Zitat:
Zitat von SirPatrick
Ich vermute mal, die beiden sogenannten "Volksparteien" werden bald nur noch maximal eine Randnotiz bzw. Geschichte sein.
CDU und SPD haben beide den Fehler gemacht, sich gemeinsam um die sog. Mitte zu balgen. Die CDU hat damit ihre wertkonservativen Mitte-rechts Wähler vergrault, und die SPD hat ihre linke Stammwählerschaft verloren.
Die Wertkonservativen sind oder werden stramm zur AFD abwandern, die somit die neue konservative Volkspartei in Deutschland wird. Mit Leuten wie Professor Meuthen ist das auch durchaus denkbar. Meiner Meinung nach werden nach der nächsten Bundestagswahl (die der SPD vermutlich den endgültigen Gnadenstoß versetzen wird und die CDU dramatisch abstrafen dürfte) eine prominente wertkonservative CDU Mitglieder wie Frau Steinbach, Herr Bosbach und der Chef der Mittelstandsvereinigung zur AFD rüberwechseln. Das dürfte auch den Einfluss von Frau von Storch reduzieren (die ich wirklich nicht sympathisch finde). Es dürfte auch Bestrebungen aus der CSU geben eine Annäherung an die AFD zu vollziehen. Daher kann es auch gut sein, dass es nach der nächsten Bundestagswahl eine Koalition aus CDU und AFD (etwa auf Augenhöhe) und bei Bedarf noch FDP geben wird. Eine wirkliche bürgerliche Regierung, die die Mehrheitsverhältnisse im Land auch wiederspiegelt. Die AFD wird ihre rechtsextremen Mitglieder nach und nach ausschließen. Man erinnert sich nur mal an die kommunistische und pädophile Unterwanderung die der Grünen in ihren Gründerjahren ausgesetzt waren. Die sind da auch rausgewachsen.
Beim linken Lager ist das schon schwieriger. Ich denke jeder politisch interessierte Mensch weiß dass die SPD fertig hat. Wer so gegen das eigene Kernklientel (den kleinen Arbeiter) vorgeht, muss sich nicht wundern, wenn man abgestraft wird. Ralf Stegner, Siggi Pop und der schlechteste Justizminister aller Zeiten tun ihr Übriges dazu, diese Partei nie wieder ernst zu nehmen. Das unfähige Personal ist noch nicht endgültig aufgezählt, aber dies würde zu lange dauern, alle Versager dieser Partei zu nennen. Eine neue Volkspartei für die politische Linke hat sich noch nicht gebildet. Ich denke, dies dürfte entweder Die Linkspartei oder die Grünen werden. Vielleicht teilen sie sich das auch auf, im Westen Die Grünen im Osten die Linkspartei. Die SPD wird dann nur noch (falls überhaupt auf 5 % kommend) als Mehrheitsbeschaffer gebraucht.
Wir dürften in Zukunft also wieder einen echten Wahlkampf erleben. Ein rechtskonservativer-liberaler Block (CDU allerdings ohne Merkel, AFD und bei Bedarf FDP) gegen einen links-grünen Block (Die Linke, die Grünen bei Bedarf SPD). Dann finden im Parlament vielleicht auch wieder echte Auseinandersetzungen statt und der Einheitsbrei hat ein Ende. Voraussetzung ist, dass Frau Merkel in der Versenkung verschwindet.
Ich freu mich darauf.
Frau Merkel mit ihrem Einheitskurs hat die demokratische Auseinandersetzung in diesem Land nach und nach zum Erliegen gebracht und das kann sich eine Demokratie wirklich nicht erlauben.
Fazit: Wir werden innerhalb der nächsten 20 Jahre mindestens einen AFD Kanzler und einen aus einem der linken Parteien haben.
|
Sehr interessant. Ich stelle mal eine alternative These in den Raum.
Zur Veränderung der CDU/CSU: Anstatt eines Austritts von Leuten wie Bosbach oder Steinbach sehe ich eher die Möglichkeit, dass sich die Union um die Positionen dieser Politiker wieder etwas konservativer ausrichten wird. Vieles hängt meiner Meinung nach vom Ausgang der Bundestagswahlen ab, und diese wiederum vom weiteren Verlauf der Flüchtlingskrise. "Gelingt" es jetzt tatsächlich, die Balkanroute einigermassen dicht zu halten, und wird die dann stärker frequentierte Mittelmeerroute eher andere Zielländer betreffen (primär Italien, sekundär die Schweiz), dürfte der diesbezügliche Druck in Deutschland abnehmen. Dann wird die AfD wohl bei ca. 10% verharren, und die Union nochmals mit blauem Auge und ca. 30% davonkommen, was zusammen mit der SPD nochmals ganz knapp für eine Mehrheit reichen könnte. Kommt es jedoch anders, und das halte ich für wahrscheinlicher, wird die AfD in Richtung 15-20% abschneiden, und der Union ein Desaster bescheren. Merkel wird dann zurücktreten, und die Partei wird sich neu ausrichten müssen, und sich wieder eher auf ihre Wurzeln besinnen.
Die SPD sehe ich nicht ganz so stark bedroht wie die Union, denn sie hat schon viel Terrain eingebüsst. Sicher, auch sie hat sich zur Mitte bewegt, sich mit Kleinkram befasst, und dabei ihre Kernklientel vernachlässigt. Dies ist jedoch auch eine Folge der generellen wirtschaftlichen Entwicklung, welche für grosszügige Sozialleistungen weniger Spielraum lassen. Aber im Gegensatz zur Union wird die SPD weniger von der AfD unter Druck gesetzt. Sie verliert aktuell etwas an die Grünen, was jedoch schon immer gewissen kurzfristigen Schwankungen unterlag. Ich denke deshalb, dass sich die SPD bei 20% einpendeln wird und der gesamte Linksblock bei gut 40%.