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Alt 22.07.2011, 02:06   #31
mat86
Special Member
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 4.035
Zum Thema Managerentlohnung ist auch das folgende ganz interessant:
http://www.spiegel.de/karriere/beruf...773424,00.html

Dargestellt ist der Pay-Performance-Index des Manager Magazins für die Dax-30. Da sieht man mal, wer sein Geld wert war, zumindest aus Eigentümersicht und nur für das Jahr 2010 gewertet.

Daneben hat das Gehalt noch eine markt-/wettbewerbsoriente langfristige Komponente, was sich aber schlecht messen lässt.
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mat86 ist offline  
Alt 22.07.2011, 02:22   #32
Findus
Kater
 
Registriert seit: 09/2008
Ort: am Rhein
Beiträge: 14.029
Zitat:
Zitat von mat86 Beitrag anzeigen
Du willst wahrscheinlich andeuten, dass Middelhoff den Laden kaputt gemacht hat und kein hohes Gehalt verdient?

Das stimmt aber so nicht ganz, er war sogar halbwegs erfolgreich, weil er es geschafft hat den vorprogrammierten Tod nach hinten zu verschieben. Wer den Laden an die Wand gefahren hat, war jedoch hauptsächlich noch Walter Deuss. Nur ist der schon seit 2000 nicht mehr Vorstandsvorsitzender. Sieht man ganz gut, wenn man mal den Aktienkurs und die Ratings von Karstadt betrachtet.
Er hat den Aktienkurs manipuliert. Er hat Vermögen verkauft und dann zurückgeleast. Das geht ein paar Jahre wunderbar gut, aber dann erdrücken die Kosten. Die Kohle hatte er aber vorher im Trockenen...durch Optionsgeschäfte...das war nicht zum Wohle des Unternehmens, das war zum eigenen Wohle und den Interessen, die noch dahinter standen, denen er Verpflichtungen zu erfüllen hatte...
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Findus ist offline  
Alt 22.07.2011, 02:26   #33
Findus
Kater
 
Registriert seit: 09/2008
Ort: am Rhein
Beiträge: 14.029
Zitat:
Zitat von mat86 Beitrag anzeigen
Kannst du Beispiele nennen?
Ja, Investitionsinteressen eines Unternehmens werden nicht erfüllt, weil Investitionen sich nur längerfristig rentieren. Ist gängige Praxis...leider.

Das ist bei Unternehmen anders, die an längerfristigen Entscheidungen standortgebunden sind...bspw. mittelständische Unternehmen.
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Findus ist offline  
Alt 22.07.2011, 02:50   #34
mat86
Special Member
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 4.035
Zitat:
Er hat Vermögen verkauft und dann zurückgeleast. Das geht ein paar Jahre wunderbar gut, aber dann erdrücken die Kosten.
Und dadurch hat er den vorprogrammierten Tod nach hinten verschoben und dem Unternehmen noch eine zeitlang zu atmen gegeben.

Ich will jetzt seine Rolle nicht zu gut reden, dafür hat er auch einige Fehler gemacht. Was man aber auch ganz klar sagen kann, dass er nicht für den Untergang des Unternehmens verantwortlich ist. Er hat es, wie seine Vorgänger auch nicht geschafft den Laden zu retten, aber aufs Sterbebett hatte ihn schon ein anderer gelegt.

Zitat:
Ja, Investitionsinteressen eines Unternehmens werden nicht erfüllt, weil Investitionen sich nur längerfristig rentieren. Ist gängige Praxis...leider.

Das ist bei Unternehmen anders, die an längerfristigen Entscheidungen standortgebunden sind...bspw. mittelständische Unternehmen.
Ah ja und wie erklärst du dir dann das die Unternehmen immer noch leben, obwohl die Investitionsinteressen nicht erfüllt werden? Wie heißt es so schön "Wachsen oder weichen" oder "Change or die". Die Aussagen haben beide Gültigkeit und die Unternehmen handeln danach und dafür sind Investitionen notwendig.

Schau dir doch die GuV der Aktienunternehmen an und du siehst, was investiert wird.

Ich denke (genaue Zahlen müsste ich nachprüfen) das gerade Großunternehmen viel investieren. Gerade aber in Zeiten der Wirtschaftskrise sieht man das bei vielen Unternehmen ganz gut was dennoch weiterhin in Investitionen und FuE gesteckt wurde. Gerade weil die Kapitalpolster es zuließen und dadurch zukünftiger Erfolg gelegt werden konnte.


Gängige Praxis?

Bei Investitionen sind doch mehrere Bedingungen entscheidend. Ganz wichtig natürlich, dass diese einen positiven Barwert hat. Dazu muss sie im Einklang mit der Geschäftspolitik und der Strategie des Unternehmens stehen und sollte nicht mit zu großer Unsicherheit und Risiko bedacht sein, z.B. wirtschaftliche, soziale, politische, technologische Rahmenbedingungen.

Wenn die Aussichten aber positiv sind, wird auch investiert, schließlich soll das Unternehmen auch langfristig überleben. Ist immerhin das Hauptziel der meisten Unternehmen, noch vor der Gewinnmaximierung.

Zeig mir den Unternehmer, der ne Investition mit positivem Barwert bei vernünftigen Rahmenbedingungen nicht tätigt ... Hätte zumindest eine gute Sache. Dessen so schlecht geführter Laden wird sich nicht lange am Markt halten.

Zitat:
Das ist bei Unternehmen anders, die an längerfristigen Entscheidungen standortgebunden sind...bspw. mittelständische Unternehmen.
Häh?
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mat86 ist offline  
Alt 22.07.2011, 06:43   #35
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
Zitat:
Und dadurch hat er den vorprogrammierten Tod nach hinten verschoben und dem Unternehmen noch eine zeitlang zu atmen gegeben.
Insolvenzverschleppung. Grade solche Unternehmen müssen, wenn klar ist, das sie nicht mehr lebensfähig sind, möglichst fix abgewickelt werden!
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HW124 ist offline  
Alt 22.07.2011, 11:03   #36
mat86
Special Member
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 4.035
Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
Insolvenzverschleppung. Grade solche Unternehmen müssen, wenn klar ist, das sie nicht mehr lebensfähig sind, möglichst fix abgewickelt werden!
Nur ist es die erst, wenn Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung bekannt sind und nicht angezeigt werden. Das war aber nicht der Fall. Zu seinen Zeiten war es aber lediglich bei einer existenzbedrohenden Krise, die er verlängert hat.
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mat86 ist offline  
Alt 22.07.2011, 11:11   #37
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
Insolvenzverschleppung. Grade solche Unternehmen müssen, wenn klar ist, das sie nicht mehr lebensfähig sind, möglichst fix abgewickelt werden!
Wenn jede Maßnahme zur Rettung eines Unternehmens insolvenzverschleppung ist, dann müssten wir nun ganz ganz schnell alle Unternehmer, Selbständigen und Geschäftsführer, Vorstadsvorsitzenden etc. einsperren. Wie kann man behaupten, eine Maßnahme zur Sanierung eines Unternehmens sei Insolvenzverschleppung? Das ist an den Haaren herbeigezogen und in erheblichem Maße sozialistisch.

Nur, weil ein Unternehmen seine Anlagegüter verkauft und sie zurückleast, ist es noch lange nicht pleite. Weißt du, meine Schwester arbeitet bei einer dieser Leasinggesellschaften, die solche Anlagegüter verleasen. Wenn du wüsstest, wer da alles so seine Produktionsgebäude, Produktionsanlagen etc. verkauft und zurückleast, würde dir wahrscheinlich schlecht werden, weil sie ja offensichtlich alle Insolvenzverschleppung begehen.
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Talamaur ist offline  
Alt 22.07.2011, 11:33   #38
BadForGood
Member
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Away, beyond, above
Beiträge: 105
Zitat:
Ich wage einfach mal, dass ein Manager besseres zu tun hat, als sich mit Kunden rum zu plagen Nicht jeder, der sich Manager nennt, ist auch ein Manager.
Das war eher methaphorisch gemeint. In unserer kleinen Firma mit gerade mal 10 Mitarbeiter gibt's natürlich keine Manager in dem Sinne, aber ich kann da schon sehen dass das, was der Geschäftsführer da oben den ganzen Tag so macht, absolut nicht mein Fall wäre. Und so würde ich sicherlich auch den Job des "richtigen" Managers sehen, der nicht 9 sondern 9000 Leute oder mehr unter sich hat.

Zitat:
Dann würde sich das wieder von ganz alleine einpendeln, die Arbeitgeber müssten wieder mit anständigen Löhnen locken, sonst kommt keiner.
Naja, dasist ja das Problem. Wenn das Angebot an Arbeitsstellen größer wäre as das Angebot an Arbeitskräften, dann würde das so sein. In der Realität ist es aber eher ganau anders herum. Arbeitgeber können sich - weltweit - aus einer riesigen Menge Arbeitswilliger aussuchen, was sie brauchen. Das drückt natürlich die Löhne, wie bereits gesagt. Und wenn wir hier die 400 EUR Jobs abschaffen ... gut, geht man halt woanders hin oder lässt es ganz.

Und der Middelhoff, wo er hier schon erwähnt wird: Den habe ich persönlich ja schon lange gefressen, denn schon vorher bei Bertelsmann hat der meiner Meinung nach ganz eindeutig geziegt, dass er keine Ahnung hat, was er da eigentlich tut. Das würde ich nicht pauschal jedem Manager unterstellen, ihm aber schon. Wobei man trotzdem zugeben muss, dass er während seiner Amtszeit dort den Umsatz verdoppelt konnte ... man stelle sich vor, was er gschafft hätte, wenn er gewusst hätte, was er tat.

Liebe Grüße,
BadForGood
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BadForGood ist offline  
Alt 22.07.2011, 13:17   #39
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
Zitat:
Zitat von mat86 Beitrag anzeigen
Nur ist es die erst, wenn Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung bekannt sind und nicht angezeigt werden. Das war aber nicht der Fall. Zu seinen Zeiten war es aber lediglich bei einer existenzbedrohenden Krise, die er verlängert hat.
So kam es zu Siechtum, anstatt rechtzeitiger Auflösung....gelackmeiert sind hinterher immer die Gläubiger und die Angestellten. Nicht lebensfähige Unternehmen müssen nunmal eingehen, so ist der Weg des Lebens

Zitat:
Wenn jede Maßnahme zur Rettung eines Unternehmens insolvenzverschleppung ist, dann müssten wir nun ganz ganz schnell alle Unternehmer, Selbständigen und Geschäftsführer, Vorstadsvorsitzenden etc. einsperren. Wie kann man behaupten, eine Maßnahme zur Sanierung eines Unternehmens sei Insolvenzverschleppung? Das ist an den Haaren herbeigezogen und in erheblichem Maße sozialistisch.

Nur, weil ein Unternehmen seine Anlagegüter verkauft und sie zurückleast, ist es noch lange nicht pleite. Weißt du, meine Schwester arbeitet bei einer dieser Leasinggesellschaften, die solche Anlagegüter verleasen. Wenn du wüsstest, wer da alles so seine Produktionsgebäude, Produktionsanlagen etc. verkauft und zurückleast, würde dir wahrscheinlich schlecht werden, weil sie ja offensichtlich alle Insolvenzverschleppung begehen.
Ich weiß mehr als Du Dir vorstellen kannst
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HW124 ist offline  
Alt 22.07.2011, 18:38   #40
Korgan
Golden Member
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: Ostwestfalen
Beiträge: 1.245
Für wen ist die Wirtschaft da?

Antwort:
Für die Plutokraten.

Wünschenswert:
Für das Volk.
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Korgan ist offline  
 

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