Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 06.04.2019, 13:20  
Helmut Logan
Snikt!
 
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
Naja, ich denke schon, dass der größte Gewinn von denen gemacht wird, die sich mit der Materie auseinandersetzen und stetig kaufen und verkaufen.

Langfristige Geldanlage, ja. Aber halt auch nur, wenn man auf das richtige Pferd setzt. Meine Firma steht ca. bei 1.50€. Ich hab die Mitarbeiteraktien zum Glück damals für 35€ verkauft. Höchststand war anfang etwas über 45€, meine ich. Ich bin froh, dass ich die Aktien los bin, denn mit den Depotgebühren usw. hätte ich nur drauf gelegt. Unsere Aktien wird auch in 50 Jahren nicht mehr den Stand erreichen, den sie mal hatte.

In meiner Jugendzeit hab ich ein bisschen Gewinn mit SAP gemacht und hab die Puma-Aktien verkauft, bevor sie richtig abgegangen sind. Sie sind immer nur zwischen 15 und 20 Euro gependelt, aber dann plötzlich sind sie richtig rauf.

In den Neunzigern war halt ein richtiger Aktienboom. Da wurde viel Mist gekauft (Neuer Markt, Telekom, usw.) und viele Leute haben sich die Finger verbrannt. Der Grund dürfen Hype: Es sollte mehr Geld in den Aktienmarkt fließen, damit mehr Bewegung entsteht und höhere Gewinne möglich sind. Schaut euch mal den DAX an, wie er sich davor und danach entwickelt hat.

Das Geld der kleinen Anleger kam da genau recht. Und man wird eben nie mit denaprofis mithalten können. Denn wenn so viele in diesem Markt mitmischen (und eben ständig kaufen und verkaufen), dann funktioniert das gute Konzept, das Talamaur ja beschreibt, nicht mehr.

Stattdessen zählt das Prinzip: Wenn jemand Gewinn durch den Verkauf von Aktien macht, dann muss an anderer Stelle jemand Verlust gemacht haben. Es kann nicht alles gleichzeitig und für alle steigen. Es gibt immer Gewinner und Verlierer.
Helmut Logan ist offline