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Alt 17.08.2003, 09:03  
ffchen
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Liebe einsame Träumerin!

Ich kenne diese "Panikattacken" schon, aber was dagegen zu tun ist, weiß ich auch nicht. In Bezug auf Beziehungen kenne ich dieses Ums-Telefon-laufen sehr gut. Manchmal gebe ich dem Impuls nach und denke mir einfach: Wenn er mich liebt, dann hält er das auch aus, und wenn nicht, dann hat das eh alles keinen Sinn.
Natürlich ist das dann ganz blöd, wenn das Gespräch mies läuft und ich mir erst recht völlig dusselig vorkomme. Aber - wie gesagt - in einer Beziehung müssen sich beide umeinander kümmern. Ich habe es eben erlebt, dass nur ich mich ständig mit den problemen des anderen beschäftigt mich selbst dabei vergessen habe, so dass ich inzwischen denke, es muss bei beiden das Gefühl da sein, dass man möchte, dass der andere glücklich ist. Und wenn ich dann meinen Kummer nicht erzählen und meine Angst nicht zeigen kann - dann ist da was gänzlich verkehrt ...
Inzwischen habe ich ein wenig (nur ein ganz wenig) gelernt, nicht mehr ganz so impulsiv zu reagieren, weil ich meinen Kopf einschalte und mir einfach überlege, wie ich mich dabei und danach fühlen werde. Manchmal weiß ich dann, dass es mich nur noch mehr verunsichern wird, so dass ich es eben bleiben lasse, um auf mich aufzupassen. Entweder gehe ich dann Laufen oder ich rufe einen guten Freund an, bei dem ich weiß, der versteht und erträgt das. Dann kriege ich da ein wenig das Gefühl von Sicherheit zurück.

Ich glaub im Übrigen, dass du ganz normal bist!!!!!! Ich hab nur den Eindruck, dass du ein bisschen mehr auf dich achten musst. Ich bin da zwar auch nicht immer gut, aber ich hab mir irgendwann mal gesagt: Wenn ich jemanden lieb habe, dann wünsche ich mir, dass derjenige glücklich ist, und ich bemühe mich das zu tun, was ich dazu tun kann, dass er es ist. Und das erwarte ich einfach auch vom anderen.
Denn ich möchte keinen Mann mehr, der mir alle Kraft aussaugt und sich nicht darum kümmert, wie es mir geht. Dabei ist es auch gänzlich egal, ob er es mit Absicht (also boshaft) macht oder ob es Gedankenlosigkeit bzw. ein Haufen eigener Probleme sind. Verständnis muss Grenzen haben, wenn es an die eigene Substanz geht.

Es tut mir leid, wenn sich das alles so hart anhört - ich hab das selbst erlebt und weiß, dass man da nicht so einfach rauskommt - gerade deswegen solltest du aber daran denken, dass du ein sehr liebenswerter Mensch bist, der das Leiden nicht verdient hat und bei dem es sicher noch Menschen gibt und geben wird, die sich besser und anständiger und mit viel mehr Liebe um dich kümmern!

Ich weiß nicht, ob ich das, was du geschrieben hast, zu stark in eine Richtung interpretiert habe.
Aber ich wünsch dir ganz viel Kraft, dich um dich zu kümmern!
Viele liebe Grüße!
ffchen
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