Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 06.02.2018, 10:53  
0815Nick
Special Member
 
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
Zitat:
Zitat von Mikelinho Beitrag anzeigen
#MeToo...keine Einzelschicksale allein, mehr der Ausbruch von lange Verschwiegenem und Unterdrücktem.

Ob Weinstein, hier aktuell Wedel und wer sonst noch...
Sendeanstalten/Produktionsfirmen setzen Filme/Serien/Schauspieler ab, überprüfen einstige Projekte.
Auch nicht betroffene Personen melden sich jetzt vermehrt zu Wort, Manche derer wussten anscheinend auch irgendwie/was von diesen Dingen.
Viele Fragen bleiben...

Die Meisten distanzieren sich vehement, fordern lückenlose Aufklärung, harte Bestrafung und allgemeine Konsequenzen.
Ich denke in dem Zusammenhang an die gesamte Affäre zuerst einmal 2 Dinge:

1. Wir leben nicht in Amerika. Deren Moralkodex ist ein ganz anderer als in Europa oder gar Deutschland speziell.
2. In wenigen Sachen unterscheiden wir Deutschen und so sehr von den Amerikanern wie beim Umgang mit Sex und Reizen.

Ob es da ratsam ist hier dem gleichen Aufschrei zu folgen?
Gut möglich das es in Amerika bitter nötig war das endlich mal jemand Stop sagt.
Aber aus welchem Grunde sollte das gleiche Misverhältnis automatisch hier auch gelten?

Zitat:
Schlagwort Besetzungscouch.
Nur mit sexuellen Gefälligkeiten/Unterwürfigkeit/Erduldung hat Frau eine Chance vorran-/weiterzukommen bei entsprechenden Vorgesetzen...
Umgedreht, also zur Erreichung eines/des (Karriere)Ziels der betreffenden Frau, spricht man auch gerne mal von "die hat sich (bestimmt) hochgeschlafen"...
Ich kenne keine Frau von der ich jemal gehört habe, es hätte jemand sexuelle Gefälligkeiten von ihr für einen Job verlangt.
Nicht eine.

Im Gegenteil, ich könnte sofort mehrere namentlich benennen, (was ich natürlich hier nicht tue), die es absolut OK fanden sich an ihren Boss heran zu machen und auch keinen Hehl daraus gemacht haben hier absichtlich die Chance auf mehr Geld mit dem angenehmen verbinden zu wollen.

Aber aus der weiblichen Sicht heraus ist das natürlich völlig in Ordnung...

Zitat:
Einige Wenige warnen dazu vor Vorverurteilung, Stigmatisierung von (den) Männern und zweifeln mitunter an den Motiven und dem Zeitpunkt der Veröffentlichung(en).
Weswegen ich dann zu diesem Zitat jetzt weiterschreibe,
denn ich persönlich finde das gar nicht in Ordnung.

Agressives einsetzen von Sexualität ist nur für Männer verpöhnt und verboten, bei Frauen hingegen absolut OK und gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten.

Männer die nicht mitmachen oder von sexueller Belästigung sprechen, sollen sich nicht so anstellen und werden als unmännlich hingestellt.

Ich sehe da keinen Unterschied dazu wie Frauen früher behandelt wurden.
Ja sogar die gleichen Äußerungen und Schmähungen kommen hier zum Einsatz und niemand will das merken?

Ich hab letztens noch gelesen, amerikanischen Männern wird jetzt empfohlen, nicht mehr hinter Frauen auf dem Bürgersteig "hinterher zu laufen", sondern freiwillig direkt die Straßenseite zu wechseln damit sich die Frau nicht unwohl fühlt.

Mein Gedanke dazu: "BITTE WAS?! Geht's noch?!"
Wenn das nicht Diskriminierung von Männern ist, was soll das denn dann sein?

Mal ganz abgesehen davon wie lächerlich ich diese Forderung finde,
finde ich schon lange das wir Männer uns zu viel Ungleichheit was sexuelle Freiheit angeht herumschlagen müssen.

Alles was ich vom Feminismus noch höre ist, wie versucht wird Männer in ihren Persönlichkeitsrechten zu beschneiden.

Inwiefern das mit den "nicht vorhandenen" Rechten von Frauen kollidiert, leuchtet mir nicht ein.

Ich sehe hier immer mehr den Versuch von Rache einiger weniger, die dank sozialer Medien und dem Hämmern auf einen inzwischen akzeptierten Opferkomplex auch noch ein Gehör und Aufmerksamkeit bekommen, die eigentlich in keinster Weise gerechtfertigt wäre.

Was mir letztendlich am meisten auf den Geist geht bei dieser ganzen Diskussion ist die Doppelmoral und Inkonsequenz die Frauen hier meist durchblicken lassen:

Für andere Standards und Regel festlegen, total OK;
diese Standards dann selbst befolgen, NICHT OK.

Ich habe Verständnis für jeden der bedrängt wurde und das so nicht wollte.

Für einen Job Sex als Bedingung zu akzeptieren ist keine Vergewaltigung, es ist eine Entscheidung und über eigene Entscheidungen sollte man nicht jammern.
Im Nachhinein zu sagen, die gesellschaftliche Ordnung hätte einem keine Wahl gelassen ist inkonsequentes Gejammer.
Wer sich wie eine Prosituierte verkauft, braucht sich nicht darüber zu wundern wenn man sich nachher schmutzig fühlt.

Es mag ja ungerecht und unmoralisch sein wenn man überhaupt mit jemanden konfrontiert wird der sexuelles offen im Gegenzug für eine Anstellung verlangt.
Aber im nachhinein darüber zu jammern, weil man sich entschieden hat das Angebot anzunehmen, ist Doppelmoral vom feinsten.
Wenn man will kommt man auch super ohne Kontakt mit "solchen Leuten" und ohne Annahme von unmoralischen Angeboten durchs Leben.

Nur weil ein paar exzentrische Stars sich so verhalten und alles mit Sex für diese sowieso zu allererst nur Bekanntheit bedeutet, egal ob gut oder schlecht; schlachten die das alle aus bis zum letzten.
Daraus eine grundsätzliche gesellchaftliche Schieflage ableiten zu wollen ist geradezu lächerlich.
0815Nick ist offline