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Alt 18.07.2019, 12:20  
Someguy
 
Registriert seit: 03/2000
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Beiträge: 14.496
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Das muss auch nicht etwas sein, das Dir eingebleut wird. Es kann ausreichen, was vorgelebt wird.
Mir wurde als Kind z.B. das genaue Gegenteil von einer glücklichen Ehe vorgelebt. Ich bin seit mehr als einem Jahrzehnt glücklich verheiratet. Soviel dazu.

Zitat:
Das ist doch gerade der Knackpunkt: Weswegen wäre es für Dich verletzend? Hast Du Dich das jemals gefragt?
Ja, das habe ich. Ich schließe Fremdgehen in einer längerfristigen, von beiden Seiten auf sexueller Treue basierenden Beziehung aus und war bisher nur mit Frauen zusammen, die das genau so sahen. Ich thematisiere diese Frage relativ zeitnah während der Beziehungsanbahnung und weiß so von Anfang an, ob meine Partnerin genau so tickt. Und wenn sie trotz dieser Kenntnis eine Beziehung mit mir eingehen und im Rahmen dieser fremdgehen würde, dann würde mich das selbstverständlich verletzen, weil sie mich damit belügen und hintergehen würde. Und das ist keine gute Basis für eine Beziehung.

Zitat:
Wer erlaubt Dir, darüber zu bestimmen, was Dein Gegenüber mit seiner Sexualität macht?
Niemand. Ich maße es mir auch nicht an, darüber zu bestimmen. Deshalb wussten bisher alle meine Partnerinnen schon zu Beginn der Partnerschaft, was Fremdgehen für unsere Beziehung höchstwahrscheinlich bedeuten würde: das Ende. Und somit hatten sie die Wahl, die Beziehung zu mir entweder zu beenden oder gar nicht erst anzufangen.

Zitat:
Dich verletzt es doch (hoffentlich) auch nicht, wenn Dein Gegenüber Freundschaften hat. Und jeden dieser Freunde verletzt es auch nicht, wenn er weiß, dass er nicht ihr einziger Freund ist.
Äpfel und Birnen


Zitat:
Weswegen also der Stress wegen Sex, der oftmals auch nur flüchtig ist und mit der Partnerschaft so gar nichts zu tun haben muss?
Weil für mich Sex nicht nur reine Triebbefriedigung ist. Ich kann Sex und Liebe nicht trennen. Ich will es auch nicht, weil mir nur der Sex mit meiner Partnerin all das gibt, was ich brauche.

Zitat:
Konventionen kann man nur aufbrechen, wenn man sich traut, offensichtliche Glaubenssätze und Aussagen auch entsprechend zu hinterfragen.

Nur so lassen sich Konventionen aufbrechen, die zum Teil verstaubt sind, zum Teil aber auch einfach in sich wenig Sinn ergeben.
Und wenn man keinen inneren Wunsch verspürt, angebliche Konventionen aufzubrechen, weil man auch so ganz gut lebt? Du übertreibst maßlos und man spürt in deinen vielen Beiträgen zum Thema "Treue" regelrecht den Frust angesichts der Tatsache, dass die meisten Menschen heutzutage sexuelle Treue als wichtig erachten.

Zitat:
Auch schon wieder so eine Sache. "Treue". Was hat der Begriff "Treue" mit sexueller Exklusivität zu tun? Man versucht Macht über das Gegenüber und seinen Körper zu erlangen und garniert es mit Begriffen wie "Vertrauen", "Treue" etc., um es schöner klingen zu lassen. Hat für Dich Treue wirklich keine tiefere Bedeutung, als die Frage irgendeines sexuellen Abenteuers?
Doch, hat sie. Für mich ist es ein Gesamtpaket, zu dem auch sexuelle Exklusivität gehört. Bez. "Macht über den Körper des Gegenübers" s.o.


Zitat:
Die bezeichnende Sache ist, dass die meisten Leute dahingehend noch nicht mal die Eier haben, die Sache beim Namen zu nennen: "Hey Schatz, wir sind jetzt offiziell zusammen. Ich erlaube Dir ab jetzt weiter nicht mehr, freie Verfügbarkeit über Deinen Körper zu haben. Die gebührt allein mir. Ansonsten ist es aus!" - DAS wäre mal ehrlich. Denn im Grunde ist es genau das, worauf es in der Forderung nach Monogamie hinausläuft. Und ich wäre sehr gespannt, wieviele Leute da noch gern mitziehen würden. Da kommt doch Geschwafel über "Treue" sehr viel feiner rüber, eh?
Für den einen ist es Geschwafel, für den anderen das ganz normale Abstecken von Grenzen am Anfang einer Beziehung. Wer's nicht mag, kann ja wieder gehen und sich einen anderen suchen. Erstaunlicherweise mögen es ganz viele, auch wenn es dich evtl. frustriert.

Zitat:
Fazit: Die Monogamie kann allenfalls als eigene Einstellung gelten, wenn man es nicht auch vom Gegenüber erwartet.
Du bist witzig. Du suchst dir also deine Partnerinnen immer völlig willkürlich aus, ohne auf persönliche Vorlieben bez. des Äußeren und Charakters zu achten?

Zitat:
Deine persönliche Einstellung? Prima - dann leb doch danach. Weswegen verletzt es Dich, wenn Deine Partnerin nicht danach leben will? Bleibt es dann nicht mehr Deine Einstellung? Das ist nämlich genau der Punkt, der bei der Monogamie falsch läuft: Man lebt keine persönliche Einstellung aus, sondern handelt als Mittel zum Zweck, um dem Gegenüber etwas vorzuschreiben.
Du willst es nicht verstehen, hm? Wenn Monogamie von beiden Seiten gelebt wird, dann ist es doch völlig in Ordnung und es muss auch keiner dem anderen etwas vorschreiben, die sexuelle Selbstständigkeit verbieten usw. Aber du kannst dir eine solche Konstellation in deinem polygamen Wahn wahrscheinlich gar nicht vorstellen.

Zitat:
Wie ein Vegetarier, der behauptet, der Partner müsse auch auf Fleisch verzichten, wenn er ihn denn lieben würde oder wenn man zusammenpassen würde. Das ist nichts weiter als emotionale Erpressung.
Wieder mal Äpfel und Birnen Aber zufällig bin ich Vegetarier. Und meine Frau ist es nicht. Hm...
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