Antwort: "Mach dir bitte keine zu große Mühe, ich würde dir gern vorab was sagen"
Dann durfte ich drei Stunden darauf waren, bis sie kam und nach 8 Monaten Beziehung mit mir Schluss gemacht hat - der schlimmste Tag meines Lebens.

Sie hatte einen Neuversuch mit ihrem ersten Freund versucht und ihn nur noch gehasst meinte sie und das wolle sie für uns nicht, daher mache sie schluss.
Ich sagte ich fände es unfair, mich mit dem Ex zu vergleichen und sagte, dass ich es unmöglich fand, mich wegen dem Fitnessstudio 3 Stunden wie ein Lamm auf der Schlachtbank warten zu lassen.
Sie meinte, sie habe den Termin im Studio ganz vergessen, als ihr Handy sie erinnerte.
"Und das kann man nicht mal wegen einer Trennung ausfallen lassen?"
"Das hab ich halt falsch eingeschätzt."
Das Gespräch ging noch lang und über quasi alles Vorangegangene.
Sozusagen eine "gute" Trennung mit Aussprache.

Wir haben uns dann auf mindestens eine Woche komplette Kontaktsperre geeinigt. (eine Woche von ihr, "Mindestens" von mir) um Gedanken zu ordnen.

Ich habe sie seither (Trennung am 11.1.) nur einmal durch Zufall gesehen, am letzten Montag. Kam von der Vorlesung, sie war am Auto ausräumen.
Ich hab ganz normal "Hey" gesagt.
Sie hat überhaupt nichts gesagt und ist schnell ins Haus gegangen.

Ich stand da und dachte: Hä?! Sie hat schluss gemacht und jetzt stehe ich da wie der Böse?!

Fazit: Ihr Verhalten verwirrt mich sehr. Ich vermute, dass sie überhaupt keine Ahnung hat, was sie will und auch keine Erfahrung, eine Beziehung weiterzuführen, wenn die Verliebtheit weg ist.

Ich merke mit der Distanz, dass sie in einem Punkt wirklich recht hatte.
Zwar hatte sie gesagt, dass sie lernen muss (auch vor Weihnachten und der Prüfung schon) aber ich hatte mich irgendwie auf sie verlassen und mich nicht wirklich eingelebt.
Jetzt mache ich grade wieder Sport und gehe auch weg, was ich irgendwie die 3 Monate, die ich studiere kaum gemacht habe. Ich war einfach extrem passiv.
Auch hätte ich kein Problem damit, spontan zu sein, ich hatte nur eben wörtlich genommen was sie gesagt hat.
Ich finde, dass sie zu schnell aufgegeben hat und wir eine gute Chance gehabt hätten.
Ich mag sie, obwohl es mir eigentlich ziemlich gut geht immer noch sehr und würde sie ohne zu zögern wiederhaben wollen.
Aber ich hab wirklich keine Ahnung, ob das wieder werden könnte...
Vielleicht hilft der Abstand jetzt ja auch?!

T'schuldigung für den Roman, hoffe ihr könnt mir etwas Klarheit bringen

Gruß, Maeras

Geändert von Maeras (20.01.2016 um 13:53 Uhr)
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