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Alt 05.06.2016, 23:58  
Time2bcool
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Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen


So viele unterschiedliche Variationen von "Wahrheit" kanns ja auch nicht geben

Ein Bekannter sagte mal, auf die Frage was Jesus denn in den Jahren tat, die nicht erwähnt wurden, sagte er "Jesus war in Indien und hat den Buddhismus studiert".

Dennoch finde ich, religiöse Gefühle, grade wenn sie so stark sind wie bei Muslimen, sollten nicht leichtfertig verletzt werden.

Da habe ich wiederum einen engen Freund, muslimischer Türke, dessen Ex-Freundin, (strenggläubige) Christin. Und sie hat ihm quasi jeden Tag gesagt "Dein prophet ist ein lügner". Fand ich sehr daneben, denn das war kein Spaß.

Umgekehrt hatte er nicht die Eier seinen Eltern von seiner Freundin zu erzählen, denn eine Christin geht ja gar nicht.

Wenn Religion die Liebe behindert, dann hat sie ihren Sinn verloren. Denn das ist ein Sinn der Religion, zumindest der christlichen.
Wundert mich jetzt, denn gläubige Christen sind sehr wohl bei Muslimen als Ehekandidaten "zugelassen".

Im Zusammenhang mit religiösen Gefühlen hatte ich unlängst mehrere nette Begebenheiten. So habe ich z.B. zum meditieren in den Raum mitkommen dürfen, als der Neffe meines Bekannten sich anschickte seinen Gebetsteppich für eines seiner 5 täglichen Gebete auszulegen - seine anderen Verwandten machen das nicht, und er zieht sich dafür immer allein in sein Zimmer zurück. Leider war dieses sehr inspirirende Erlebnis kurz, denn wir wurden durch ein wildgewordenes Kleinkind ständig gestört und haben uns daher beeilen müssen, denn es wollte dringend mit mir spielen.

Neulich auf einer touristischen Aussichtsplattform voller Leute im Wiener Wald hatte eine kleine dicke muslimische Frau ihren Gebetsteppich auf einem Grünstreifen unter den Bäumen ausgelegt und nach Mekka ausgerichtet, neben ihr stand ihr Mann. Ich entdeckte die beiden erfreut und lächelte mit einer Geste mit Hand auf Herz und nickte, worauf sein Gesicht sich erhellte und er die Geste mit der Hand auf dem Herzen und einer leichten Verbeugung erwiderte.

Am schönsten war jedoch das leckerste Falaffel-Sandwich aller Zeiten, was ich zusammen mit einem muslimischen Gebet in arabischer Sprache an einem Kebab-Stand bekam, weil ich den beiden Herren 'streng auf den Zahn fühlte', ob sie denn auch Essensgebete singen könnten, das müssten sie doch eigentlich. Woraufhin er mir ein längeres, wunderschönes Gebet 'gerappt' hat, und ich die Hände dazu gefaltet und die Augen geschlossen habe. Und mit einem Mal ist alles so einfach. Fragt solche Leute einfach mal, ob sie euch was singen können - das Eis ist sofort gebrochen (jedenfalls in Wien ).

Ah, noch etwas fällt mir ein: Auf dem Weg in eine Bildungsinstitution kam mir auf dem Gehweg eine Gruppe von 5 'arabisch aussehenden' Jungspunten entgegen, die ein wenig finster auf mich wirkten, nach allem, was ich so in den Pressemeldungen gelesen hatte ... woraufhin ich mir mit dem Alpha ein recht strenges Blickduell geliefert habe und wir aufeinander zu kamen, bis wir dann mit einem high-five Abklatscher aneinander vorüber gingen und lachten.

Ich habe beim besten Willen keine Angst vor Muslimen. Ich habe einfach nie irgend eine negative Reaktion von denen erlebt. Ganz im Gegenteil.

Geändert von Time2bcool (06.06.2016 um 00:04 Uhr)
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