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Alt 24.11.2010, 13:18   #1
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Der Euro: Wie lange noch?

Nachdem bisher zwei Staaten mit zusammen über 200 Milliarden Euro gerettet werden mussten, steht nun offenbar weiteren Ländern das Wasser zumindest bis zur Brust. Nachdem Portugal heute durch einen Generalstreik lahmgelegt wird, stiegen die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen auf 7% p.a., bei Spanien überschritt der Zinssatz die Marke von 5% p.a.. Es dürfte also nicht allzu lange dauern, bis der nächste Patient auf die Intensivstation verlegt wird.
Die Frage drängt sich deshalb auf: Wie lange reicht der 750 Milliarden Euro Rettungsfonds noch und vor allem, wie lange wird die Währungsunion in dieser Form noch bestand haben (können)?
misterwah ist offline  
Alt 24.11.2010, 13:18 #00
Administrator
Hallo misterwah, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 24.11.2010, 13:55   #2
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Will da ein Schweizer mit seinem Euro Boykott einfach Recht haben?

Ich glaub nicht, daß der Euro fällt.

Warum? Bauch.
Viel zu früh für den Abgesang.
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Sam Hayne ist offline  
Alt 24.11.2010, 14:20   #3
Harier
Member
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 305
irgendwas wird passieren so weit steht es fest ! es wird mit sicherhit auch nicht positiv sein ! na ja wenn das ersparte auf der bank kurzerhand halbiert wird weist du bescheid








das dicke ende war noch nicht da
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Harier ist offline  
Alt 24.11.2010, 14:23   #4
wikinger11
Special Member
 
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
Vielleicht wird der Euro weiterbestehen, aber mit nur noch wenigen Staaten. Die anderen würden quasi rausgeschmissen.
Was aber auch keine Lösung wäre, da der Run aus diesen Länden so stark würde, dass die befürchteten Reaktionen erst Recht eintreten würden.
Es hilft nur eine neue Währung einiger weniger, aber Stabilisierung der anderen. Wie das gehen soll, weiß wohl keiner.
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wikinger11 ist offline  
Alt 24.11.2010, 14:26   #5
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Was passieren kann: Die Gelddruckmaschine wird auf noch höhere Drehzahl gebracht - wie in den USA.

Mit jedem % höherer Inflationsrate sinkt die (reale) Staatsverschuldung um den selben Prozentsatz. Und darauf setzen viele 'Währungspolitiker.'

Daß das System als solches zusammenbricht, glaube ich eher nicht - weil keine Alternative in Sicht ist.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 24.11.2010, 14:44   #6
misterwah
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Was passieren kann: Die Gelddruckmaschine wird auf noch höhere Drehzahl gebracht - wie in den USA.

Mit jedem % höherer Inflationsrate sinkt die (reale) Staatsverschuldung um den selben Prozentsatz. Und darauf setzen viele 'Währungspolitiker.'
Das stimmt nur bzgl. der Inlandverschuldung, bzw. derjenigen in der eigenen Währung. Wobei diese schon den Grossteil ausmachen dürfte. Tatsächlich ist die Gelddruckmethode in der Geschichte bisher die einzige Antwort der Politik auf horrende Staatsverschuldung gewesen. Jedes mal mit dem Resultat einer Hyperinflation und dem Zusammenbruch der Währung. Deshalb sollten sich die "Währungspolitiker" vielleicht mal etwas neues einfallen lassen.

@Sam: Als Schweizer verfolgt man diese Entwicklung eher mit Besorgnis denn mit Häme. Denn die EU ist nunmal Hauptabnehmer unserer Produkte, und ein starker Euro demnach essentiell. Dass die Entscheidung für die Währungsunion (jedenfalls in diesem Masse) falsch war, steht mittlerweile wohl fest. Aber das ist gar nicht mehr die Frage, sondern vielmehr, wie man jetzt halbwegs gerade aus der Geschichte wieder rauskommt.
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misterwah ist offline  
Alt 24.11.2010, 14:50   #7
misterwah
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
Vielleicht wird der Euro weiterbestehen, aber mit nur noch wenigen Staaten. Die anderen würden quasi rausgeschmissen.
Was aber auch keine Lösung wäre, da der Run aus diesen Länden so stark würde, dass die befürchteten Reaktionen erst Recht eintreten würden.
Es hilft nur eine neue Währung einiger weniger, aber Stabilisierung der anderen. Wie das gehen soll, weiß wohl keiner.
In etwa so sehe ich das auch. Ein N(ord)euro wäre für die Südländer eine Katastrophe, da deren neue Währung erstmal fixiert werden muss. Und wer bitteschön will denn in Drachmen, Pesetas oder Lira investieren?
Bleibt also nur noch die Variante der sogenannten Realabwertung, von den Politikern bei der Einführung der Einheitswährung hochgepriesen als Antwort auf die Bedenken der Ökonomen, ein Land könne nicht mehr abwerten. Heisst nichts anderes als eine generelle Lohnreduktion in einem krisengeplagten Land (zb. Griechenland), um die eigenen Produkte international wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Nur, da sind wir in der Spieltheorie: Wer verzichtet zuerst?
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misterwah ist offline  
Alt 24.11.2010, 14:52   #8
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Das stimmt nur bzgl. der Inlandverschuldung,
Nein, sondern für den ganzen 'Inflationstraum.' Und der wäre ggfs. mindestens die EU.

Da aber in den USA und der VR China parallele Entwicklungen laufen, ginge (geht) die Tendenz eher in Richtung globale Inflation.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 24.11.2010, 14:56   #9
misterwah
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Nein, sondern für den ganzen 'Inflationstraum.' Und der wäre ggfs. mindestens die EU.

Da aber in den USA und der VR China parallele Entwicklungen laufen, ginge (geht) die Tendenz eher in Richtung globale Inflation.
Das stimmt so nicht. Für den Währungsraum, mehr nicht. Natürlich werden Schulden (real) nicht höher, wenn (in deinem Beispiel) die USA oder China gleich schnell abwerten, nur hat man, ökonomisch gesehen, trotzdem Geld verloren, da sie bei eigener Preisstabilität geringer geworden wären. Ein nicht gewonnener Euro ist letztendlich gleich viel wie ein verlorener.
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misterwah ist offline  
Alt 24.11.2010, 15:50   #10
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
@Sam: Als Schweizer verfolgt man diese Entwicklung eher mit Besorgnis denn mit Häme. Denn die EU ist nunmal Hauptabnehmer unserer Produkte, und ein starker Euro demnach essentiell. Dass die Entscheidung für die Währungsunion (jedenfalls in diesem Masse) falsch war, steht mittlerweile wohl fest. Aber das ist gar nicht mehr die Frage, sondern vielmehr, wie man jetzt halbwegs gerade aus der Geschichte wieder rauskommt.
Ob nun starker Euro oder starke D-Mark und starker Franc...


Für mich ist das nur ein Nachbeben der Wirtschaftskrise... der Euro hat ja nun doch schon 'ne Weile gehalten.

Ich würd' schlimmstensfalls damit rechnen, daß manche schwächere Länder wegbröckeln und wieder zu ihrer alten Währung zurückkehren.
Der Euro selbst wird aber kaum abgeschafft.
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Geändert von Sam Hayne (24.11.2010 um 15:54 Uhr)
Sam Hayne ist offline  
 

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