Luthor

Mich wuerde eure Meinung interessieren: sollte man Sport und Politik trennen? Oder geht das gar nicht, weil alles so eng miteinander verstrickt ist?

Anlass ist der *Fall Drygalla*.

Welche Rolle darf das Privatleben spielen?
Ist es richtig, dass sie selbst abgereist ist?
Wie laesst sich der olympische Gedanke mit der Naehe zu rechtsradikalem Gedankengut vereinbaren?
(Wie laesst sich der olympische Gedanke mit Konsum, Werbung und Marketing und viel Geld vereinbaren?)
Wo sind die Grenzen, gibt es ueberhaupt welche?
Wie soll man mit einer solchen Situation umgehen?
Ich greife auch die Frage des Artikels auf *Ist ihre Beziehung ein Vergehen, gar ein Verbrechen, ein moralisches, gar ein sportrechtliches?*

Wie denkt ihr darueber?

hoefti

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Orlando.

Wenn ich ehrlich bin, bin ich entsetzt darüber! Da wird ein Mensch verurteilt, der sich nichts zu Schulden kommen lassen hat. Die Ferres wird auch nicht verurteilt weil sie mit einem ... verheiratet ist, der Menschen ... und ... hat. (von Orlando editiert)...

Drygalla ist noch nichtmal eine Andersdenkende, sie nimmt nur ihr Recht auf freie Entscheidung für sich in Anspruch. Ihr demokratisches Recht. Das wirkt so als wolle man ihren Freund damit bestrafen. Bisher gab es keine Hinweise, dass Drygalla rechtes Gedankengut propagiert. Also warum diese Verurteilung?

Was ist das für eine Demokratie, wenn Menschen für die Ansichten der Partner verantwortlich gemacht werden. Wahrscheinlich geht man davon aus, dass sie zumindest duldet was ihr Partner tut. Aber auch das kann ihr nicht vorgeworfen werden, weil man das nicht weiss....

Ungard

wie das mit vielen Mitgliedern der NPD so ist (welche in der Tat verfassungsrechtlich nicht verboten ist), sind diese nicht allein in der NPD tätig, sondern eben auch in verfassungsfeindlichen Organisationen engagiert. Und laut Medienberichten nimmt Michael Fischer eben auch eine führende Rolle bei der (militanten) Kameradschaft 'Nationale Sozialisten Rostock' ein. Dieses und dass die Drygalla vor einem Jahr 'freiwillig' den Polizeidienst quittieren musste (aus ähnlichen Gründen übrigens), sind wohl mehr als genug Indizien, dass die Verfassungstreue Drygallas nicht 100%ig gegeben sein kann (vom 'olympischen Geist' will ich garnicht erst anfangen).

Wäre ihr Freund ein radikaler Muslime würde die Meinung bei vielen sicherlich anders aussehen.

Und Leute die mit radikalen zusammen sind ( eine Beziehung sucht man sich immer selber aus ist ja keine Verwandtschaft oder der Nachbar) haben zumindest nichts gegen deren Meinung wenn sie sie nicht sogar teilen.

Kalle_Blomquist

Vielleicht solltest du das Frau Drygalla fragen.

Kalle_Blomquist

Mediale Sippenhaft.

ich bins

Ah so, also war das wieder einer dieser sog. Ausrutscher Nazipenisse in sich empfangen zu haben und man kann nichts für dass der Boden rutschig war und man da zufällig breitbeinig lag als er ausrutschte. Was Leuten immer so aus Zufall und ohne dass sie es wollen passiert ist schon faszinierend.
Komisch nur dass ich keine Freundin mit einer Ideologie habe die mir nicht gefällt, wohl nur purer Zufall, man kann da einfach nichts tun. Nur gute Leute nehmen und andere nicht unterstützten geht ja nicht, unmöglich.

Na ja der glaube ich das sogar dass sie nur doof ist, wer Drygalla heißt und sich an Nazis reibt der kann ja nicht den Durchschnitt der Intelligenz im Land anheben, sie wäre mit dieser "urdeutschen" Abstammung wenn er sich durchsetzt eine der ersten die ins Lager kommt, aber um das zu sehen muss schon bisschen was an Gewebe zw. den Ohren existieren.
Hast recht, sie ist in der Tat nicht Schuld-fähig, Unmündige sind das nicht.

s,lina

Naja, wer einen Partner hat der NPD Mitglied ist, ist politisch sicherlich nicht unparteiisch.

Ich finde es völlig richtig, dass sie gehen musste. Immerhin präsentiert sie das Land bei den olympischen Spielen, wurde vielfach gefördert und ist ein Aushängeschild. Da kann man nicht mal einfach so tun, als wäre es egal, wenn ihr Freund dran arbeitet dieses Land abzuschaffen. Das wäre mehr als bescheuert.

Man male sich mal aus, sie hätten Gold geholt und Drygalla mit Mutterkranz fröhlich in die Kamera gelächelt. Da hätte sich sicherlich nicht nur Israel veräppelt gefühlt.

In dem Sinne, war es einzig richtig. Rechtes Gedankengut hat bei einer internationalen Sportveranstaltung nichts zu suchen, und weckt gruselige Erinnerungen an die Olympiade im dritten Reich.

Mal abgesehen von den Sponsoren, denen es auch super peinlich sein dürfte eine Nazibraut als Werbefläche zu benutzen, es sei denn sie hätten geplant ihre Produkte nur in Klein Machnow zu verkaufen...

s,lina

Sie kann mit jedem eine Beziehung führen, mit dem sie will (das will ihr ja keiner verbieten), aber dann bitte nicht dieses Land bei den olympischen Spielen repräsentieren. Am Ende fungiert sie noch als Vorbild für kleine Mädchen. Nein, danke.

Luthor

Ja, spaeter.
Aber erst frage ich euch.

Ich finde dieses Thema nicht zuletzt deshalb interessant, weil es vielschichtig ist.


Das ist das Schlagwort, das einem ueberall um die Ohren gehauen wird. Der eine redet es dem anderen nach.
Was genau soll es bedeuten?



Ja. Durchaus ein Punkt, der zur Verwunderung inspiriert. Letztendlich ist aber das eine private Sache. Sie kann sich zusammentun, mit wem sie will und muss selbst wissen, wie es zusammenpasst, jemanden mit radikalen Ansichten zu lieben.

Jedoch:

Die Ferres vertritt aber nicht ein Land bei einem Ereignis, das nur alle 4 Jahre stattfindet und bei dem sehr viele verschiedene Nationen zugegen sind. Dieses Ereignis lebt, neben den tollen sportlichen Leistungen und dem urspruenglichen zitierten Olympischen Geist, auch von der Vielfaeltigkeit.


Danke fuer den Hinweis.
Mir ist nicht bekannt, dass sie sich distanziert haette. Hat sie das? Wenn nein, warum nicht? Waere das nicht angebracht und nebenbei auch klug gewesen, weil das Klarheit in Bezug auf ihre Person verschafft haette?


Richtig, man weiss es nicht.
Mir faellt schwer zu glauben, dass man eine Beziehung zu einem Menschen hat, dessen Gesinnung man vehement ablehnt.
Wie soll das moeglich sein, wenn man nicht gehirntot ist?


Ich frage mich aber auch, wusste das denn wirklich vorher niemand? Ich gebe zu, mir ist nicht bekannt, wieso es jetzt (erst) aufgefallen ist.
Enlighten me, please.

Ungard

Die olympischen spiele stehen seit jeher dafür dass Menschen jeglicher Rasse, Kultur, Nationalität zusammen friedlich sportliche Wettkämpfe austragen.
Die NPD steht dazu im Gegensatz, auch die Kameradschaft nationale Sozialisten Rostock, deren Anhänger regelmäßig Ausländer verprügeln, randalieren etc.

Insofern darf jeder gerne mit radikalen Menschen eine beziehung führen.
Wenn man aber etwas repräsentiert dann gilt sowas aber eben nicht mehr.
Und da geht's ja nicht um den Bruder, den man hält hat und dagegen nichts tun kann sondern den Partner den man sich willentlich aussucht.

Was wäre denn wenn die Präsidentin vom weißen Ring mit einem kinderschänder zusammen wäre?
Wenn Angela Merkel mit einem hassprediger verheiratet wäre?

Ist das ok?