Thema: Folterpornos
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Alt 30.07.2019, 20:56  
Anique
Quotenlesbe
 
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Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Es gibt so viele Filme, bei denen explizite Gewalt der Kern der Sache ist und auch prima funktioniert.

Da wären z.B. "Olympus has fallen" und "London has fallen", wo Mitgliedern des Weißen Hauses, die ohnmächtig sind, nochmal in den Kopf geschossen wird und der ganze Film eine Gewaltorgie ist, die trotzdem eine tolle Story bietet.

Oder "Taken", bei denen ein Vater eine Blutspur hinterlässt, um seine entführte Tochter zurückzuholen.

Oder "Die hard", wo Bruce Willis in einem Hochhaus einen Terroristen nach dem anderen umnieten muss.

Oder "Rambo 4", bei dem Zivilisten über Tretminen laufen müssen, nur zum Zeitvertreib der Soldaten. Oder Soldaten förmlich zerteilt werden von einem schweren Maschinengewehr.

Oder "The Thing" (das Remake/Prequel), wo ein Alienvirus sich in Menschen einnistet, diesen imitiert und dann aus ihm herausbricht.

Oder die bekannte "Alien"-Reihe, bei dem eine unbekannte Spezies mit Säure und Spinnen über Menschen herfallen und diese als Wirt benutzen...

Oder "I spit on your grave" (das Remake), wo eine Frau von einer Gruppe Männer vergewaltigt wird und dann üble Rache übt.

Oder "Oldboy", wo einer 20 Jahre lang ohne erkennbaren Grund eingesperrt wird, dann freigelassen wird und seinen blutigen Rachefeldzug antritt.

und und und. Das sind alles echte Perlen, aber eben sehr brutal (gerade WEIL dort die Kamera nicht wegschwenkt), die ohne diese Gewaltszenen überhaupt nicht wirken würden.

Gewalt ist nunmal ein Reißer und lässt das Adrenalin beim Zuschauer steigen. Nicht für jeden etwas aber ein altbewährtes Mittel, um den Zuschauer herauszufordern (wenn es gut gemacht ist).
Wobei das ja eigentlich die Filme sind, die Gewalt mehr verherrlichen, als die wirklich expliziten Filme. Denn dort wird sie dargestellt wie sie ist: Abstoßend.
Solche Action Filme verharmlosen das Ganze ja häufig und stellen Gewalt noch cool dar, oder Selbstjustiz als Lösung.
Auch wenn manchmal Vergewaltigungen dargestellt werden, zeigt man die Frau vorher noch in sexy Unterwäsche und gibt der Sache noch einen erotischen Touch.
Aber wenn dann es dann ein Film mal richtig darstellt, regen sich alle auf.
Es gibt diesen Film "Irreversible" mit Monica Belucci und dort gibt es eine Vergewaltigungsszene, die wahrscheinlich wesentlich näher an der Realität ist.
Ich schaue mir so etwas jedenfalls "lieber" an, als solche Beschönigungen.

Interessant ist das der Zuschauer oftmals extreme Gewalt gut heißt (Taken), wenn man sie nur richtig verpackt.
Diese Sache hat z.B. auch Breaking Bad auf die Spitze getrieben, denn ich selbst bin dem guten Walter White auch auf den Leim gegangen, weil er das ja alles nur für seine Familie macht...
Bis er in dieser Hütte im Wald saß und die anderen seine Container voller Geld ausgegraben haben. Erst da ist mir bewusst geworden das er das gemacht hat, weil er es geil fand. Geld für Frau und Kind hatte er längst genug. Deswegen gefällt mir diese Serie auch so gut.

Auf Sky gibt es die Serie "Escape at Dannemora" die das so ähnlich macht.
Zwei Häftlinge wollen aus einem Gefängnis ausbrechen und machen eine Wärterin sexuell abhängig. Irgendwie denkt man einige Folgen lang, dass sind nette und sympatische Schlitzohren. Bis dann eine Folge kommt wo man sieht was sie gemacht haben und weswegen sie einsitzen.
Ich mag solche Kniffe sehr gern. Die Serie beruht übrigens auf Tatsachen, dass ist wirklich so passiert.
Richtig tolle Serie ist das, ich hatte vorher noch nie davon gehört. Sind auch nur 8 oder 10 Folgen, dann ist es abgeschlossen.
Anique ist offline