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Alt 29.01.2019, 22:40  
dudeldi
Golden Member
 
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Ort: Unter einem großen bunten Herbstlaubbaum
Beiträge: 1.036
Zu dieser und den folgenden Feminismus-Schelten muss ich nun doch etwas sagen:

Zitat:
Zitat von 0815Nick Beitrag anzeigen
Mein Fazit: Feminismus ist genau das was männlichen Idealen forgeworfen wird: Toxisch.

Nicht die Idee, nicht das Ideal; aber die aggressive Umsetzung der eigenen Ideologie. [...] Ich habe Feminismus nicht umsonst schon mal mit Faschismus verglichen[...]
Ich habe die Feministinnen zur Ostermarsch-Zeit in Reinstform erleben dürfen, war und bin von ihnen und ihren Idealen angetan. Die Palästinensertuchfeministinnen der 80er hatten sehr dezidierte, gut begründete und keineswegs von Hass geprägte Ideale.

Was mich -erst neuerdings- auf die Palme bringt, ist, dass die heutigen Feministinnen "Männersorten" aus total frauenverachtenden Kulturen oft hofieren, anstatt sie auch nur halbwegs so dezidiert in die Schranken zu weisen wie uns damals.

Warum wird zum Beispiel feministischerseits nicht gefordert, unsere Flüchtlingsaufnahmequoten durch das Einfliegen von Frauen zu erfüllen, die vor Boku Haram fliehen möchten, anstatt lauter junge Männer mit -äh naja, sagen wir mal vorsichtig- wenig ausgeprägtem Genderbewusstsein freudestrahlend hineinzuhofieren?

Irgendwie habe ich den Eindruck, es bestünde bei NEUfeministinnen regelrecht eine Sehnsucht nach einer Gesellschaft aus ihnen selbst, den bewegten Frauen, und einer großen Anzahl despotischster Männer jeglicher Coleur, die außerhalb jeder Kritik stehen; die "normalen" weißen Männer, die vielleicht mal nicht ganz so häufig die Spülmaschine ausräumen wie sie sollten, werden weiterhin richtigerweise kritisiert.

Wenn man was verändern will, sollte man doch mit den schlimmsten Auswüchsen anfangen. Und die tummeln sich hier -im Ruhrgebiet- völlig unbehelligt von feministischen Anwandlungen in ungeheurer Zahl.

Das halte ich für feige und dumm. Alice Schwarzer ist eine der wenigen Originalfeministinnen, die das mal zur Sprache gebracht hat. Aber wo sind die Millionen anderen? Und warum erkennen die diesen Fehler nicht, sind sie doch zumeist hochgebildet und leben sie doch zumeist in einem sozialen Umfeld, das durch ihre jahrzehntelangen Anstrengungen bereits einigermaßen gebessert wurde?

Warum nicht mal eine Femen-Hassdemo vor einem der 1000 sogenannten Kulturcafès oder Shishaclubs, in denen zu 90% mit den Beinen hibbelnde ey-was-geht-Testosteronmonster in schwarzen Klamotten und zu 10% unfeministische, willfährige Opferfrauen sitzen? Nichts kommt da in dieser Richtung, gar nichts! Stattdessen konzentriert man sich auf einige Dutzend Fehlgeleitete unter den weltmusikhörenden grüne-Hosen-Trägern, die sich hin und wieder einmal einen verbalen Fauxpas leisten. Schade.
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