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Alt 11.05.2016, 15:01  
Trimalchio
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Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Ein Kanzlerkandidat der CSU wäre für die Union sicherlich von Vorteil. Mit Merkel kommen sie nicht mehr auf die Beine. Die Frage ist aber, ob Merkel das anerkennen möchte, da habe ich so meine Zweifel.

Die sind alle abzulehnen und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Mit Jörg Meuthen als Kandidat der AfD, mit Wolfgang Kubicki als Kandidat der FDP oder mit Sahra Wagenknecht als Kandidat der Linken, könnte ich mich aber anfreunden. Lediglich bei Grünen und der SPD findet sich überhaupt keine taugliches Personal in der Spitzenriege.
Darüber, ob und wen die Parteien als Kandidaten aufstellen oder als Kandidaten einer fremden Partei mittragen, haben die natürlich selber zu bestimmen. Ich habe einfach mal kess einige mehr genannt. Und so Umfragen nach dem Motto: "Merkel oder Petry" oder auch "Merkel oder Wagenknecht" könnten doch recht gute Erkenntnisse über die Zustimmung zu gewissen Personen bringen. Nebenbei gesagt glaube ich nicht, dass Petry da höhere Werte als Merkel erzielen würde - auch, wenn Petry von einem Teil der eigenen Partei frenetisch gefeiert wird.

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Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Immerhin zeigst du nicht mit dem Finger auf die Unterschicht wie so viele andere Möchtegerns. Ein Teil des Bildungsbürgertums findet übrigens auch eine Heimat bei der AfD, nämlich jene, die trotz oder gerade wegen ihres Intellekts mit dem sogenannten Bildungsbürgertum fremdeln.
Das Bildungsübergertum findet sich bei der AfD wohl meist wieder, wenn die unter empfindlichen Verletzungen in ihrem Leben gelitten haben. Von psychischen Leidensdruck bis hin zu Arbeitslosigkeit gibt es da sicherlich einiges. Auf die Unterschicht zeigen, als sei mensch aus einem ganz anderen und viel feineren Stoff? Das ist leider ein recht verbreiteter Irrtum. Die hatten von Anfang an weniger Chancen im Leben, fühlen sich ungerecht behandelt, wollen deswegen, dass auch mal andere schlechter behandelt werden, ... Und es mag wahrhaftig sein, dass die übersehen, dass es ihnen selber nicht besser geht, nur weil andere schlechter behandelt werden. Dass mal wieder für die Senkung des Spitzensteuersatzes gespart wird? Viele aus dem unteren Fünftel der Bevölkerung würden Feuer spucken, wenn das Parteien wie beispielsweise FDP, CDU, CSU, SPD oder auch AfD mal offen aussprechen würden.

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Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Nein, Frauen sollen nur nicht besser und nicht schlechter behandelt werden. Sie sollten ihren Fähigkeiten nach beurteilt werden. Sind sie besser als Männer, dann gehören sie eingestellt. Sind sie schlechter als Männer, dann gehören sie nicht eingestellt. Frauen haben in Deutschland alle Freiheiten. Das ist gut, richtig und wichtig. Und auch ein Grund dafür, dass man mit Zuwanderung aus dem Orient vorsichtig sein muss. Sie benötigen aber auch keine Sonderbehandlung.
Meiner Wahrnehmung nach, haben Männer mit Vorliebe aus der AfD auch gerne schon mal Asiatinnen als Partnerin. Die Mahnung zur Vorsicht mit Frauen aus dem Orient finde ich auf dem Hintergrund daher recht interessant.

Was die Einstellung von jungen Frauen betrifft: Da sind also viele alte Männer seit Jahren beschäftigt und das führt bei Neueinstellungen zu Einstellungen von weit überwiegend Frauen in manchen Stellen im öffentlich Dienst. Eine Einstellung 1:1 würde ich da angemessen finden. Denn die jüngeren Männer müssen nicht ausbaden, was die alten Männer an Vorteilen hatten.

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Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Geld, das bei Flüchtlingen landet, fehlt zweifelsohne an anderer Stelle oder muss über Steuererhöhung oder andere Gebühren (eventuell auch nur zukünftige, wenn es kurzfristig durch Schuldenaufnahme finanziert wird) wieder eingenommen wurden. Das ist keine Mär, das ist schlicht ein Fakt. Die Frage ist nur, wer letztendlich dafür aufkommt. Momentan sind es vor allem die Gemeinden. Die werden an anderer Stelle Einsparungen vornehmen müssen. D.h. wir werden weniger und schlechter gepflegte Freizeiteinrichtungen haben, schlechter ausgestattete Schulen, schlechtere Gemeindestraßen und weniger Sozialangebote für bereits ohnehin Schlechtergestellte.
Die Flüchtlinge - sobald sie denn arbeiten dürfen und sprachliche und sonstige Voraussetzungen für einen Job erfüllen - führen freilich auch zu einem Beitrag bei der Steigerung des Bruttosozialproduktes. Das ist Fakt.

Auch 2015 und damit bei Ankunft vieler Flüchtlinge wuchs das Vermögen in Deutschland wieder. Auch Fakt. Damit wäre in meinen Augen ohnehin die Vermögensfrage wesentlich wichtiger als die Flüchtlingsfrage. Aber das scheint gedanklich ja so abgehoben zu sein, dass es selbst das Bildugnsbürgertum und viele der repräsentativ gewählten Politikter nicht kapieren.

Der Vermögenszuwachs landete bei den oberen 10 % der Bevölkerung, so dass bei zu schulternden Ausgaben an die breiteren Schultern und damit an Vermögenssteuer und Anhebung des Spitzensteuersatzes zu denken wäre. Die oberen 10 % der Bevölkerung besitzen in Deutschland übrigens jetzt schon 61 % des gesamten Vermögens:

https://www.bpb.de/nachschlagen/zahl...gensverteilung

Bei 5 % Vermögenssteuer auf hohe Vermögen bliebe denen noch der Großteil des Vermögenszuwachses erhalten!

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Arbeitslose haben nicht mehr, aber sie haben auch nur unwesentlich weniger Geld, weil die Hinzuverdienstmöglichkeiten zu Hartz4 äußerst begrenzt sind. Niedriglohnempfänger mit Familie mögen 40h in der Woche schuften, sie haben am Ende nicht mehr als jene, die nicht arbeiten wollen. Das ist leider ein Fakt, dass sich Arbeit in Deutschland für viel Mernschen nicht mehr lohnt. Leider ist der Mindestlohn nur eine scheinbar gute Maßnahme, es gäbe bessere.
Mindestlohn und mehr allgemeinverbindliche Tarifverträge würden verhindern, dass da andere Menschen zu Dumpinglöhnen eingestellt werden, um die Lohnquote zu drücken. Der Anreiz der Einstellung von Menschen aus armen Ländern zu Dumpinglöhnen würde damit entfallen. Arbeit und damit Leistung muss sich wieder lohnen. Leistung ist übrigens für mich nicht, wenn da irgendein alter Mann aus der Anlage eines Milliardenvermögens für sich möglichst viel rausholen will. Für mich sind das eher die Wechselschichtler mit Knochenarbeit.

Der derzeitige Midnestlohn ist allerdings eine Lachnummer. 8,50 € und das auch nur brutto! Australien, das nicht so reich ist, hat schon einen Mindestlohn von oberhalb 12,00 €!

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Kurzfristig ist das richtig. Kurzfristig wirkt die Ankunft von Flüchtlingen wie ein staatliches Konjunkturprogramm. Gleich würden allerdings auch jegliche andere Staatsausgaben wirken. Investitionen in unsere Infrastruktur wären jedenfalls nachhaltiger als den Konsum von 1 Million Neuankömmlingen zu finanzieren.
Zum einen ist die Ankunft von Flüchtlingen ein Konjunkturprogramm. Zum anderen aber sind es Menschen, die dringend benötigt werden, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen. Da gibt es dann nach dem sogenannten Pillenknick nicht mehr so viele Nachrücker auf Arbeitsplätze. Udn das Geld, das die geburtenstarken Jahrgänge angehäuft haben, wird niemanden pflegen. Dafür muss es erst einmal an Pflegekräfte ausgegeben werden können.

Daneben wäre übrigens in einem Land dessen satter Vermögenszuwachs im oberen Zehntel der Bevölkerung andauerte immer noch eine Investition in die Infrastruktur möglich. Steuersenkungen mussten her? Eine Lachnummer, bei der die unteren 2/3 der Bevölkerung pro Jahr maximal 100,00 € mehr in der Tasche hatten. Bitte nicht auf einmal ausgeben! Währenddessen hatten die Reicheren ernsthafte Steuerersparnisse, die sie gar nicht benötigten.

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..., bei der Versorgung dieser sogenannten Flüchtlinge habe ich daran so meine Zweifel. Die reißen langfristig lediglich ein gigantisches Loch in unsere Sozialkassen. Renommierte Wissenschaftler wie Bernd Raffelhüschen haben das bereits unter optimistischen Annahmen anschaulich vorgerechnet. Der kurzfristige Beschäftigungseffekt auf die Asylindustrie (also Sozialarbeiter bis kriminelle Rockerbanden im Sicherheitsgewerbe) ist langfristig mitnichten gut für unser Land. Das ist nur Verprassung von Ressourcen, die wir eigentlich gar nicht haben.
Nein. Die reißen langfristig kein Loch in die Sozialkassen. Die haben Ansprüche aus der Sozialversicherung nur dann, wenn sie mit selber erwirtschaftetem Geld darin einzahlen. Und die Migranten zahlen insgesamt mehr ein, als für sie ausgegeben wird. Ist übrigens eine Frage, der eine Studie der Bertelsmannstiftung nachging:

http://www.taz.de/!5027572/
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