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07.04.2011, 21:06 | #41 | ||
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Themenstarter
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gut. zurück zur ausgangsfrage: CUI BONO?
ich hab hier einen sehr sehenswerten beitrag aus der ARD - zwar nicht über portugal, aber über ein ähnlich angeschlagenes land, bei dem wir uns alle wohl damals fragten "in was für einem tempo da eigentlich die eu-erweiterung vorangetrieben wird und was für länder da aufgenommen werden". GRIECHENLAND - CHRONIK EINES ABSEHBAREN DISASTERS - ARD, 2010, website der tagesschau, dokumentation CUI BONO? immer wieder wird den leuten gesagt, "die leute haben über ihre verhältnisse gelebt". ferner hört man von entgegengesetzter seite "die spekulanten und banken sind schuld". ja wer denn nun? und was war mit den regierungen? CHIRAC? SCHRÖDER damals? "Dabei gab es massive Versäumnisse und Fehler. So gab es bereits 2001 erste öffentliche Alarmsignale und Hinweise auf die "kreative Buchführung" der Griechen. Damals reagierten weder Bundeskanzler Schröder noch Finanzminister Eichel. Im Gegenteil: Sie plädierten in den Folgejahren immer wieder sogar noch für eine Lockerung der Kriterien des europäischen Wachstums- und Stabilitätspakts. Panorama über ein absehbares Desaster und die Verantwortung der deutschen Politiker für die griechische Krise." unbedingt sehenswert - und sehr erschreckend.
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07.04.2011, 21:19 | #42 | ||
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Themenstarter
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so.
fazit: Sie (nicht nur schröder, sondern auch chirac) wussten damals von anfang an also ganz genau, dass diese länder niemals die kriterien des maastricht-vertrages werden einhalten können und das alles irgendwann richtig zusammenbrechen würde. und aus dem eigeninteresse heraus wurden diese länder systematisch in den euro reingeholt, damit die eigenen länder - also frankreich oder deutschland - eben noch locker flockig sagen können, uns geht es prima, wir müssen nicht sparen. es war ihnen egal. nach uns die sintflut. pures eigeninteresse der regierungen, wie ich oben schrieb. auf kosten der steuerzahler, und zum verhängnis der völker. also cui bono? natürlich die regierungen.
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07.04.2011, 22:26 | #43 | ||
Special Member
Registriert seit: 03/2010
Ort: Auf einem wilden Berg
Beiträge: 7.315
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Woher hast du die Zahlen über Empfänger/Zahler in der Eu? dein Link funktioniert nicht.
2005 http://www.spiegel.de/flash/flash-14940.html 2008 http://de.wikipedia.org/w/index.php?...20100723162449 Frankreich/GB gehören ebenfalls zu den Zahlern. Warum zahlen die Geberländer für die anderen Länder wie z.B. Spanien? Gegenfrage: warum haben die alten Bundesländer hunderte Milliarden in die neuen Bundesländer investiert? Das war doch auch gegen jegliche wirtschaftliche Interessen! Mit den Staatsschulden ist das so eine Sache. Prinzipiell sind Schulden nie gut, das ist klar. Doch an wen gehen diese Zinsen? Nun, an alle die Staatsanleihen gekauft haben. Das sind in De vorwiegend die Deutschen selber. Der Staat zahlt also das Geld an die Bürger zurück. edit: ach ja,wikipedia... Der Teil zu wikipedia basiert auf dem Artikel http://de.wikipedia.org/w/index.php?...723162449#file aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Geändert von Whiskas (07.04.2011 um 22:31 Uhr) |
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08.04.2011, 08:36 | #44 | ||
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Themenstarter
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die quellen stehen doch alle da. bei mir funktionieren die links. ansonsten google.
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08.04.2011, 08:51 | #45 | ||
Special Member
Registriert seit: 03/2010
Ort: Auf einem wilden Berg
Beiträge: 7.315
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ah, jetzt hats funktioniert. ich musste ein paar Sicherheitseinstellungen abstellen bei deinem link. Dein link zeigt das gleiche Bild wie bei mir. Dort hast du etwas falsch gelesen - Frankreich, Italien, die Niederlande, Grossbritannien etc sind ebenfalls zahler in der EU. Im Verhältnis zur Bevölkerung fallen besonders die Niederlande auf.
edit: im Bevölkerungsverhältnis gesehen zahlt auf Frankreich sehr viel. Grob geschätzt nicht so viel wie Deutschland, aber doch einiges. edit 2: ich habe die Zahlen von 2008 mal kurz durchgerechnet auf die Kosten pro Einwohner Deutschland: 107€ Frankreich: 61€ Italien: 68€ Niederlande: 161€ Grossbritannien: 14€ Wenn ich mich recht erinnere hat es Verträge, nach denen England weniger einzahlt, aber auch weniger erhält. Das könnte einen Teil der Differenz zu den anderen grossen Ländern erklären. Ja, Deutschland zahlt am meisten im Gesamten. Zu sagen: "Frankreich profitiert enorm" stimmt nicht. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht viel strengere Kontrollen bezüglich der Ausgaben geben sollte! Besonders das Beispiel Griechenland zeigt da einiges auf. Ein Kernproblem dürfte folgendes sein: Die EU verteilt Gelder in wirtschaftlich schwache Regionen. Für die Kontrolle der Ausgabenverteilung sind die einzelnen Länder selber zuständig -man kann ja nicht die Befugnisse der einzelnen Staaten begrenzen. Stichwort Föderalismus. Da in Griechenland die korruption sehr verbreitet war/ist... hat sich niemand darum gekümmert.
Geändert von Whiskas (08.04.2011 um 09:14 Uhr) |
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08.04.2011, 09:18 | #46 | ||
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Themenstarter
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eine sache macht wieder keinen sinn. kannst du folgenden link anklicken, whiskas?
http://www.steuerzahler.de/files/197...21.02.2011.pdf oben sahen wir, dass angeblich nur 1/7 der steuereinnahmen direkt an die banken und kapitalgeber fließen, jährlich, die da ein arbeitsfreies einkommen haben und uns jahr für jahr melken. also das ist ne feine sache, für die. sp ist es nunmal mit zinsen. das geld FEHLT uns für staatliche aufgaben. und kommt natürlich denen zugute. übrigens der grund, warum die reichen immer reicher und der rest immer ärmer werden, das ist der grund dafür. wisst ihr das überhaupt? das liegt eigentlich nur daran. daher diese entwicklung. ZINSEN und STAATSVERSCHULDUNG, die problematik muss man kennen. nun entnimmt man aber hier diesem link oben, dass die staatsschulden doch im vergleich zu 2005 erheblich weiter gestiegen sind. es wird also weniger an zinsen gezahlt oder wie ist das zu verstehen? das ist ja noch eine größere aufschiebung des problems, was sich dann irgendwann entladen muss wie ein tsunami. ich sehe schon, ich werde mich da mal näher mit auseinandersetzen müssen und die zahlen im einzelnen mal genau überprüfen. das ist alles sowas von "verschwiegen" im lande deutschland, was diese staatsverschuldung für eine entsetzliche dynamik bringt..... dass am besten gar nicht drüber berichtet wird. weder seitens der politiker noch seitens der medien. aber irgendwo kriegen wir die zahlen schon her, die sind hoch interessant.
Geändert von bubbles (08.04.2011 um 09:22 Uhr) |
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08.04.2011, 09:29 | #47 | ||
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Themenstarter
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@ whiskas
zur eu: jedes land, egal wie arm oder reich, zahlt da ein. und jedes land bekommt auch etwas raus. nun haben wir aber in der eu das sozialistische prinzip, das heißt, die die mehr haben, finanzieren natürlich die ärmeren länder. also deutschland hat da gut an der eu-osterweiterung und der süderweiterung zu knabbern, das hau ben auch andere länder, denen es etwas besser geht. aber im vergleich zu frankreich wird deutschland ganz nett zur kasse gebeten, obgleich die wirtschaftlichen umstände mehr oder weniger gleich sind. begründet wird das mit dem export: deutschland soll mehr zahlen, weil es ja im vergleich zu frankreich auch mehr in eu-länder exportiert. geht es diesen ländern besser, kann deutschland mehr verkaufen, logischerweise. also profitiert es mehr und muss auch mehr zahlen. diese rechnung hat nur einen schönheitsfehler: dem volk geht es überhaupt nicht besser. CUI BONO? die konzerne natürlich. beispiel autoindustrie. natürlich profitieren die von der eu. aber profitiert der steuerzahler und wähler? das darf man nicht vergessen. er ist es zwar, der zahlt, aber profitieren tun die konzerne. die sache mit dem schulobst ist ein hübsches beispiel. ausgerechnet deutschland bekommt nun von der eu 10 millionen für schulobst. damit steht deutschland nach italien an zwoter stelle. dabei herrscht kein mangel an obst bei uns, und in italien sicher auch nicht? also - cui bono? das ganze läuft dann unter "agrarsubvention", ein typisches eu-feld. gestützt wird durch die eu in erster linie die wirtschaft, v.a. die konzerne. es sind die banken und konzerne, die ein unglaublich hohes interesse an der eu-erweiterung haben. das volk - hat davon herzlich wenig. und das ist messbar. spürbar messbar, das merken wir alle, dass wir den gürtel erheblich enger schnallen müssen, damit da die banken und konzerne höhere profite einfahren können. aber die wahrheit darf nicht besprochen werden, dann hätten wir morgen früh eine revolution in europa.
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08.04.2011, 09:34 | #48 | |||||
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Ihr wisst schon, dass es zeitlich unheimlich schwierig ist, sich an euren Diskussionen zu beteiligen, wenn diese nach einer Schicht Arbeit um 4 Seiten wächst? Ich muss jetzt einiges übergehen, weil ich nicht alles lesen kann (ein wenig Gartenarbeit steht noch vor der Spätschicht an).
@wikinger11: Zitat:
Zitat:
Was Ratingagenturen angeht: Was ich da aus berichten entnehmen konnte, sind auch Betrachtungsweisen, die sich an den primitivsten Entscheidungen der Menschen orientieren. Viele lassen sich dann von toll aussehenden Buchstaben wie "AAA" beeindrucken und denken, alles se in Ordnung, so wie ganz schnell bei einer Herabstufung auf "A+" alle meinen, die Welt ginge unter. Da wird mehr Meinung diktiert, als alles andere, so mein Eindruck. Zitat:
Dein Gedanke bei den "buchhalterischen Tricks" interessiert mich nun aber doch, was meinst du damit?
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08.04.2011, 10:08 | #49 | ||||
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Zitat:
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08.04.2011, 11:11 | #50 | |||
Special Member
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Zitat:
Die Maßnahmen der SoFFin, also die "Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung", finden nicht nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt (es wird nicht gesagt, wer wieviel bekommt), sie werden in einem "Schattenhaushalt" geführt.
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