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Alt 14.09.2012, 00:04   #31
Nord79
Senior Member
 
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 803
Zitat:
Zu behaupten, der Euro sei von Anfang an nicht lohnend, gar eine Missgeburt gewesen, ist abstrus. Für die deutsche Wirtschaft war der Euro besonders in den Jahren 2002 bis 2008 das beste, was hätte passieren können.
Dann könnte man auch sagen: Der Heronsüchtige hat vom anfänglichen Rausch massiv profitiert, wie kann man nur so abstrus sein und Drogen als nicht lohnend bezeichnen.

Der für Deutschland unterbewertete Euro subventioniert ungewollt deutsche Exportunternehmen, u.a. zu Lasten europäischer Mitbewerber. Das zu einem gesamtwirtschaftlichem Profit umzudeuten ist selbst kurzfristig sehr umstritten, allein weil dem verbilligtem Export ein seit 10 Jahren stagnierender Binnenkonsum und höhere Inflationsraten in den niedrigen Einkommen gegenüberstehen. Langfristig kann es bei der aktuellen Politik gar keinen Zweifel daran geben, dass der Euro Deutschland höchstwahrscheinlich unendlich viel Kosten wird.

Zitat:
Ich frage mich nur, wie lange die Leute es noch ertragen....
Die Leute müssen doch gar nichts ertragen und das ist auch der Grund warum nichts passiert. Die Auswirkungen aktuellen Handelns werden erst in Jahren richtig wirken. Erst wenn die Konsequenzen real im Geldbeutel spürbar werden, wird es bei vielen Leuten klick machen. Dann wird der Crash allerdings noch viel härter ausfallen als er aktuell ausfallen würde, da Deutschland mit der Zeit immer höher potcommitted wird.
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Nord79 ist offline  
Alt 14.09.2012, 08:06   #32
Alles auf Anfang77
abgemeldet
Ich war eigentlich immer ein Befürworter von Steinbrück. Da er aber nun Merkel attestiert hat nicht alles falsch zu machen und im Prinzip den Euro-Kurs insgesamt stützt frage ich mal wieder, ob ich die Tragweite des Euros, insbesondere die Risiken noch immer nicht richtig abschätzen kann.
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Alles auf Anfang77 ist offline  
Alt 14.09.2012, 09:02   #33
Kalle_Blomquist
Special Member
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Zitat:
Zitat von Stan90 Beitrag anzeigen

Zu behaupten, der Euro sei von Anfang an nicht lohnend, gar eine Missgeburt gewesen, ist abstrus. Für die deutsche Wirtschaft war der Euro besonders in den Jahren 2002 bis 2008 das beste, was hätte passieren können.
Diese Scheinblüte beruht aber auf Pump. Unsere europäischen Nachbarn haben unsere Waren auf Pump verkonsumiert und der deutsche Steuerzahler zahlt nun die Zeche. Darüber hinaus hat der Euro eine starke Geldentwertung verursacht. Eine Kugel Eis kostet bei uns einen Euro!
Der Warenkorb, der der Berechnung der Inflationsrate zugrunde liegt, ist absolut unrealistisch. Wie oft kauft man sich nen HDTV-Fernseher? Und wie oft muß man sein Auto tanken?
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Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 14.09.2012, 09:07   #34
Kalle_Blomquist
Special Member
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Zitat:
Zitat von Alles auf Anfang77 Beitrag anzeigen
Ich war eigentlich immer ein Befürworter von Steinbrück. Da er aber nun Merkel attestiert hat nicht alles falsch zu machen und im Prinzip den Euro-Kurs insgesamt stützt frage ich mal wieder, ob ich die Tragweite des Euros, insbesondere die Risiken noch immer nicht richtig abschätzen kann.
Die deutschen Waren werden auf den Weltmärkten teurer. Es können aber auch Waren teurer verkauft werden, wenn diese besser sind als andere.
Glaubst du ein Ölscheich kauft sich keinen Drittporsche mehr weil dieser 20% teurer wird? Und das Schöne für den Normalbürger: Heizöl- und Spritpreise sinken und der Urlaub wird billiger. Alles wie zu den guten alten DM-Zeiten. In Mittel- und Osteuropa war die DM soweiso schon eine Art Ersatzwährung.
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Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 14.09.2012, 11:54   #35
PIcasso1989
Der Hund
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Stan90 Beitrag anzeigen
Zu behaupten, der Euro sei von Anfang an nicht lohnend, gar eine Missgeburt gewesen, ist abstrus.
Im Gegenteil.

Darüber sind sich heute alle einig. Der Euro war, wie in jedem Geschichtsbuch nachzulesen und von Kalle richtig geschildert, der Preis, den Deutschland den Alliierten für die Wiedervereinigung bezahlt hat. (*ihr müsst keine Angst vor einem stärkeren Deutschland haben, wir sind künftig nur Tel von Europa*).

Wirtschaftlich war er ein Wahnsinn. Den eine Währung ist das monetäre Spiegelbild einer (einer!) Wirtschaft.

Mit dem Euro hat man aber eine Währung über ca. 20 völlig divergierende Wirtschaften gestülpt.

Man nennt das 'Geldmantel'. EIN Geldmantel für große udn kleine, dicke und dünne, das konnte nicht gehen und ging nicht. Man konnte das eine Weile kaschieren, umso heftiger war der Big Bang.

Das alles haben 5 Käger um Prof. Hanke schon vor 15 Jahren vorausgesehen und -aus ökonomischen Erwägungen heraus- gegen den Euro geklagt, leider vergeblich.

Denn Gerichte (siehe jetzt BVG) sind nicht für Politik zuständig.

Der Euro kann nur funktionieren, wenn wir ein Europa haben - das wollen jetzt Barroso und Co. EIN Staat, eine Währung, so geht das.

Wenn man es will - ich will es eher nicht, weil ein solcher Brüsseler Moloch mir zu demokratiefern ist.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 14.09.2012, 12:31   #36
Kippis
Golden Member
 
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 1.351
Zitat:
Zitat von J.J. Beitrag anzeigen
Klar ist auch total sinnvoll das zu vergleichen (arbeitslosigkeit und so)...
Es geht ums Prinzip.......

Davon abgesehen bin ich einfach der Meinung, daß die Geschichte es immer wieder gezeigt hat, daß solche RIESEN-Zusammenschlüsse (und das soll die Währung Euro ja auch irgendwo bewirken, für ein starkes Europa usw....) auf Dauer NICHT funktionieren. Klar, es kann dauern bis alles zusammenbricht, aber letzten Endes ist es doch passiert. Warum sollte es diesmal anders sein?

Davon abgesehen sind die Länder, die den Euro eingeführt haben allein von der Mentalität her sowas von unterschiedlich, wie soll man sich denn da einigen? Man ist sich ja nicht mal im eigenen Land einig......

Das KANN nur schiefgehen.......zudem kommt auch noch, daß Deutschland am Ende so dastehen könnte, als wolle es die alleinige Macht über Europa (und am Ende noch über die Welt ) haben, was duch die enorme finanzielle "Unterstützung" gewährleistet werden soll, also sprich: Deutschland kauft die anderen Länder, um Macht über sie zu haben und wozu führt das dann wieder im Denken der erkauften Länder??? GENAU!!! Frau Merkel als Karikatur in Naziuniform gab es ja schon und auch die Spanier haben keine Lust, sich von Deutschland irgendwas vorschreiben zu lassen (so ein Kommentar eines Demonstranten, Quelle müßte ich suchen).

Das heißt, am Ende sind wir wieder da, wo wir vor 70 Jahren schon einmal waren, nur auf eine andere Art und Weise. Denn die erkauften Länder KÖNNTEN durchaus denken, daß wir ihnen nur helfen, um sie kontrollieren zu können.......und das war ja bereits schon mal das Ziel......und dann heißt es: Alle gegen Deutschland und dann helfen auch keine Milliardenrettungspakete mehr.......mag sein, daß es weit hergeholt erscheint, aber ich würde es definitiv nicht ausschließen, denn die Denkweise scheint jetzt schon bei vielen vorhanden zu sein......

Aber nur zu.......
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Kippis ist offline  
Alt 14.09.2012, 13:15   #37
ich bins
Special Member
 
Registriert seit: 06/2010
Beiträge: 2.010
Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
Diese Scheinblüte beruht aber auf Pump. Unsere europäischen Nachbarn haben unsere Waren auf Pump verkonsumiert und der deutsche Steuerzahler zahlt nun die Zeche. Darüber hinaus hat der Euro eine starke Geldentwertung verursacht. Eine Kugel Eis kostet bei uns einen Euro!
Der Warenkorb, der der Berechnung der Inflationsrate zugrunde liegt, ist absolut unrealistisch. Wie oft kauft man sich nen HDTV-Fernseher? Und wie oft muß man sein Auto tanken?
Ja schon richtig nur wenn die wettbewerbsfähiger werden dann u.a. gegenüber Schland, ist also egal ob man 1€ weniger an ihnen verdient oder ihnen 1€ gibt damit sie uns was für 1€ abkaufen, in der Summe zumindest, zwischenzeitlich kann natürlich die dt. Industrie profitieren. Also das Gerede von wegen wettbewerbsfähiger werden was so in der Glotze kommt kann ich nicht mehr hören, die haben keine Ahnung was sie da fordern und Leute wählen das Elend noch.

Ja Inflation bzw. eigentlich Teuerung ist auch gefälscht, schon richtig, die Statistiker argumentieren dass der Warenkorb angepasst gehört und dass man nicht mehr Zeug drin haben kann was früher angesagt war. Klingt logisch aber ist es nicht, wenn Kinokarten teuer werden ist es klar dass Leute mit endlichen Budget weniger Kinokarten nachfragen, ihre Anzahl im Warenkorb dann zu minimieren ist Quatsch, sie müssten gleich bleiben damit klar wird wie teurer das Leben wirklich wird, meine Notwehrreaktion/Verzicht ist doch kein Kompliment für Schäuble oder Draghi, nicht sie dürfen dann mit geringer Inflation angeben sondern ich mit meiner Genügsamkeit.
Also von wegen 2%, das wird nur gesagt damit Leute mit 2,5% Tagesgeldzinsen meinen sie machen kein nennenswerten Verlust, denn wenn alle das Geld abheben würden hätten die ein Problem also ist dafür zu sorgen dass es nicht passiert.

Außerdem sind das alles nach gelagerte Probleme, Griechenland, Gemeinschaftswährung, Wettbewerbsfähigkeit, Geldmantel und sonstiges Bla interessiert nicht, da kann man mich auch fragen wie ich das Makeup einer *ure finde, die wurde doch schon vor ihren Makeup völlig inakzeptabel.
Es funktioniert alles wegen ganz anderer Sache nicht, nämlich der Systematik die besagt dass für 100€ erschaffene Euros am Jahresende 101 da sein müssen. Jeder hat von Leitzins gehört aber kaum einer bringt die Transferleistung auf sich die Folgen auszumalen.
Der 1 ist aber nicht da also wird er wieder erschaffen und wieder mit Leitzins drauf. Auf diesen Leitzins kommen noch Ackermann´sche Aufschläge bevor es der Staat bekommt und dank Mindestreservevorschriften unter 100% erschaffen auch ständig Banken Geld und wollen ebenfalls am Jahresende mehr haben als sie verliehen haben.
Wer da Preisstabilität und keine Umverteilung Richtung Banken erwartet den ist nicht mehr zu helfen. Könnte mir natürlich eigentlich egal wenn andere wg. Dummheit verarmen, ja wenn es nur sie betreffen würde tut es aber nicht, denn leider haben wir neben den Geldsystem auch noch andere Festlegungen getroffen bzw. nicht wir weil ich war da nicht beteiligt also muss mich ausschließen.
Nämlich dass die Wahlstimme aller Volljährigen gleich viel wert ist ungeachtet dessen was er weiß und dann damit etwas beschlossen wird was für alle gilt, tja daraus leiten sich nun mal Probleme ab und das Geldsystem ist nur eine Problematik von sehr vielen.
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ich bins ist offline  
Alt 14.09.2012, 20:56   #38
Red-Black
abgemeldet
Nochmal zum ESM: Das Verfassungsgericht hat ja die deutsche Haftung bei 190 Mrd. Euro "begrenzt". Mir ist vollkommen unverständlich warum dies in der Presse als großer Wurf bzw. Zugeständniss an die Euro Kritiker gewertet wird.

Es is problemlos möglich die Haftungsgrenze ohne Zustimmung des Bundestages zu umgehen. In dem man einfach die EZB unter dem Deckmantel "der Wiederherstelung des geldpolitischen Transmissionsmechanismus" unbegrenzt Anleihen kaufen lässt. Gemäß dem Kapitalanteil an der EZB haftet dann nämlich die Bundesrepublik über die Bundesbank mit 27 % für die Bilanzrisiken der EZB.

Bisher haftet die BRD über die Bundesbank ja schon mit für ein 209 Mrd. € schweres Staatsanleihenportfolio welches sich in der EZB Bilanz befindet, also schon jetzt weitaus mehr als die Haftungsbegrenzung des ESM.
Dazu kommen noch sehr zweifelhafte Sicherheiten welche im Rahmen der Hauptrefinanzierungsgeschäfte und diverser anderer Offenmarktoperationen in den Bilanzen des Eurosystems gelandet sind.

Von den Target2 Salden mal ganz zu schweigen, welche spätestens beim unvermeidlichen Knall zu einem Riesenproblem führen werden.
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Red-Black ist offline  
Alt 16.09.2012, 20:42   #39
Kalle_Blomquist
Special Member
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen

Wenn man es will - ich will es eher nicht, weil ein solcher Brüsseler Moloch mir zu demokratiefern ist.
Wie dieser bereits in den letzten Jahrzehnten oft bewiesen hat...
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Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 11.10.2012, 21:23   #40
Highnrich
Member
 
Registriert seit: 12/2011
Beiträge: 293
Seltsam dass quasi keinem hier aufffällt dass das Ziel die Auflösung der Nationalstaaten und die Errichtung eines dispotisch / diktatorischen Superstaat Europas ist... genau so ist es ja mit der Nordamerikanischen Union (Texas, Mexiko und USA) geplant.

Dann haben wir mit Asien und Afrika 4 große Superstaaten die auch irgendwann zusammengelegt werden, mit dem Vorwand nur so könne man den Krieg gegen den Terror und die Klimakrise in den Griff kriegen.

Der Tag wird auf jeden Fall in den Geschichtsbüchern landen und viele werden sich in ein paar Jahren fragen warum wir nicht rechtzeitig auf die Straßen gegangen sind. Es gab ne Demo aber halt viel zu wenige sind hin...

Solange es Brot und Spiele und gleichgeschaltete Propaganda in den Medien gibt passiert leider so gut wie garnichts...

Außerdem werden die Länder über die Medien absichtlich gegeneinander aufgehetzt, zB kommt im spanischen, italienischen und griechischen Fernsehen dass Deutschland ihr Geld habe aber nicht rausrücken wolle etc und bei uns genau umgekehrt. Das Geld geht auch nur an die Banken. Wird ja auch kein Geheimnis draus gemacht.. Banken erschaffen Geld aus dem nichts und verleihen es mit Zinsen an Nationen, damit wäre eigentlich alles gesagt. Das ganze System baut auf Schulden auf.


Jeder der schonmal von Zinseszinseffekt gehört hat weiß übrigens dass man die Schulden niemals abbezahlen kann und auch nie aufhören kann mehr Schulden zu machen, wenn man im dem Kreislauf ist.
Der € funktioniert genau so wie er geplant war
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Geändert von Highnrich (11.10.2012 um 21:43 Uhr)
Highnrich ist offline  
 

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