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Alt 21.08.2017, 15:57  
alina1295
Junior Member
 
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Trennung nach 4 Jahren

Hallo Ihr Lieben,

heute vor vier Wochen wurde ich von meinem Ex Freund verlassen. Wir waren 4 Jahre zusammen, 2 davon haben wir zusammen gelebt. Dazu muss ich sagen, er hat mich schonmal vor 2 Jahren verlassen. Die Begründung: Er hatte schon viele Monate keine Gefühle mehr für mich. Ich war am Boden zerstört, bin ihm zwei Wochen hinterher gelaufen. Irgendwann habe ich eingesehen, dass es keinen Sinn macht. Ich habe angefangen mit der Kontaktsperre, habe angefangen jemanden zu daten, natürlich viel zu früh, ich fühlte mich unglaublich schlecht, ich lenkte mich ab, traf mich mit Freunden und als es mir dann so langsam wieder gut ging kam er wieder an. Ein Mensch hat bei mir immer eine weitere Chance verdient. Im Sommer zogen wir zusammen, unsere Beziehung war oft schön aber natürlich hatte unsere Beziehung auch schlechte Seiten. Er entschied sich im Oktober einen beruflichen Neuanfang zu starten: Monteur, von Montag bis Freitag weg. Ich habe vieles in unserer Beziehung mitgemacht, viele private Probleme seiner seits und auch ein paar meiner seits. Ich freute mich immer auf die Wochenenden, Zeit mit ihm zu verbringen. Ich muss dazu sagen, dass auch ich oft keine Zeit mehr hatte, wegen meiner schulischen Ausbildung. Trotz allem gab ich die Hoffnung nie auf, oft Streit aber auch oft schöne Zeiten. Wie ich schon sagte hatte er private Probleme, auch aus seiner Kindheit, mit seinem Vater, den er nie wirklich hatte. Bis seine Mum seinen Stiefvater kennenlernte. Er war die Vaterfigur für ihn, jedoch starb er im März dieses Jahres. Die Welt ging für ihn unter, der ganze Stress mit dem hinterbliebenden Haus und seiner Mutter, die viel alleine war, stresste ihn sehr. Die Mutter tat mir oft leid, aber sie klammerte schlussendlich zu viel, so viel, dass er alles für sie tat (Kreditaufnahme ohne Absprache mit jemanden für sie und egal was sie wollte, er ist gesprungen). Ja ich würde auch sehr viel für meine Mutter machen, aber man merkte, dass er sich schuldig fühlte und für sie verantwortlich fühlte. Seit dem Tod änderte er sich nochmal um 200 °. Seine Stimmungsschwankungen wurden sehr schlimm mir gegenüber und ich erkannte ihn oft nicht wieder. Diesmal hat er sich wieder getrennt, genau wie vor zwei Jahren kam er zu mir und saß auf der Couch, mit dem Kopf nach unten, ich wusste was los war, ich gab ihm diese Mal aber die Chance mir in die Augen zu sehen und mit mir Schluss zu machen, vor zwei Jahren hat er es auch nicht richtig gemacht, ich musste es aus ihm herauskitzeln genau wie die Gründe, die habe ich erst nach zwei Wochen bekommen. Diesmal saß er 40 Minuten hier, und irgendwann bin ich in Tränen ausgebrochen und habe gesagt: Du willst mir wieder das zweite Mal mein Herz brechen! Diesmal war ich wütend, noch trauriger und konnte es nicht fassen. An diesem Abend war ich so sauer, dass ich ihn rausgeschmissen habe. Wahrscheinlich auch nicht richtig von mir, aber ich konnte nicht mehr. Ja, wir hatten viel Streit aber zwei Wochen vor dieser Trennung hat er mir das Gefühl gegeben es wird alles gut und er liebt mich, in der Öffentlichkeit hielten wir wieder Händchen und sahen uns verliebt an. Er schenkte mir sogar ein kleines Schokofondue, was er mit mir Sonntags, mit seinen Worten "romantisch" machen wollte. Wir hatten auch normal Sex und ich fühlte mich toll, ich dachte es wird alles wieder gut. Zwei Tage vor der Trennung, fing er wieder an komisch zu sein, seine Schwankungen an mir auszulassen. Nun ist er weg, ich habe ihn seit dieser Zeit einmal kurz gesehen, aber wir haben nicht geredet. Diesmal habe ich ihn nicht so viel zugetextet wie vor zwei Jahren. Übrigens bin ich am nächsten Tag wo Schluss war zwei Wochen zu meiner Mutter. Ich schrieb ihm nur wenige Male, wie sehr ich ihn liebe und er es sich überlegen soll. Klar, keine Antwort auf sowas.. logisch . Als wir uns kurz gesehen hatten, sind wir beide aneinander vorbei gefahren vor unserem Haus, er hat getan als würde er mich nicht kennen. Naja, es verletzte mich zutiefst. Irgenwann entschied ich mich ihm eine Nachricht zu schreiben, dass ich die Trennung akzeptiere und seine Entscheidung sehr respektiere, er sich doch immer melden kann oder anrufen, wenn ihm danach ist. Als ich wieder oben in unsere Wohnung kam, schlief er die Woche woanders, er war nicht auf Montage. Ich schrieb ihm nur wenn es was wegen der Wohnung wichtiges zu klären gab. Darauf habe ich oft auch keine Antwort bekommen. Ich wurde wütend und habe einen Fehler gemacht und alles rausgelassen, in WhatsApp in einer Sprachmemo von fast 10 Minuten. Ich fühlte mich gut meine Meinung sagen zu können, heute bereue ich es, da ich ja eigentlich gesagt hatte, ich akzeptiere es. Er ist ausgezogen, langsam gewöhne ich mich daran, aber denoch bin ich auch heute noch unendlich traurig. Die Gründe weiß ich bis heute nicht so recht. An dem Abend, bevor ich ihn aus der Wohnung geschmissen habe, habe ich ihn dreimal unter Tränen nach den Gründen gefragt, es kam keine Antwort. Da er mir oftmals keine Antwort gegeben hat, drehte ich aus Kummer den Spieß um, er rief mich eines Freitags an, bevor er Samstags auszog und ich bin nicht direkt dran und dann habe ich ihn kühl begrüßt, er fragte mich ob er abends vorbei kommen kann, seine Sachen holen. Ich verneinte es und sagte ich habe an diesem Abend Besuch. Kurze Stille, er fragte mich wie es am nächsten Tag aussieht, ich sagte ich würde ihm Bescheid geben wann er hier rein kann, da ich den ganzen Tag unterwegs bin. Am nächsten Tag versuchte er mich zu kontaktieren und rief mich auch zweimal an, ich bin nicht dran gegangen. Als ich weg war schrieb ich ihm einfach: Bin weg. Kurz darauf meinte er: er könnte sowieso erst um 6 Uhr abends in die Wohnung. Ich meinte es wäre okay, da ich sowieso bis nachts weg bin. Da habe ich mich zum ersten Mal gefragt, warum er mich dann schon vormittags anrief und mir schrieb wann er denn in die Wohnung kann.
Naja seitdem haben wir so gut wie keinen Kontakt, 1 - 2 Mal wurde ich schwach und schrieb ihm. Aber andere Male war es nur wegen wichtigen Dingen, als er hier auszog, nahm er die Hälfte meiner DVD'S mit und hat auch noch meinen Weihnachtskram. Die Wohnungsschlüssel hat er mir hier auch nicht da gelassen. Er bekommt auch immer noch Post hier her, die wichtig zu sein scheint (Firma). Ich schrieb ihm freundlich, dass er seine Briefe holen kann und mir im Gegenzug doch bitte meine Sachen bringt. Er sagte, ja ich komme am Freitag. Am nächsten Tag dieses Gespräches, schrieb ich ihm, dass ich Freitags ab 15:00 Uhr zu Hause bin, es kam nur ein patziges Ja und? Ich erinnerte ihn nochmal dran und es kam nur: Schon gut habe vergessen. Nach einem Tag?! Provokation? Machtspiele, weil ich einmal so kühl war?! Seitdem habe ich ihm nicht mehr geschrieben und er kam auch natürlich an dem Freitag nicht vorbei. Ich habe mir jetzt fest vorgenommen, ihm für 3 - 4 Wochen gar nicht mehr zu schreiben, auch wenn er noch die Schlüssel hat. Ich bin ihm oft hinterhergerannt und auch die Trennung hat mich sehr kaputt gemacht. Gesundheitlich geht es mir nicht gut, ich habe fast 5 Kilo abgenommen und seit ca. einer Woche starke Blutungen.
Ja, eine Trennung kommt nicht einfach so, wir haben beide Fehler gemacht und ich kenne zu gut meine Fehler, dass ich ihn oft unter Druck gesetzt habe mit mir Zeit zu verbringen, mir mehr im Haushalt unter die Arme zu greifen usw. Diese Last von allen Seiten mit dem Tod, der Mutter und mir, ich habe ihm zwar immer unter die Arme gegriffen aber ihn unbewusst unter Druck gesetzt, mehr Zeit mit mir.. da er die Woche nicht da war und in meiner Ausbildung oft alleine unterwegs war am Wochenende, da ich lernen musste. Wir müssen beide an uns arbeiten. Ich bin traurig, dass das ganze ohne ein Gespräch auseinander gegangen ist, mich zerfrisst es, dass ich die Gründe nicht wirklich weiß. Vielleicht merkt er in der Kontaktsperre, was ihm fehlt und er schreibt mir mal. Wenn nicht dann nicht, dann werde ich nochmal ran müssen wegen den Schlüsseln und dem anderen Kram.
Ich frage mich ob es dem Menschen der sich trennt auch schlecht geht oder er sich befreit fühlt? Von unseren Freunden hat er sich auch abgewahnt.. kaum einer hat was von ihm gehört und wenn dann jemand wissen wollte was los ist kommt nur: Ich kann das alles nicht mehr so!
Ich muss es akzeptieren, ich muss mir jetzt ein eigenes Leben aufbauen, ihn versuchen zu "vergessen". Er spukt mir jeden Tag im Kopf herum, ich träume ca. 3 mal die Nacht von ihm. Und morgens ist es das schlimmste Gefühl, wenn ich aufwache.
Ich war auch nicht immer glücklich in der Beziehung, jedoch war ich immer bereit zu kämpfen.
Ich hoffe sehr, dass ich die Kontaktsperre schaffe und es für mich nutze um mich zu lösen.
Hat die Kontaktsperre bei euch was gebracht? Also das sich der andere dann gemeldet hat?
Wir hatten zwei Chancen, aber ich bin nicht abgeneigt ihm gegenüber, egal wie schwer es war.
Sollte es nicht so sein, bin ich sicher dort draußen wartet jemand anderes!
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