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Alt 20.03.2005, 12:42  
Xtina86
Forumsgast
 
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mag vielleicht hart klingen, aber was sind schon 14 monate im vergleich zu einem ganzen leben?

ich kenne andere, die 2 oder 3 jahre zusammen waren, die sich getrennt haben und dann auch ganz normale separate wege gehen konnten.

andere lassen sich nach 20 jahren scheiden - sicher, wenn es kinder gibt, dann sieht man sich noch das ein oder andere mal, aber sonst führen die ihr leben doch auch einfach weiter und suchen sich neue partner. meistens jedenfalls.

weißt du, sahnehäubchen, eins verstehe ich nicht: du regst dich darüber auf, dass er "schon wieder" ne neue hat usw. und dass er so gefühlskalt eure 14 monate einfach beiseite schieben kann - das zeigt ja, dass du irgendwo doch bemerkt hast, dass er eigentlich ein ziemliches ********* ist - aber andererseits fehlt bei dir die entscheidene schlussfolgerungen aus diesen fakten. du ziehst die konsequenz einfach nicht. aber für so minderbemittelt halte ich dich nicht, dass du nicht weißt, was das sinnvollste für dich wäre.

es scheint mir eher, dass du angst davor hast, loszulassen. weil du nicht weißt, was danach kommt.

was würde passieren, wenn du ihn einfach mal abhaken würdest? wenn du ihn ignorierst, so tust, als ob er nie da gewesen wäre? wenn du einfach mal frei von gedanken in die große weite welt ziehen würdest? wenn du bei dem gequatsche über ihn, das seitens eurer gemeinsamen freunde kommt, einfach nicht hinhörst? wenn dich das, was er über dich zu irgendwelchen anderen leuten sagt, einfach nicht interessiert?
was wäre dann wohl???

dein problem: auf der einen seite steht dein leben ohne deinen ex, das noch viele überraschungen birgt. aber eben auch ungewissheit.
auf der anderen seite steht dein leben, das auf ewig den launen deines ex verschrieben ist. mit lauter unbeantworteten fragen. mit schmerz und kummer.
aber schmerz und kummer sind wenigstens etwas konkretes!
deshalb ziehst du letzteres dem leben ohne deinen ex vor.

du bist einer dieser menschen, die den kummer und den thrill, dass der partner einen jeden moment wieder verlassen könnte, einfach lieben.
du liebst dieses gefühl, dass dir so weh tut, wenn du ihn nicht wiedersehen kannst.
du liebst ganz einfach den schmerz, den er hinterlässt. weil schmerz ein sehr tiefes gefühl ist, denkst du, es wäre die große liebe zu ihm. so überlistet dein gefühl deinen verstand immer wieder.

selbstverständlich wirst du jetzt denken: oh nein, ich liebe ihn persönlich und nicht seine verletzende art. du bist ja schließlich nicht doof. das stimmt ja alles gar nicht.

bist du dir da sicher?
es liegt in der natur des menschen, demjenigen hinterherzurennen, der ihm wehtut. denn das wirkt so beeindruckend - es gibt schließlich nicht viele menschen, die einen wirklich verletzen können.

ergo: es nützt nichts, dir ratschläge zu geben. das haben hier schon viele gemacht, nach dem er dich das erste mal verlassen hat, nachdem er dich das zweite mal verlassen hat und jetzt auch wieder.
objektive ratschläge willst du nicht hören. du machst letztendlich doch wieder das, was dir dein gefühl sagt (wohlgemerkt nicht dein verstand!).

warum stellst du dir eigentlich all diese fragen? - du kennst die antwort doch ganz genau: du hast dich selbst in diese situation wieder hineinmanövriert!
aber das erstmal zu erkennen, scheint dir ziemlich schwer zu fallen.