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Alt 21.05.2017, 12:52  
Time2bcool
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Zitat von Whiskas Beitrag anzeigen
Wenn ich bei irgend etwas nicht mein Hirn einschalte und spontan nach Gefühl handle ist es falsch, schlecht, lächerlich etc. Das war schon immer so.
Der Fehler bei mir ist schon lange bekannt: Ich bin zu "speziell".Besonders wenn es sich um die Interaktion mit anderen handelt. Freunde geht noch - da hatte ich zum Glück immer welche - aber wenn es um engeres geht ist alles spontane immer die falsche Wahl. Kurz: ich sehe nicht, wann ich was sagen muss.
So etwas habe ich mir schon gedacht; ich glaube es dir. Das ist auch gar kein Einzelfall sondern dieses "spezielle Talent" kommt häufiger vor. Vielleicht ist das von Aspi gar nicht so weit entfernt - viele sind ja sogar hochbegabt.

In Zeiten, wo Sheldon Cooper Kult ist (->The Big Bang Theorie, läuft dauernd auf mehreren Sendern), bist du aber mit allen verwandten Formen dieser "Speziellheit" auf jeden Fall salonfähig! (Falls du über die Serie nicht lachen kannst oder sie nicht mal kennst, spricht das noch mehr für eine ähnliche "Speziellheit").

Zu überwinden bliebe dann - falls du es überhaupt hast - die narzisstische Gekränktheit, bzw. beleidigt sein. Es wäre hilfreich, einen humorvollen Umgang mit dir selbst zu erlernen und die Reaktionen der anderen nicht persönlich zu nehmen (Leute kriegen schließlich auch einen Schreikrampf bei einem zusammengerollten Gartenschlauch, den sie für eine Schlange halten ).


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Zitat von Whiskas
Ich bin jetzt seit vielen Jahren sehr oft in den Buchhandlungen, da ich viel lese. Besonders viele Frauen sind mir da, ausser den Verkäuferinnen, nicht aufgefallen..
Sollten Männer tatsächlich eine höhere Affinität zu Büchern haben? Ich hätte getippt, das sei umgekehrt.

Zitat:
Zitat von Whiskas
Bezüglich Gründe: wie geschrieben kenne ich den Grund: ich bin zu "speziell". Was ich als naheliegend und logisch empfinde, sehen Frauen ganz und gar nicht so (Männer teilweise schon).
Wieso muss ich gerade an Sheldon's und Amy's erstes Date denken?
Dass es rein theoretisch auch für dich eine Amy geben könnte, ist dir bestimmt selber klar. Vielleicht muss Onkel Helmut dir ein Profil in einem Spezial(Asperger?)Forum einrichten, und plötzlich steht deine persönliche Amy vor dir. Ich kenne zwar keins, aber wann immer sich jemand mit Asperger Autismus im Fernsehen vorstellte, strotzte es nur so vor Niveau, und "speziell" wirkte da für mich eigentlich gar nichts.

Wenn schon so lange klar ist, dass du "speziell" bist, wäre es in meiner Vorstellung sehr sinnvoll, diese Karte offen ins Spiel zu bringen.


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Zitat von Whiskas
Warum sollte ich mich grundlos und alleine betrinken? ..und ich müsste dann ja auch noch irgendwie heimkommen. Autofahren ist keine gute idee wenn man irgendwo hingeht um sich vorsätzlich zu besaufen.
Nein nein, darauf wollte ich nicht hinaus!
Ehrlich, das "Spezielle" wird unter Alkoholeinfluß wahrscheinlich eher nicht niedlicher.


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Zitat von Whiskas
Wo denn? Gut gut.. viele Ideen mit tanzen oder singen habe ich abgewürgt. Einigen macht das Spass und von daher ist die Idee an sich nicht schlecht. Wenn ich allerdings an Tanz oder Gesang denke wird mir schlecht. DAS soll ich mir antun? (das einzige was mich interessiert sind ja die 1-2 Minuten am Ende um dort vielleicht ein paar Sätze zu tratschen). Da läuft es mir kalt den Rücken hinunter.
Zum Desensibilisierungstraining bitte hier entlang -> Loituma
Jeder bringt seine eigene Lauchstange mit und muss um die Wette singen. Beim nächsten Usertreffen wird gebattelt. NichtLeicht und ich reisen gemeinsam an und üben schon mal.


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Zitat von Whiskas
da fehlt noch Punkt 0.
Sehen und verstehen, was man falsch gemacht hat.
Den Punkt erfülle ich leider nicht.
Verstehe.
Wie schon erwähnt, wäre das dann aber klug und sinnvoll - weil für alle Beteiligten und dich selbst wahrscheinlich angenehmer, wenn du deine "Spezialität" ohne Selbstbezichtigungen ins Spiel bringen könntest. Sonst erntest du nur endlose Ratschläge und Ratlosigkeit, wo man andernfalls mit Akzeptanz und Augenzwinkern bei der Sache sein könnte.

Ich finde einen moderat-humorvollen Umgang damit deinerseits auch deshalb wichtig, weil du dann nicht vor Schreck den roten Faden verlieren musst und deinen "flow" verlierst. Es würde bedeuten, dass du mit der Zeit allemöglichen Reaktionen antizipieren kannst und dadurch 1.) nicht mehr gekränkt wirst und außerdem 2.) mit deiner Erwiderung doch noch eine gewisse Empathie signalisierst.

Was Andere so gut ankommen lässt ist nämlich oft die bewusste Einbeziehung der Person, mit der sie gerade flirten/scherzen/balzen, allerdings so, dass die angesprochene Person dezent - oder spielerisch/übertrieben - im positiven Licht dastehen lässt.

Für diese wichtige Nuance fehlt den Logikern und "Speziellen" aber meist nicht nur das Gespür sondern auch die Bereitschaft. Sie empfinden das als aufgesetzt, albern, heuchlerisch - you name it. Dabei ist die Einbeziehung des Du auf eine nette Art (verbal oder mit Gesten) die eigentliche Verbindung - eine Luftbrücke sozusagen, über die die angesprochene Person drüber gehen kann. dann Mit gebührendem Sicherheitsabstand, da zunächst nur symbolisch (tut sie es nicht, ist das Spiel für den Moment dann erstmal zuende).

Und andererseits zeigt die "nachträgliche Empathie" deine partnerschaftliche Kompetenz, denn es ist ein Beweis, dass du dein Gegenüber sowohl wahrnimmst als auch gut drauf bringen möchtest. Das sind zwei wichtige Signale, die du nicht auslassen darfst. Ergo: Beweise, dass du dein Gegenüber wahrnimmst oder bitte es durch Nachfragen/Interessensbekundung, dir dabei zu helfen, falls dir (oder bevor dir) eine Taktlosigkeit heraus gerutscht ist (laut deinen Aussagen in deinem Fall also prophylaktisch immer, dann bist du - theorethisch - immer auf der sicheren Seite.).


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Zitat von Whiskas
Ich mag keinen grundlosen Streit. Etwas zusammen, in Abstimmung mit anderen, zu machen erachte ich prinzipiell als sinnvoll. Allerdings muss ich schon verstehen warum etwas so und so gemacht wird / werden soll. Wenn ich dies nicht verstehe, mache ich es lieber so wie ich es für sinnvoll erachte (dann aber auch alleine falls es doch schief geht. Dann bin nur ich verantwortlich).
Aggressivität erachte ich jedoch in den allermeisten Lagen als negativ. Selbst wenn es oft gute Resultate ergiebt und angesehen ist. (BSP: die starke Anziehung vieler Machos).
Ja, glaube ich dir, und verstehe ich jetzt auch besser.

In deinem Fall fände ich das Erlernen eines charmanten Umgangs mit deinem "Speziellsein" auch viel sinnvoller, als das Entfesseln von Aggressionen oder Streit.
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