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Alt 08.09.2018, 22:49  
Vindigo
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Zitat von BlueCurtain Beitrag anzeigen
Ausserdem: Geld alleine macht nicht gluecklich. Ein Studium sollte, meiner Meinung nach, eher aus Interesse am Fach gewaehlt werden, nicht aus finanziellen Gruenden. Generell wuerde ich empfehlen eher das zu machen, was einem Spass macht, als sich von einem moeglicherweise etwas volleren Sparbuch zu etwas verleiten zu lassen, wo man sich spaeter nicht wohl fuehlt.

"Studium oder Ausbildung?" sollte eine voellig subjektive Entscheidung anhand persoenlicher Interessen sein, nicht fehlgeleitet davon, was andere denken oder wieviel Kohle am Ende (moeglicherweise) bei rausspringt.
Jaein, aber auch wenn man nach Interesse studiert, es gibt nunmal auch viele brotlose Studiengänge, die einen kaum weiterbringen. Meist diese künstlich schnelllebigen Studiengänge, die meist dem Zeitgeist geschuldet sind. Sollte schon was solides sein. Immerhin handelt es sich beim Studium doch um ein sehr sehr langes Zeitfenster, das man beim künftigen Personaler doch schon erklären können sollte. Germanistik oder so n Kram ist zwar schön und gut und beschert dir nen Abschluss. Aber außer dir das Teil an die Wand zu hängen wirds kaum was bringen.

Bzw. man hat so reiche Eltern bzw. sind die Eltern Unternehmer, wo man ohnehin weiß, dass man reinkommt bzw. von der Familie reingesetzt wird. Ja dann kann man sich wohl den Luxus erlauben, einen dieser Laber-Studiengänge zu wählen. Nur jeder, der ernsthaft was im Leben auf die Kette kriegen möchte und nicht schon von vornherein klar ist, dass man definitiv unterkommen wird, der wird sich doch besser was solides und am Arbeitsmarkt gefragtes wählen zum studieren. Sonst ist das alles nur Zeit- und Geldverschwendung.

Richtig, nur allein von den Verdienstmöglichkeiten sollte man sich nicht leiten lassen. Wir reden ja hier von der Weichenstellung des späteren Lebens. Die sollte nicht nur auf die dicke Lohntüte ausgerichtet sein. Nur gar zu sehr schöngeistige Fächer bringen aber null weiter. Sicher wirds aber Studiengänge geben, die markttauglich sind und dennoch Raum bieten, auch sich selbst finden zu können.

Wobei ich das beim heutigen Bachelor/Master Modell bezweifle. Das ist eigentlich nur noch Abi 2.0, nur umfangreicher. Sprich, wieder nur stures Auswendiglernen und Praktika und nebenher jobben um das bisschen BaFöG aufzubessern, das man später noch zurückzahlen muss. Ich glaub das hat nix mehr mit der Zeit vor der Bologna Studienreform zu tun, wo das wohl noch möglich war, nicht nur intellektuell zu wachsen sondern auch persönlich zu reifen mit Diskussion und hinterfragen etc.
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