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Alt 26.07.2020, 20:11  
gastlovetalk
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So - inzwischen sind ja nun zweifelsohne einige Wochen und Monate vergangen und da ich ja mehr oder minder schrieb unter gewissen Umständen nochmal ein kurzes Feedback geben zu wollen, werde ich das mal hiermit noch nachholen:

Nun...Nach den Geschehnissen und Entwicklungen des aktuellen Jahres bzw. der Corona-Krise und damit einhergehendem Home-Office, eingeschränkter Freizeitgestaltung etc. ist es wohl wenig verwunderlich, wenn ich schreibe, dass meine anfänglichen, fest überzeugten Pläne erstmal ein wenig über den Haufen geworfen oder zumindest stark eingeschränkt wurden.

Nichtsdestrotz kann ich zumindest behaupten, dass ich vor wenigen Tagen meinen ersten "Cold-Approach" seit jeher vollzogen habe. In unmittelbarer Wohnumgebung - und übrigens nicht mit dem erhofften/gewünschten Ausgang..

Infolgedessen muss ich sagen, lässt mich das Ganze aktuell mit noch immer unfassbar gemischten Gefühlen zurück.
Gemischt daher, da ich mich zum einen definitiv "froh und frei" fühle diese Hemmschwelle nun endlich erstmals überwunden zu haben und in Zukunft wohl infolgedessen hoffentlich schon etwas weniger mühsam angehen werden kann, sollte ich mich nochmal dazu entschließen.

Auf der anderen Seite macht mir der Ausgang dieser Geschichte unerwartet hart zu schaffen. Was gewissermaßen mit den Umständen zusammenhängen mag. Wie gesagt: Bis hierhin habe ich auf diese direkte Art und Weise noch nie eine Frau angesprochen und habe auch wahrlich keine hohen Erwartungen gehabt.
Allerdings war es hier leider etwas anders..Ich habe sie wenige Tage zuvor zum ersten Mal gesehen und dabei bereits festgestellt, dass sie mich beim normalen "Grüßen" nicht gänzlich uninteressiert angelächelt hat. Beim nächsten Aufeinandertreffen hat sie mir dann allerdings einen Gesprächeinstieg derart "einfach" gemacht - nein, vielmehr "aufgedrängt", sodass es für mich fast schon unangenehm war. Auf der anderen Seite war das wohl der Auslöser für mich mir den letzten Ruck zu geben und einfach mal eine direkte Unterhaltung zu starten, weil ich mir zumindest dem "optischen Interesse" mehr oder minder in dem Augenblick gewiss war. Und dachte, dass ein Typ wie ich sich da wohl binner weniger Minuten menschlich so schnell eigentlich gar nicht "herausmanövrieren" kann...
Nunja - war wohl äußerst naiv von mir so etwas zu glauben und schlicht und ergreifend vollkommen falsch..
Als ich sie am Ende fragte, ob sie mal später was zusammen unternehmen wolle, kam eine zusammengewürfelte, schwammige Antwort, die am Ende vielleicht alles war - aber defintiv kein klares "Ja".
Das hat mir unter den Voraussetzungen einfach völlig den Boden unter den Füßen weggezogen. Welche Schlüsse soll und muss ich denn bitte daraus ziehen?
Ich habe zu keinerlei Zeitpunkt während dieses kurzen Gespräches ihre "Komfortzone" in irgendeinerlei Hinsicht verletzt oder bedroht.
Ich weiß zwar, dass ich kein charismatischer, ergo introvertierter Mensch bin, aber so etwas? Das hätte ich niemals gedacht.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob ich da etwas ändern kann. Mein Denken ist einfach seit jeher derart "rationalisiert", dass ich fremden, unbekannten Menschen gegenüber gar nicht derartige Begeisterung entgegen bringen könnte, wie ich es engen Freunden gegenübervielleicht schon eher kann. Extrovertiere mögen da eine nahezu erschöpfliche Quelle haben, um Menschen jederzeit und sofort in ihren Bann zu ziehen - ich kann und werde es niemals können.
Aber ihr in irgendeiner Art und Weise auf die Füße zu treten? Das würde mir, zumindest gewollt, eigentlich nicht passieren.
Die Erkenntnis lässt sich mich einfach vollkommen ratlos zurück..Wie soll das dann erst fremden Frauen gegenüber verlaufen, bei denen ich keinerlei Gewisserheit bezüglich ihres Interesses habe? Bzw. optimalere Bedinungen gibt es doch eigentlich gar nicht mehr?

Aber das ist eigentlich auch meine kleinste Sorge momentan. Vielmehr ist es eine unfassbare, innere Wut, Hass, nahezu Aggression, die ich momentan verspüre - vorallem mir selbst Gegenüber. Zu der wohl insbesondere die Corona-Krise und die entsprechende Isolation der letzten Monate ihren Teil zu beitragen. Aber nun diese endgültige Erkenntnis über sich selbst und das Wissen, unfähig zu sein daran etwas ändern zu können, macht mich unfassbar unzufrieden, verstimmt. Da nimmt man all diesen Mut zusammen, überwindet sich zum ersten Mal überhaupt - selbst unter positivsten Vorzeichen - und am Ende bekommt man eine Bescheinigung, dass wohl das eigene Charisma einfach vollkommen nichtexistent oder völlig unsichtbar ist. Man selbst gänzlich unfähig so etwas überhaupt annähernd angehen zu können.
Diese Wut lässt aktuell leider einfach nicht mehr nach und wird eher stetig größer, gepaart mit den Erfahrungen der aktuellen Zeit. So sehr, dass sie sich nun selbst in meiner Kommunikation und Verhalten gegenüber anderen Menschen niederschlägt. Weil ich weder weiß wie ich die richtigen oder irgendwelche nützlichen Schlüsse daraus ziehen soll...Und weil ich unterbewusst das Gefühl habe, dass meine bisherige Rücksicht auf die Emotionen anderer gewissermaßen genau zu dem geführt hat, wo ich nun bin..
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