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Alt 05.01.2005, 08:44  
KleinBelita
Entlein mit Englein
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2004
Beiträge: 3.619
nun ...da ihr mir so lieb zuhört will ich weitermachen ...auch wenn es weh tut , es tut gut zu schreiben ....
wo war ich stehengeblieben?
ach ja ...ich schlief ein ...
erwacht bin ich erst an einem ort der mir völlig neu war , berge , tannen , fichten , graue häuser und wahnsinnig viel schnee.
das erste mal den berg zu erklimmen war ein erlebnis pur und kein mal wird mir so in erinnerung bleiben wie jener abend am 13.12.
mir war ganz schlecht von den vielen süßigkeiten die man mir mitgebracht hatte , irgendwie im wahn das man es mir wieder wegnehmen könnte , muß ich wohl alles aufgefuttert haben
kaum im haus meiner neuen eltern angekommen , traf ich auf die mutter meines "vaters" ....wir sollten nie wirklich freunde werden ...
in der wohnung meiner eltern angekommen , lief mir gleich ihr sohn über den weg .....oh gott was tat man mir an ...man entriß mich meinen geliebten brüdern um mich so einem bengel auszusetzen ..... ich hasste ihn in dem moment
die folgenden tage klebte ich an meiner mutter und diese liebe die ich erlernte mit ihr hat sich bis heute durch so viele höhen und tiefen durchgesetzt .....

am nächsten tag besuchten wir die eltern meiner mutter , ich glaube mein großvater hatte geburtstag ...ich liebte ihn vom ersten moment , er drückte mir gleich als begrüßung eine niegelnagelneue puppe in die hand ...ok puppen mochte ich schon damals nicht besonderst , was blieb einem mädel unter jungs auch andres über , aber schon alleine diese wärme zeigte mir ich war bei ihm willkommen
die mutter meiner mutter ist ein rechter drache , nicht böse gemeint , eher im lieb gemeinten sinne , sie ist strikt , konsequent und wirkt nach aussen hin härter als sie ist , doch sagt immer ihre meinung frei heraus ...
die folgenden tage waren recht aufregend , es hieß sich an die neue umgebung gewöhnen , die leute kennenzulernen und das komische dialekt versuchen zu verstehen ....
so gingen die tage ins land ....und irgendwann hieß es , die adoption wäre genemigt , da meine werte frau mutter (also die leibliche) der adoption zugestimmt hätte ....
nun kamen viele probleme und umstellungen auf mich zu ....mein vorname wurde geändert inclusive des nachnamens.....
ich wurde im kindergarten angemeldet und in einer sprachschule ...da ich zu jener zeit lispelte ....
meine neuen elter namen mich eines tages zur seite und sagten mir das ich wenn diese lispelei nicht besser würde in ein sprachschulheim oder irgendwie so eine dumme institution käme , in der ich in der woche bliebe und nur am wochenende heimkäme ....und oh wunder ...über nacht verschwand der sprachfehler

um nochmal auf meine neuen eltern zurückzukommen : wieso hatten mich diese leute adoptieren wollen ? wer das system in der ehemaligen DDR kennt , weiß das einige sachen jahrelange prozesse bzw vorlaufzeit benötigen .
wenn man ein kind adoptieren wollte , musste man es sich sozusagen bestellen .....meine mutter bekam irgendwann einmal gesagt , daß sie keine kinder haben könne , also beschlossen sie eins zu sich zu nehmen , doch sie wurde schwanger und gebar einen sohn , übrigends ist er im selben alter wie mein jüngerer bruder .....nun ja anstatt ihren antrag zurückzunehmen , ließen sie ihn laufen und kamen so zu einer tochter .

damals ich war gerade 6 jahre alt , gewann ich ein mädchen aus der nachbarschaft lieb und schenkte ihr vertrauen ....mit ihr ging ich dann auch in ein und denselben kindergarten ....doch das vertrauen wurde arg enttäuscht , recht bald wußten die ganzen kinder dort das ich ADOPTIERT sei und eben aus einem heim käme , daß dort sicherlich nur böse kinder hinkämen ....wir alle wissen wie grausam kinder sein können...ich wurde ausgegrenzt , doch noch besaß ich ein paar vereinzelte freunde ....
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