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22.03.2012, 20:58 | #11 | |||
Golden Member
Registriert seit: 12/2011
Ort: Bayern
Beiträge: 1.143
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23.03.2012, 06:34 | #12 | ||
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Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
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Naja, ich glaube ganz so einfach ist das auch nicht. Bevor mich jetzt Jemand missversteht: Ich finde es auch nicht richtig, dass leiblichen Vätern generell die Rechte auf ihr Kind verwehrt werden.
Aber: ich habe in meinem Beruf schon oft genug gesehen, was passiert wenn das Kind zu einem Spielball wird. Stellt euch mal vor, ihr seid noch ein Kind und in eurer Familie glücklich. Ihr habt eine liebende Mutter, einen tollen Vater, der euch ebenfalls liebt. Dann kommt ein Mann, der eure heile Welt (zu früh) zerstört, indem er sagt, ER ist der Vater, nicht der Mann, der euch ins Bett bringt, mit euch spielt etc. Für ein (kleines!) Kind kann das richtig heftig werden und das Kind kann durchaus dadurch gestört werden. Jedes Kind hat aber auch das Recht zu erfahren, wer der Erzeuger ist. Nur sollte da wirklich darauf geachtet werden, dass nicht der persönliche Vorteil im Mittelpunkt steht, sondern eben das Wohlergehen des Kindes. Wie dann allerdings die Regelung mit dem Umgangsrecht da reinpassen soll ist mir auch unklar. Ein Vater darf kein Vater sein, das Kind aber sehen. Im Grunde könnte dem Kind also genau das Gleiche passieren, als wenn der leibliche Vater sämtliche Rechte erhalten würde. Der einzige "Vorteil" für das Kind wäre allerdings, dass sich der leibliche Vater nicht in die Familie einmischen kann bzw nicht entgegen der Mutter entscheiden kann, was für das Kind gut ist oder nicht. (kann natürlich auch direkt als Nachteil gesehen werden!) Ich bin mir wirklich uneins, ob diese Entscheidung der Richter gut ist oder nicht. Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist, dass sie das Wohlergehen der Kinder im Auge hatten. Normalerweise müsste man jeden einzelnen Fall verhandeln. Ich finde es schwierig bei den verschiedenen Lebenssituationen eine Schablone überzudrücken. Dazu sind diese Familienkonstellationen einfach zu individuell. Übrigens: Leibliche Väter, deren Kinder von anderen Männern als Kinder anerkannt wurden, müssen keine Alimente bezahlen! Das Argument, die Frauen wollen nur das Geld zählt in diesem Fall also überhaupt nicht.
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23.03.2012, 06:36 | #13 | |||
Special Member
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
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23.03.2012, 06:47 | #14 | ||
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Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
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Natürlich leiden die Kinder am meisten!
Herrgott nochmal, wir sind doch alle Erwachsen. Oder tun zumindest so als wären wir es. Und wenn wir für uns in Anspruch nehmen vernünftig und erwachsen zu sein, dann sind wir auch vernünftig genug bei einer Trennung das Kind so weit es geht rauszuhalten, bzw so schonend wie möglich mit der Situation für das Kind umzugehen. Selbst wenn die Liebe enttäuscht wurde, sollte ich immer noch in der Lage sein mich für mein Kind zusammenzureißen und das Kind nicht zum Spielball zu machen. Eigentlich sollte man sein Kind doch lieben oder? Wie kann man es dann dem Kind antun und über dessen Rücken die Trennung vollziehen? Das werde ich nie verstehen. In meinem Bekanntenkreis habe ich allerdings auch zwei Trennungen erlebt, wo ich den Hut vor den Eltern ziehe. Denn sie haben es tatsächlich geschafft die Kinder weitestgehend rauszuhalten. Natürlich ist eine Trennung immer schwer, die Kinder leiden trotzdem darunter. Aber man kann es auch noch schlimmer für das Kind machen, indem man es als Spielball nutzt. Haben beide Bekanntenpaare nicht getan. Respekt. Aber ich glaub das geht grad vom Thema weg Wichtig ist mir eigentlich hervorzuheben, dass mir die Kinder in einer solchen "Zeugungskonstellation" bzw Partnerschaftskonstellation wichtiger sind als die egoistischen Bedürfnisse von Mutter oder Vater. Diese Jammerei "die Frauen wollen ja nur unser Geld" ist für mich Egoismus pur. Denn das Argument müsste sein "Ich liebe mein Kind, ich möchte zumindest sehen wie es aufwächst und zeitgleich alles tun, damit es in mir eine Person hat, der sie vertrauen kann und zu der sie im Kummer hinkommen kann". Toll wäre es, wenn ein leiblicher Vater den Umgang mit dem Kind pflegt ohne über seine Situation bei dem Kind zu hadern (also dem Kind zu sagen "ich wär so gern häufiger bei dir, aber die Mama will das ja nicht"), für sein Kind eine Vertrauensperson ist, das Kind sich sogar über die "ungerechte" Mama auskotzen könnte ohne das der Vater diese Situation dann für seine Sache ausnutzt ("Mama ist immer so, die ist mir gegenüber immer so fies, sonst dürfte ich dich ja sehen") Kinder sind leicht zu manipulieren. Noch leichter sind sie in ihrer psychischen Entwicklung zerstörbar. Daran sollten liebende Eltern (und ich gehe doch mal davon aus, dass jeder Vater, der unbedingt sein Kind sehen will, auch nur das Wohlergehen des Kindes im Auge hat, nicht nur sein "pures Recht" um der Mutter einen auszuwischen?) immer denken.
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23.03.2012, 06:53 | #15 | |||
Special Member
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Beiträge: 7.293
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23.03.2012, 06:58 | #16 | ||
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Registriert seit: 12/1999
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Beiträge: 11.467
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Man kann aber auch nicht auf Zwang zusammenbleiben. Wenn man nur noch unglücklich ist, dann ist eine Trennung der letzte Ausweg.
Nicht missverstehen: ich bin Jemand, der sagt: erst mal wirklich für die Beziehung kämpfen, versuchen zu klären (und zwar bevor es zu spät ist), aber genauso gut kann ich auch sagen "wenn es keinen Zweck mehr hat, dann ist es besser sich zu trennen". Die Kinder leiden natürlich darunter. Sie leiden aber auch darunter, wenn sie merken, dass die Eltern sich nicht mehr ausstehen können. Der "Rosenkrieg" ist es, das es den Kindern im Nachgang besonders schwer macht. Aber wie gesagt, dass ist eine andere Thematik
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23.03.2012, 07:05 | #17 | |||
Special Member
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Beiträge: 7.293
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23.03.2012, 10:27 | #18 | |||
Special Member
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Beiträge: 5.759
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Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen. Was investiert ein Mann denn in sein leibliches Kind? Ein paar Spermien, von denen er im Überfluss hat und immer wieder neu produzieren kann. Er kann jederzeit hingehen und mit einer anderen Frau ein anderes Kind zeugen. Eine Frau hingegen kann nicht unbegrenzt Kinder bekommen. Jedes Kind zehrt an ihrer Gesundheit, jede Schwangerschaft birgt ein gewisses Risiko. Was also ist "gerecht" an einer Politik, die Männer für ein paar Minuten Spaß mit dem Sorgerecht für ein Kind belohnt, das eine Frau die ihnen inzwischen scheißegal ist unter Schmerzen geboren hat? Das Recht darauf, als der Vater eines Kindes angesehen zu werden hat der Mann, der nachts aufgestanden ist um das Kind zu füttern und zu wickeln, der sich für das Kind Elternzeit genommen hat, und der ihm bei den Hausaufgaben hilft. Nicht irgendein Typ der irgendwann mal Sex mit der Mutter hatte. Da der rechtlich anerkannte Vater ja auch für den Unterhalt zuständig ist, verstehe ich absolut nicht, worüber man sich hier so aufregen kann. Ist ja nicht so, als würde hier Vätern die ein Kind aufgezogen haben, nach einer Scheidung das Umgangsrecht entzogen. Es geht nur um Typen die nichts weiter beigesteuert haben als ein paar Spermien, und das nutzen wollten, um ihrer Exfreundin das Leben zu verkomplizieren, statt einfach mit einer anderen Frau ein Kind zu zeugen und sich zu freuen, dass ihre Gene verbreiten konnten.
Geändert von Wolfsblume (23.03.2012 um 10:32 Uhr) |
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23.03.2012, 11:20 | #19 | ||
Special Member
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Beiträge: 7.293
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@Wolfblume
Könnte es nicht auch sein, daß ein Mann sein Kind genauso liebt wie (s)eine Frau? Und daß er dieser Frau das Kind gemacht hat, weil er auch die Frau liebte? Die Dame hingegen nimmt sich nen anderen, der bestätigt die "Vaterschaft" und der "Erzeuger" hat das Nachsehen, darf nur noch blechen. Skandalöser gehts wohl nicht. Deine Äußerungen sind mehr als bizarr, genauso könnte man dann behaupten "wenn eine Frau zu blöd ist um zu verhüten hat sie gefälligst für den Wechselbalg selbst aufzukommen". Daß du einem Mann, der nur Kontakt zu seinem leiblichen Kind haben möchte unterstellst, er wolle damit nur der Ex das Leben schwer machen zeugt von extremer Ignoranz. Ansichten aus dem 19. Jahrhundert...
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23.03.2012, 11:44 | #20 | ||||
Dauerhaft Gesperrt
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Beiträge: 3.229
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Zitat:
das der rechtliche vater für den Unterhalt aufkommt schrieb ich ja. Nur habe ich die Befürchtung, dass dieses eben "zum Wohl der Familie" geändert wird. Sprich der Unterhalt wird demnächst vom entrechteten leiblichen Vater bezahlt werden müssen. Das ist halt meine Sorge. @Wolfblume geil dass man mal wieder was von dir liest. Immer noch die Alte Zitat:
Geändert von good fellas (23.03.2012 um 11:50 Uhr) |
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