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Alt 24.10.2004, 14:52  
Manua
Platin Member
 
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Zitat:
Zitat von Synapse
Warum kannst Du dich nicht lieben?

Nachdem du es so schön beschrieben hast, müsstest du die Antwort eigentlich selbst wissen: ich halt mich ja nur für liebenswert, wenn mich auch jemand liebt. Gut, eine Freundin sagte mir mal, sie liebt mich, aber das ist irgendwie was anderes. Und wenn man, wenn man so ist, wie man ist, dauernd überall aneckt, auf Ablehnung stößt usw., dann kann man halt nicht mit sich zufrieden sein.(

Hmmm, aber warum reduzierst du dich selber auf das Urteil der Anderen? Du bist doch mehr als nur der Mensch, der z.B. von einem Mann geliebt wird. Du wirst doch sicher Eigenschaften haben, auf die du stolz sein kannst. Wenn du etwas bestimmtes kannst, oder Dinge für die Du dich interessierst, über die Du bescheid weisst.

Niemand hat nur Fehler .... aber JEDER hat welche. Auch die Menschen, die vermeintlich keine haben.

Immerwieder hören Tom und ich, das wir nen perfektes Paar sind, und wie gut wir zurecht kommen. Aber auch wenn wir sehr gut zurechtkommen, haben auch wir täglich unsere kleinen Sorgen und Macken. Nur Aussenstehende sehen die nicht, weil wir sie mit uns ausmachen, und klären können. Genauso ist es doch mit jedem von uns ... oft sehen wir die Fehler der anderen nicht, weil wir den Fehlern nur einfach nicht begegnen ... weil sie im Alltag dieser Personen stattfinden den wir nicht sehen können.

So ist es auch mit Dir... Du hast auch Fehler ... aber du trägst sie auch nicht auf der Nase mit Dir herum. Fremde könnten sicher nichts über deine Fehler sagen, wenn sie Dir nur auf der Straße begegnen.

Aber meistens ist es so, das uns unsere grössten Ängste immer dann schnappen, wenn wir sie mal wieder ganz und garnicht brauchen können. Du sagst, dass du solange unsympatisch warst, bis er dich wirklich nicht mehr liebte. Aber warum? War es die Angst vor dem, wie es sich anfühlt, wenn er Dich nicht mehr liebt? Hast Du deshalb immerwieder genau das getan, was das herbeiführt, damit ich sags mal so ... du es hinter Dir hast, es aber eigentlich überhaupt nicht wolltest?

So paradox es klingend mag: Dieses Ich will Dich nicht verlieren, darum mach ich es lieber jetzt schon kaputt.

Ich kenn das selber, habs immer wieder ähnlich gemacht. Nur halt nicht auf die Art, dass ich andere unter Druck gesetzt hab und geklettet hab, sondern ich hab mich dann immer zurückgezogen, und keiner wusste mehr warum. Ich hab praktisch die Flucht ergriffen. Und ich bin da rausgekommen, indem ich versucht habe diese Momente zu erkennen, wann ich wieder so handeln wollte ... egal was es war ... immer dann, wenn ich etwas tun wollte, was genau dem Gegenteil entspricht, was ich eigentlich wollte. Und dann hab ichs gelassen, es unterdrückt... am Anfang war es schwer und es hat nicht immer geklappt, doch jetzt ist das überhaupt kein Thema mehr

Ich denke nichteinmal mehr darüber nach, und es fühlt sich alles unglaublich leicht an ... nichtmehr diese zentnerschwere Last auf meinen Schultern.

Der positive Nebeneffekt des Ganzen. Seit ich nicht mehr so selbstdestruktiv bin, kommen die Anderen auf mich zu ... sie laufen nicht mehr weg. Liegt aber auch daran, das ich auch wieder auf andere zugehen kann Früher hab ich immer alle von mir gewiesen, die mir zu nahe kamen.
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