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Alt 21.01.2020, 21:44  
Lilly 22
 
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Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
...Allerdings würden mich andere Fragen beschäftigen. In erster Linie ob mein Partner mich noch liebt und wie er unser Sexleben empfindet etc
Für mich ist das die Befürchtung dahinter. 'Aus Prinzip' die handlung strafen hoffe ich würde ich nicht tun.
Bist du dir da wirklich sicher bei? Ich würde nach so langer Zeit und aus
positiver Sicht, grundsätzlich eher unterstellen, dass er mich liebt und so-
weit es ein Sexleben noch gibt, das soweit auch "erfüllend" sein mag.

Das hat aber rein gar nichts damit zu tun, dass der Mann der TE eben
obendrein homosexuelle Fantasien pflegt und umzusetzen suchte. Man
muss schon ziemlich spießig im Kopf sein, um das ausblenden zu wollen.

Richtig ist eher, wenn die TE sich (laienhaft) zunächst mal fragt, ob sie
solche Fantasien je selbst bedienen könnte, anstatt sich schönreden zu
wollen, wenn er sie noch liebt und den Sex mit ihr gut heißt, sich der
Rest erledigen wird. Kommt man zusammen zu dem Ergebnis, er kann
das nur mit einem Mann ausleben, wär die Frage, ob sie das tolerieren
könnte, weil ihr andere Punkte der Beziehung wichtiger sind, als dass
es im Punkt Sexualleben eine gewisse Übereinstimmung gibt.

Es gibt Eheleute/ Partnerschaften, bei denen die gemeinsame Sexuali-
tät keine so hohe Bedeutung hat, ohne, dass man deshalb offiziell
eine "offene Beziehung" lebt. Auf der anderen Seite kenne ich Paare, die
zwar eine "offene Beziehung" leben, spätestens aber dann austicken,
macht der Partner davon willentlich Gebrauch und genießt das auch
noch.

Der Ehemann der TE hat sich bisher noch nicht wirklich darüber geöff-
net, was ihn, weshalb usw. bewegt. Die TE braucht ihn deshalb auch
nicht in Watte zu packen. Er ist hier ausgebrochen und pflegt andere
Vorstellungen, riskiert damit die Ehe und die Familie. Also sollte von
seiner Seite schon ein bisschen mehr kommen, als dumme Ausreden
und Rechtfertigungsversuche, nachdem er im Verdacht stand, sie an-
gesteckt zu haben. Dann kann er gern auch "Verständnis" erwarten.
Sicher aber nicht vorher, wenn er meint, wie ein kleiner Junge, sich
lieber vor seiner Eigenverantwortung drücken zu wollen.

Ich frage mich ohnehin, wie er, wenn er so tickt, je echt Verantwor-
tung für Kinder und Familie getragen haben will. Vermutlich lastete
das vorher auch schon vornehmlich auf den Schultern der Frau.
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