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Alt 26.08.2016, 07:42  
gastlovetalk
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Zitat von Someguy Beitrag anzeigen
@CtrlAltDel: danke für den Tipp mit der Schlüsselversicherung, daran hatte ich gar nicht gedacht. Werde ich bei Gelegenheit so an die Nachbarn weitergeben.
Ob sie es vorziehen, den kleinen Aufpreis für die Schlüssel-Klausel regelmäßig zu bezahlen, oder sich das Geld aufsparen wollen, um dann falls es überhaupt je nötig ist, die Schlüssel aus ebenjenem ersparten zu bezahlen, ist dann ihre Sache.

Der Hinweis, dass Schlüsselverlust grundsätzlich ein versicherbares Risiko ist, klärt aber die Zumutbarkeitsfrage, finde ich.

Außerdem gilt aber: wenn ein Schlüsselversicherer die Zahlung dann ablehnt, wenn die Verliererin erst sechs ist (Sorgfaltspflichten des Versicherungsnehmers nachlesen), kann man daraus auch wieder ableiten, dass Versicherungen die Schlüsselweitergabe an Sechsjährige für unvertretbar halten. Und daraus würde ich dann wieder ableiten, dass die Mama andere Wege finden muss, wie ihr Kind wieder ins Haus kommt (z.B. beginnen, das Klingeln zu dulden).

Wer (aus Sicht eines objektiven Dritten) einen Schlüssel nicht aufbewahren kann, kann wohl auch nicht mit einer (auf Druck zu öffenden )Tür verantwortlich umgehen, müsste man dann sagen.

Zum Glück brauchst Du aber nicht sofort so weit zu denken: wenn der Hinweis auf die Zumutbarkeit einer Schlüsselversicherung den Nachbarschaftskonflikt löst, kann es Dir wsl. relativ egal sein, ob die Versicherung bei Schlüsselverlaust tatsächlich zahlen würde.

Nur dann nicht, wenn die Nachbarn sich hinsetzen, die Versicherungsbedingungen vorher lesen oder erkunden und dann mit Hinweis auf eine solche Bedingung weiter darauf bestehen, dass die Türschließung unzumutbar ist.


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Zitat von Someguy Beitrag anzeigen
Ich bin nicht auf einen Konflikt aus. Wenn ich ehrlich sein soll, hätte ich wahrscheinlich nicht so ein Problem damit, wenn die Eltern des Mädchens von Anfang an klar mitgeteilt hätten, dass sie das so handhaben werden und um Verständnis geworben hätten. Somit hätte man auch wenigstens eine Möglichkeit gehabt, irgendwie darauf zu reagieren. Wenn man aber nach einem Jahr rotzfrech dahinschreibt, dass man auch weiterhin die Tür offen halten wird und sich alle gefälligst danach zu richten haben, weil wir in einem freien Land leben, dann will ich das gar nicht mehr nachvollziehen. Vielleicht kann sich der ein oder andere auch in mich hineinversetzen.
Doch, das kann ich sogar gut nachvollziehen, früher war ich manchmal nach ähnlichen Vorkommnissen in ähnlicher Stimmung. Im Nachhinein mag ich mich aber selbst nicht mehr, dass ich damals in diese Stimmung geraten bin und dann emotional dicht gemacht und unter dem Eindruck der Unausweichlichkeit des nachbarschaftlichen Zusammenlebens dann Scheuklappen aufgesetzt habe, statt die Augen nach (kreativeen) Lösungen offenzuhalten.

Jetzt wohne ich mit eigenem Eingang und Garten - man fühlt sich freier, finde ich. Und jetzt ärger ich mich um die verlorene Lebenszeit, dass ich mich da jahrelang mit den Nachbarn rumgeärgert habe, statt nach oder vor Geburt meiner Tochter in diese besser geeignete Wohnumgebung umzuziehen.