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Alt 16.05.2018, 09:19  
gastlovetalk
Forumsgast
 
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Natuerlich einer von uns.

Alles andere ist doch Doppelmoral a la "sind unsere besten Freunde und groessten Helden, solange die Nationalmannschaft (auch durch sie) gewinnt, werden als Suendenboecke benutzt, sofern NM mal nicht so erfolgreich spielt" und so weiter.

Double Standards eben, und das ist, was abgeschafft gehoert.

Richtig ist: man kann Nationalspieler fuer politische Meinungsaeusserungen, auch symbolische und implizite, *politisch* kritisieren - sofern sie im Rahmen der FdGO bleiben. Sofern die FdGO angegriffen wird, kann und sollte man sie - je nach Schwere des Verstosses und evtl. gezeigter Reue - darueberhinaus auch aus der NM entfernen duerfen.

Aber einem deutschen Staatsbuerger die Vorteile dieser Staatsbuergerschaft abzusprechen - zu diesen gehoeren auch die freie Meinungsbildung und Meinungsaeusserung, sowie die Moeglichkeit, bei entsprechender Eignung in unserer Nationalmannschaft beruecksichtigt zu werden - weil einem gerade danach ist: das ist mit unseren Werten wohl kaum zu vereinbaren.

Apropos, wie wurde darauf reagiert, als Lukas Podolski vor der tuerkischen Fahne salutiert hat? Hat man da gesagt, er gehoere sowieso nicht dazu und solle sich gefaelligst nach Polen zurueckziehen?

Oder wurde die Ausbuergerung Gerhard Schroeders aufgrund seiner schamlosen Unterstuetzung fuer Putin-den-Autokraten gefordert (da Schroeder nach seiner sportlichen Leistung nicht in irgendeine Nationalmannschaft passt, waere bei ihm Ausbuergerung vielleicht der passendere Hebel)? Oder wenigstens "internationaler Medienboykott"?

Geändert von gastlovetalk (16.05.2018 um 09:37 Uhr)