Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 18.02.2017, 01:06  
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
Themenstarter
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Zitat:
Zitat von Whiskas Beitrag anzeigen
WAs soll man da schreiben...
Mobbing kenne ich da ganz gut aus meiner Jugend. Erfahrungsgemäss ziehe ich mich dann zurück und beschäftige mich mit mir selber / ignoriere die Mobber.
Was sich verändert hat: ich umgebe mich nicht mit solchen PErsonen und gut ist.
Die Jugend liegt doch aber schon mehrere Jahre zurück.
Passiert sowas dann immer noch?

Gab es nie mal das Gefühl sich dagegen zu wehren oder gibt man aus Angst auf/klein bei?

Zitat:
Bei der Zivilcourage sieht es anders aus. Klar gibt es eine Grenze bei der man einschreitet. Nur, würde man es auch wirklich machen? Das kann keiner sagen.
Gut, vorher reden kann Jeder.
Daher ja auch meine Frage, ob es schon solche Situationen bei Irgendjemand gab.
Auch eventuell aus der Perspektive eines Geholfenen oder einfach aus einer Beobachtung im Umfeld.

Dennoch, und das ist beileibe nicht meine Exclusivmeinung, ist Zivilcourage Vielen fremd(er) geworden.
Daher meine Frage, wo für Jeden die persönliche Grenze wäre und ob es diese geben kann/darf.

Zitat:
Zitat von CtrlAltDel Beitrag anzeigen
Ja, hab ich erlebt. Aber ich finde das ist eher ein Thema für Persönliche Nachrichten oder Face-to-Face-Gespräche.

So pseudoanonym rumprahlen oder um Gnade betteln - wem bringt das was?
Darum geht es mir nicht, man könnte das Thema auch etwas allgemeiner angehen.
Auch dreht es sich hier nicht um Effekthascherei oder Gliedmaßenvergleiche, ebenso sollte das nicht nur ein reiner Mobbingopfer-Thread sein...

Wobei ich mit so einer Antwort aber fast schon rechnete.
Rumprahlen...um Gnade betteln?
Was sind das für Übertreibungen?
Das ist wohl leider die fast schon obligatorische, pessimistische Sicht eines Opfers....zumindest wirkt es so.
Es ist auch Keiner "gezwungen" hier Sachen auszuführen, die in ihm/ihr immer noch zu großes Unbehagen auslöst.

Andererseits ist die Tabuisierung von erlebter Gewalt ein großes Problem unserer Gesellschaft, auch wenn das oft mit viel Scham verbunden ist.
Ich glaube, vielen Tätern ist nicht bewusst was sie Anderen mit Gewalt in der ein oder anderen Form antun.
Genauso, wie Nichtbetroffene nicht wissen können, was Geschädigte empfinden und mitunter sich deren Leben (womöglich für immer) deshalb verändert(e).
Desweiteren können vielleicht auch Wege aus einer permanenten Opferhaltung beschrieben werden.

Interessant wäre natürlich dann auch die Gegenseite, der oder die "Täter" und deren einstige Motivation.
Aber das sich Irgendjemand dazu offen bekennen würde ist sehr unwahrscheinlich.

Insgesamt aber ist doch der eigene Umgang mit Gewalt diskussionsfähig.
Jeder wird aufschreien und sagen:"würde ich nie machen"...
Aber es kann auch Situationen im Leben geben in der man darüber vielleicht doch entscheiden muss.
Oder es auch getan hat und später dies bereute...

Halte ich noch die andere Wange hin, lasse ich mich weiter demütigen?
Ist Gegengewalt in manchen Fällen ein probates, adäquates, vielleicht das letzte bzw. einzige Mittel?

Das ist ein so breitgefächertes Thema, mit so vielen Facetten...
Mikelinho ist offline