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Alt 02.02.2020, 08:02  
Yella
Pluviophile
 
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Beiträge: 3.445
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Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Ich weiß nicht ob ich allein so zurechtkommen würde, also mit mir selbst.
Außerdem habe ich immer den übermäßigen Drang beschützt zu werden und ich möchte auch geliebt werden - und selbst lieben.
Das hat bei mir einen sehr hohen Stellenwert und die Thera meint, ich habe mich da ziemlich hineingesteigert.
Ich traue mir selbst halt nicht so viel zu und daran muss ich auch noch arbeiten. Das Studium ist für mich schon eine große Sache. Ich gehe gern zur Uni und ich liebe die Vorträge und die Inhalte.
Mir macht aber das Drumherum Angst und das ist teilweise irrational. Niemand tut mir etwas und ich komme auch ganz gut zurecht. Aber ich befürchte eben immer das mir etwas passiert oder ich auffalle.
Trotzdem ziehe ich das durch, weil ich es schaffen möchte! Und darum fühlt sich jeder Tag wie ein kleiner Sieg an.
"Ich weiß nicht ob ich allein so zurechtkommen würde..."
"Ich traue mir selbst halt nicht soviel zu..."

Kannst du genau benennen wovor du dich da eigentlich fürchtest?


Aus eigener Erfahrung: Es wird nicht besser, nicht einfacher, solange man es nicht wirklich tut.
Therapie ist richtig und wichtig, aber Therapie ist (zum allergrößten Teil) eben auch wieder nur Theorie. Für jemanden, der ohnehin gerne alles überdenkt, ist das natürlich perfekt und eine willkommene Ausrede um "jetzt noch nicht" aktiv zu werden. Frag' mal, woher ich das weiß.
Alles wovon du keinen großen, dauerhaften Schaden nehmen wirst, sollte in die Tat umgesetzt werden. Nicht irgendwann später, sondern sehr zeitnah. Sonst bleiben diese diffusen Ängste vor dem, was man sich selbst nicht zutraut bestehen und werden immer größer, verhärten sich.
Man kann sich in einer Therapie auch verlieren/festbeißen, denn im Grunde genommen ist sie ja auch "nur" genau das, was man meint unbedingt zu brauchen: Schutz von Außen.
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