Kalle_Blomquist

Sehr richtig. Die CDU sollte sich endlich reinigen, das ist seit der Parteispendenaffäre nicht gelungen. Das liegt wohl auch daran, daß es kaum noch Politiker von Format gibt, ein Teufelskreis.

GlossyEyes

Die Logik derer, die das behaupten, werde ich nie verstehen.

Ja, wir sind respektlos, die Sünder haben natürlich immer voller Respekt gehandelt.
Hätten sich alle vernünftig verhalten, müsste man jetzt nicht darüber debattieren.

Format ist in diesem Dunstkreis ein Fremdwort, obwohl sie alle meinen, Format zu haben.

OneSilverDollar

Leute... Es dürfte wohl hinlänglich bekannt sein, dass Politiker versuchen, "ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen".

Die Bayern sind da ja Einiges gewöhnt. Man erinnere sich an Strauss und die schwarze Mischpoke. An Waigel, der eine Skifahrerin schwängerte, an Seehofer, der in Berlin eine Sekretärin schwängert und sitzen lässt... Hier in Bayern dann auf reumütig und zerknirscht macht und heute auf Ministerpräsident und ist zudem auch noch der zweithöchste Mann im Staat. Also: Alles normal und gut.

Aber gut. Es ist ein großes, schwarzes "C" auf dem Parteibuch.

Man denke an Privatflüge, Privatfahrten, div private Zuwendungen, Ehrenwörter. An Europaabgeordnete, die nicht im Traum daran denken, einer Sitzung beizuwohnen - und das aber doch bitteschön bei voller Bezahlung... Usw usf.

Ich wette, mit der richtigen Nullanzahl hinter der ersten Zahl ist jeder Politiker käuflich und schwach.

Und ja: All das ist falsch und ein Schlag ins Gesicht der Bürger.

Eigentlich ist das Fußvolk der Parteien zu bedauern, die bei Wind und Wetter in div. Fußgängerzonen stehen und versuchen, das Volk zu überzeugen, dass es lohnt, DIESEN Politiker zu wählen.

Retep

Nun ist ja doch der Sekretär vom Bundespräsidenten für dieselben Vergehen entlassen worden. Kennen wir so was nicht auch vom und zu Guttenberg? Da hat er vielleicht so lange nachgedacht, soll ich oder soll ich nicht, um dann für die Entscheidung einen Prügelknaben zu wählen, immer die Umfagen unter den Deutschen vor Augen, die so was sympathisch finden.

GlossyEyes

Herrlich und wer solch ein Verhalten sympathisch findet, den kann doch keiner ernst nehmen.

Retep

Besonders bei von und zu Guttenberg kam mir immer die Tatsache in den Sinn, wenn mit den Sympathiewerten argummentiert wurde, dass Hitler auch von der Mehrheit sypathisch gefunden wurde. Auch er hatte eine ganz besondere Ausstrahlung. Natürlich haben sich die Zeiten geändert, so dass der Vegleich von mir nur in dieser einen Beziehung herangezogen wird. Man kann aber wohl am deutschen Volke, dem wahren Souverän des Landes, (ver-)zweifeln, wenn die Mehrheit so wenig prinzipielles Denken an den Tag legen kann. Da könnte man vielleicht sogar durch Umfragen Frau Merkel zur sexiest woman of Germany erklären.

GlossyEyes

So sehe ich das auch und die Parallelen zu anderen Figuren der Geschichte und das Verhalten und die Meinung der Bevölkerung, die mich schier sprachlos macht.

Highnrich

Und das alles nur wegen (s)einer (neuen) Frau...

Sailcat

Hier geht's um Wulff.

Wenn ihr euch über Guttenberg auslassen wollt, könnt ihr das hier tun:
http://www.lovetalk.de/aktuelles/114...ie-zweite.html

Trimalchio

Ich lach mich auch schlapp. Denn ausgerechnet der derzeitige Bundespräsident forderte doch einmal den Rücktritt des Bundespräsidenten Rau. Hintergrund war eine Affäre um Bonusmeilen bei Flügen. Wulff hakte nach, ob Rau danach denn noch unbefangen sein könne. Und immer wieder konnte er gegen Politiker anderer Parteien mit allem Pathos und vordergründiger Ethik austeilen. So denn Herr Wulff: Sind Sie noch unbefangen?

Noch nicht einmal den derzeitigen Bundespräsidenten selber konnte die Moralisierei überzeugen. Aber seine eigenen Äußerungen belegen, dass er weiß, was er da falsch machte und bei seinen Gegnern beileibe nicht als deren Privatangelegenheit behandelte. Das reklamiert er aber jetzt für sich.

Seit die CSU in Bayern mal durch derartige Zuwendungen aus der Wirtschaft auffiel, verwunderte es doch noch Streibl. Er fragte allen Ernstes, ob diejenigen, die dagegen protestierten, denn keine Freunde hätten. Es war die sogenannte Amigo-Affäre. Und ich gehe davon aus, dass da in Kreisen der "wirtschaftsfreundlichen" Herrschenden noch viel mehr los ist als nur der Fall eines früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten.