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Alt 04.01.2018, 23:12  
Time2bcool
abgemeldet
Ich finde das eine traurige Vorstellung: die erzwungene Distanzierung der Schwangeren von dem heranwachsenden Embryo, die dadurch bedingten Stimmungsschwankungen und vielleicht mantraartigen Autosuggestionen und der gezwungenermaßen wegfallende, in der Schwangerschaft eigentlich von Natur aus vorgegebene, Zustand der Einheit (und Innigkeit? Ich war nie schwanger, kann nur mutmaßen). Wenn im Mutterleib eine unwiederbringliche Prägung stattfindet, wäre Leihmutterschaft sehr bedenklich aus Sicht der betroffenen Kinder. Und man kann nur hoffen, dass die sich später nicht 'wurzellos', irgendwie verloren, oder jedenfalls vaterlos in dem Sinne fühlen, dass ihnen ein Teil ihrer Identität fehlt. Wenn ja, kostet es sicher nicht wenig Zeit und u.U. sogar Geld, sich psychisch damit auseinanderzusetzen, abzufinden oder die Sehnsucht danach, zu wissen, von wem man abstammt und was man von ihm geerbt hat, etc. zu stillen, den Vater zu suchen, und solche Geschichten. Ich glaube das kann man nicht weg reden oder schön reden, dass Menschen an einem Punkt ihres Lebens ganz sicher damit ein Thema haben werden und sich wie ein Außenseiter fühlen.
Ich jedenfalls möchte nicht von einer Leihmutter ausgetragen worden sein und mich mit den Fragen auseinandersetzen, die das zwangsläufig aufwerfen muss.
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