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Alt 08.01.2019, 13:14  
gastlovetalk
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Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
Und bei einem Anteil von 1% wirst Du auch keinen positiven Business Case gerechnet bekommen.
Wir könnten zudem den Anteil schnell auf 0,5% drücken, indem wir einfach viel mehr Autofahren und regelmäßig bei offenem Fenster heizen

Also Spass beiseite, natürlich sollte man über die Folgen seines Handelns möglichst informiert sein um bewusst entscheiden zu können.

Und da es nunmal nicht die Haustiere sind, sondern die Menschen, die über das Zusammenleben entscheiden, trifft auch uns der Auftrag, verantwortlich über unser Handeln zu befinden, und nicht die Tiere.

Die Idee mit der industriellen Massentierhaltung finde ich gefährlich vereinfachend. Es ist nämlich zu einfach, auf "die da oben" bzw. "die Kapitalisten" zu schimpfen, ohne sich genauer zu informieren. Ich befürchte (ohne es derzeit nachzuprüfen), dass ein Kilo Stallkuh pro Jahr weniger CO2 verursacht als ein Kilo Bernhardiner oder Perserkatze oder Riesenkaninchen das im Privathaushalt lebt.

Mein Fazit lautet, dass der Mensch moralisch durchaus berechtigt ist, die Natur nach seinen Bedürfnissen zu nutzen, auch durch das wsl. hochintensive Halten von Haustieren, aber dabei (sich selbst möglichst informiert zu setzende) Grenzen von Verhältnismäßigkeit und Nachhaltigkeit nach Möglichkeit einzuhalten und Abwägungen zwischen verschiedenen Gütern zu treffen bestrebt sein sollte.

Aus Eigeninteresse.

Manche Haustiere kann man übrigens auch essen. Aber auch da bin ich ziemlich sicher, dass ein industrielles Kaninchen oder Huhn wsl. auf die Lebenszeit gerechnet weniger Energie verbraucht als ein im Privathaushalt aufgezogenes und im Durchschnitt überversorgtes und verhätscheltes.

Bei Freizeit-Reittieren bin ich im übrigen der Meinung, dass eher eine unangebrachte Nostalgie als gesellschaftliche Erkrankung der Massenhaftigkeit des Phänomens zugrunde liegt und dass im Endeffekt wsl. alle mehr davon hätten, wenn diese unerfüllten Sehnsüchte an ihrer Wurzel erfasst würden, als weiterhin massenhaft (vor allem) Mädchen ins Luxus-Träumerle-Land abzuschieben.