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14.03.2013, 09:15 | #81 | |||
Splendid
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
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Zitat:
Zum Papst, ich geb ihm mal nen Sympatievorschuss, weil er nichts gegen Kondome hat (und weil er Chemie studierut hat ) Da er aber, wie erwartet, immernoch gegen Abtreibung und Homoehen ist, wird das wohl nicht allzu lange andauern. Mal schaun ob er die Erwartungen bzgl Hilfe der Armen erfüllt und in welcher Weise....
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14.03.2013, 09:29 | #82 | |||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Geändert von gastlovetalk (14.03.2013 um 09:32 Uhr) |
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14.03.2013, 09:31 | #83 | ||||
abgemeldet
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Zitat:
Als ich das schrieb, hatte ich die Römer im Kopf mit ihren ausschweifenden Exzessen und ihrem... Bunga-Bunga-Lebensstil *lach* Du hast mich auf die Frage gebracht : Hat der Papst überhaupt so viel Macht, solche Dinge zu ändern (Kondome etc) oder ist eher vielleicht viel eher nur eine Marionette? DEr Vatikan ist und bleibt für mich ein massiver _WELTLICHER_ Macht-Block (alleine des ganzen Geldes wegen) und zwar ein sehr diffuser und instransparenter. Zitat:
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14.03.2013, 09:41 | #84 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Tatsaechlich finde ich, dass die Kirche sich nicht auf vorgegebene Schemata und Themen einlassen MUSS ("Modernitaet", Sexualmoral, Frauenrechte, neue Medien, Homo-Ehe....), sondern die innere und geistige Kraft besitzen sollte, ihre Themen selbst zu bestimmen und die Demut, auch oeffentlich zuzugeben, wenn man mal ein paar Jahrzehnte oder ein Jahrhundert lang zu irgendeiner Sache nichts Wichtiges beizutragen hat.
Die Kirche sollte sich z.B. nicht auf die (hauptsaechlich kommerziell verursachten) westlichen Medienschemata des 20. Jahrhunderts festlegen lassen, die sich ziemlich weitgehend an "Sex sells - und das noch viel mehr, wenn auch Gewalt damit in Verbindung steht" orientieren, sondern versuchen, eigene Themen zu setzen. Ob die Menschen sich dann dafuer interessieren, bleibt - ohne jeglichen Angstreflex - abzuwarten. Bitte nicht missverstehen. Ich bin bzgl.. der oben genannten Themen ("Modernitaet", Sexualmoral, Frauenrechte, neue Medien, Homo-Ehe....) nur ein Gegner von Zwangsgedanken - "ich muss, weil ich Bischof bin oder ich muss weil ich Papst bin oder ich muss, weil ich in Deutschland Mehrheitskirche sein will" - wenn es irgendwem in der Kirche gelingt, etwas Vernuenftiges zu einem dieser Themen zu sagen oder aus einem dieser Aspekte zu machen, ist es mir natuerlich immer willkommen. Ich meine halt, um es mit Peer Steeinbrueck zu sagen, dass Papst, Kirche und Theologie sich die "Beinfreiheit" sichern sollten, und dies auch durchaus gegenueber so "grossen" Projekten wie "Moderne". Wobei ich davon ueberzeugt bin, dass das moeglich ist und Sinn machen kann. Insofern war meine von Dir gut befundene Pointe nicht nur als Witz gemeint, sondern hat aus meiner Sicht einen ernsthaften Anteil.
Geändert von gastlovetalk (14.03.2013 um 09:44 Uhr) |
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14.03.2013, 10:07 | #85 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Wir leben in einer Zeit, die man alleine auf Grund der technischen Entwicklung, der Instabilität und der Konflikte (auch die, die erst noch so richtig kommen werden Stichwort Ressourcen bzw. Wasser), des Umbruchs als wahnsinnig bezeichnen kann. Dass immer mehr Menschen dabei sich auf das Religiöse und / oder Spirituelle besinnen, wundert nicht. Was mir zu denken gibt, ist jede Entwicklung, die "das Böse" braucht als Gegenpol. Den es zu bekämpfen gilt... Bsp: der Papst / die Kirche muss nicht FÜR Homoehe oder Abreibung sein. Kritisch wird es, wenn sie so massiv dagegen wäre, dass Homos oder Abtreibende "zum Übel" erklärt werden. Fazit : der neue kann viel richtig machen - aber auch viel falsch machen. Besser als der alte sollte jedenfalls nicht so schwer sein!
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14.03.2013, 10:17 | #86 | |||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Schoen, dass wir uns verstehen. Ich war nicht so sicher!
Zitat:
In dem Zusammenhang moechte ich noch erwaehnen, dass es nach katholischer Lehrmeinung keine Suende ist, homosexuell zu sein (was die Meisten, die in dieser Hinsicht gegen die katholische Kirche sprechen, m.E. nicht verstanden haben - oder vielleicht sogar absichtlich falsch darstellen). Allerdings soll die Homosexualitaet nicht gelebt werden. Und da kann natuerlich Kritik berechtigt angesetzt werden. Zitat:
Zitat:
Hoffentlich haelt er sich jetzt auch wirklich raus (vor UND hinter den Kulissen), sonst war das mit dem Ruecktritt naemlich doch nicht gut.
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14.03.2013, 10:42 | #87 | ||
jolly cynic & Inklishman
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Beiträge: 17.094
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Als Nicht-Katholik und Nicht-Protestant bin ich emotional nicht so sehr involviert. Interessant finde ich die Papstwahl, sowie die Kirchengeschichte aber schon.
Dass *die* Kirche (vorrangig nennt man immer die katholische, aber wer sich ein bisschen mit Geschichte auskennt weiss, dass auch Protestanten nicht immer besonders freundlich gehandelt haben) eine sehr wechselhafte Geschichte aufzuweisen hat, ist unstrittig. Viele Taten im Namen der guten Sache, die dann nicht so gut ausging. Aber das Gleiche kann man bei Oberhaeuptern von Staaten, Koenigreichen, etc. beobachten. Es ist also keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal von Kirchen. Das Schauspiel der Papstwahl habe ich mit Interesse verfolgt und dabei auch wieder die Schoenheit der Architektur bewundert. In meiner Sicht ist der Papst ein Oberhaupt mit grosser Symbolkraft. Er hat sich gestern verschiedener Symboliken bedient, die ich durchaus sympathisch finde. Es bleibt nun abzuwarten, wie er sich zukuenftig aeussert, einmischt, was er sagt, wie er es sagt, wofuer er sich einmischt. Dass es jemand aus einem Land bezw. Kontinent ist, der einen so grossen Anteil der Katholiken stellt, finde ich angemessen. Es muss ja nicht unbedingt ein Europaer sein. Vor einigen Jahrzehnten waere das vielleicht noch undenkbar gewesen, oder? (Meine Vermutung). Die Namenswahl finde ich besonders interessant, nicht nur der erste Aussereuropaer, sondern auch der erste Franziskus. Ein Hinweis in Richtung Bescheidenheit, der der neue Papst, wenn man den Berichten glauben darf, auch zugeneigt ist. Ueber den Mann, der nun Papst ist, weiss ich, zugegeben, nichts. Nur das, was ich gestern im TV darueber gehoert habe. Mir hat gefallen *Fratelle e sorelle, buona sera*. Allerdings haette er die Schwestern ja auch zuerst nennen koennen.
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14.03.2013, 11:14 | #88 | ||||
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Zitat:
Wojtyla hat nach meiner (damals noch jugendlichen) Beobachtung als erste eigene Bemuehung die Befreiungstheologie abgewuergt. Zitat:
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14.03.2013, 11:17 | #89 | ||||
jolly cynic & Inklishman
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Zitat:
Zitat:
Waere das nicht charmant gewesen?
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14.03.2013, 11:37 | #90 | ||||
Forumsgast
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Zitat:
Der "Wunsch zu bewahren" ist zwar sicher ein Movens der katholischen Amtskirche, aber nicht das Einzige oder allein kennzeichnende Motiv der Glaeubigengemeinschaft. Zitat:
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