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Alt 13.04.2016, 10:51  
Trimalchio
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Themenstarter
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Zitat von SirPatrick Beitrag anzeigen
Also für mich ist der Niedergang der SPD einer mit Ansage:


Die Hauptgründe aus meiner Sicht:

1) Das Verprellen der traditionellen Stammwähler durch die Agenda 2010:

Schröders Reform war im Kern richtig, nur absolut falsch umgesetzt. Das Instrument Zeitarbeit (was für kurzfristige Mehrarbeit durchaus ein gutes Instrument ist) wird seitdem missbraucht. Viele Arbeitgeber beschäftigen fast ausschließlich Zeitarbeiter, die für die gleiche Arbeit erheblich weniger Lohn kriegen. Auch ist es kontraproduktiv bei Hartz IV einen 30 jährigen der noch nie gearbeitet hat, mit einem 60 jährigen gleichzusetzen der seinen Job nach 42 jähriger Arbeitstätigkeit verloren hat. Wenn der Arbeiter und kleine Angestellte eher AFD als SPD wählt ist einiges schiefgegangen. Auch das Millionenfache reinholen von geringqualifizierten die sich dann mit den einheimischen Geringqualifizierten um Arbeitsplätze und Jobs streiten, hat dem Stammwähler sicher auch nicht gefallen.

2.) Das Personal:

Wenn man sich die ersten drei Reihen der SPD anschaut, sehe ich eine Ansammlung von Leuten die in der normalen Arbeitswelt keine Chance auf einen solchen Posten hätten. Und Gabriel ist da auch noch der Einäugige unter den Blinden (der Mann hat aber noch nie einen Wahlkampf selbst gewonnen und führt nun diese Partei). Schaut man sich Leute wie Heiko Maas (der schlechteste Justizminister in der Geschichte der BRD, mit seinen ganzen Gängelungen und Verboten), Frau Nahles (Arbeitsministerin und noch nie einen Tag wertschöpfend gearbeitet), Herr Stegner (jeder Auftritt in einer Talkshow von ihm kostet der SPD mindestens 1 %) oder Frau Kraft (schlechteste NRW Ministerpräsidentin aller Zeiten, legt jedes Jahr einen verfassungswidrigen Haushalt vor und setzt weiter auf Herrn Jäger, der Innenminister der Köln zu verantworten hat), dann darf man sich nicht wundern, wenn diese Witzfiguren nicht gewählt werden. Und diese Aufzählung ist nicht abschießend, wenn ich alle Witzfiguren aufzählen würde, wäre ich heute Abend zum Fussball noch nicht fertig. Schaut man sich den Zustand an, in dem SPD Regierungen ihre Bundesländer hinterlassen, dann weiß man auch warum man die nicht wählt.

Die einzigen Sozialdemokraten mit Profil wie Peer Steinbrück hat man in einem aussichtslosen Wahlkampf verbrannt, Herrn Buschkowksy (Bezirksbürgermeister von Neukölln jeden Tag in der Realität) hat man mundtot gemacht und weitere andere auch.

Ich meine früher hatte die Partei Leute wie Willy Brandt oder Helmut Schmidt zu bieten, die einen Realitätssinn hatten und die sich dem Volk verpflichtet gefühlt haben. Man musste mit ihnen nicht einer Meinung sein, aber es waren richtige Staatsmänner

3.) Die programmatische Aurichtung bzw. die Prioritätensetzung:

Die SPD muss wieder die Partei der Arbeiter werden und nicht nur die der Sozialarbeiter und Zugewanderten sein.

Soll heißen, dass sich Herr Maas lieber mal darum kümmern sollte, effektive Gesetze zum Schutz der Bevölkerung zu erlassen (z.b. gegen die Steuerflüchtlinge vorgehen) anstatt sich um wichtige Dinge wie angeblich "sexistische" Werbung zu kümmern. Auch interessiert dieser Gender Mainstreaming Mist den normalen Arbeiter einen Mist, Renten im Alter von denen man leben kann schon. Es wäre bestimmt auch den Wahlergebnissen zuträglich, wenn die SPD sich darum kümmert, dass der Mittelstand durch die exorbitante Steuerbelastung nicht weiter ausgedünnt wird.

Fazit: Die SPD muss sich komplett neu erfinden und hat auch dann wieder eine gute Chance (ist ja nicht so, dass die anderen Parteien einen überragenden Job machen würden). Sie muss und das ist alternativlos die komplette Parteiführung auswechseln und sich bei den Leuten entschuldigen, warum sie den o.g. Leuten dabei geholfen haben, in so wichtige Positionen zu kommen. Dann muss die SPD wieder moderat nach links driften um sich tatsächlich um die Arbeiter (das sind heute die prekär Beschäftigten) und den kleinen Angestellten zu bemühen. In die Parteiführung sollten nur noch erfahrene Kommunalpolitiker berufen werden, die endlich mal der Realität nach handeln und wissen welche Sorgen die Normalbevölkerung hat (es gibt sehr gute SPD Kommunalpolitiker, die sich mittlerweile für Ihre Partei schämen).

Sie sollte auch Demut lernen und keine mündigen Bürger beschimpfen. Und nein mehr Verbote braucht man auch nicht.

Das wäre ein erster Schritt, damit es wieder mit dem Wähler klappt.

Da die Partei das aber immer noch nicht einsieht, wird sie spätestens nach der Bundestagswahl 2021 in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sein.

Um den Platz der linken Volkspartei balgen sich dann die Grünen und die Linkspartei.
Und auch das ist nach meinem Eindruck sehr treffend.

Die Mitglieder der SPD zeigen sich dabei auch trotz allen zeitweisen Murrens unfähig, eine programmatische und personelle Neuausrichtung der Partei in die Wege zu leiten. Stabil hält die SPD - wenn ich die mir mal als Schiff vorstelle - Kurs auf die nächsten Eisberge. Unfähig sind die Fehler einzugestehen und eine eigene innere ethische Wende einzuleiten. Lieber lassen die das ganze Schiff untergehen.
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