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03.05.2013, 18:17 | #41 | |||||||
jolly cynic & Inklishman
Themenstarter
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
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Zitat:
Ich sehe auch einen Unterschied zwischen der Haelfte und 2-3 Mbit weniger. Zitat:
Jedoch vermarktet sich eine *flatrate* besser als ein Volumentarif. Zitat:
Also, in unserem Vertrag steht etwas von *unbegrenzt*. Damit haben sie ja auch ziemlich lange geworben. Wenn es jetzt nicht mehr moeglich ist, habe ich als Kunde gluecklicherweise die Wahl mir einen anderen Provider zu suchen, der das anbietet, das ich gerne moechte. Mehr zahlen? Warum? Wenn es doch provider gibt, die mehr bieten fuer weniger Geld. Zitat:
Zitat:
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03.05.2013, 21:21 | #42 | ||
Senior Member
Registriert seit: 05/2012
Ort: In the graveyard doing handstands
Beiträge: 952
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DocLiq will zu dem Thema nochmal eine kleine Geschichte erzählen:
Wir schreiben das Jahr ... nun, ich würde sagen ... 1998 oder 1999. Damals war die Mehrzahl der Internetnutzer noch per (Dial-Up-)Modem oder ISDN im Internet unterwegs, und man zahlte für die Einwahl im Prinzp ganz normale Telefongebühren. Ich erinnere mich da an Dinge wie um die 3 DM für ne Stunde nach 21 Uhr, wenn man nen Einwahlpunkt im Ortsnetz hatte. Dann kamen einige Firmen und boten Einwahl-Flatrates an. Das war natürlich den Vielnutzern sehr willkommen - gerne war man bereit, auch mal fest 80 DM im Monat zu bezahlen, wenn man dafür machen konnte, was man wollte. Immer noch wesentlich besser als die 300+ Euro, auf die sich die Telefonrechnung sonst so jeden Monat belief. Diese Flatrate-Anbieter hatten nur ein Problem: Auch sie kauften ihre Kapazitäten bei der Telekom, und viele gingen nach kurzer Zeit pleite, weil die Nutzung der Kunden einfach die Kalkulationen überstieg. Überleben taten eigentlich nur die, die ihr Angebot für über 100 Euro pro Monat kalkuliert hatten. Irgendwann kam dann die Telekom und bot eine eigene Einwahl-Flatrate an - zum unschlagbaren Preis von 39 DM (wenn ich mich recht erinnere). Klar, die Telekom besitzt die Leutungen, die kann das machen. Was passierte? So ziemlich jeder, der an einer Einwahl-Flatrate interessiert war, wechselte zur Telekom. Damit gingen dann auch die letzten der "alten" Flatrate-Anbieter pleite, weil die eben wesentlich teurer waren. Ging ja auch nicht anders: Sie mussten Kohle an die Telekom abdrücken, und selber noch verdienen. Dann kam der Schock: Nach nem Jahr (oder so) kündigte die Telekom an, ihre Einwahl-Flatrate einzustellen! Offizielle Begründung: Die Sache wäre nicht im Interesse der Kunden, weil die allermeisten doch viel weniger nutzen würden und mit einem Volumentarif wesentlich besser dran wären. Die gebotene Alternative: Tarife mit einem gewissen Freikontigent (damals noch in Minuten und nicht MB oder GB gemessen) und danach Abrechnung pro Minute. Natürlich war das eine schwachsinnige Begründung: Jeder, der das Internet nur halbwegs stark nutze, wäre mit der "echten" Flatrate, die die Telekom da im Angebot hatte, deutlich günstiger weggekommen. Dieser Schachzug der Telekom - zuerst die Kunden mit einer eigenen günstigen Flatrate von der Konkurrenz abzuwerben, warten bis die Konkurrenz pleite ist, und dann die eigene Flatrate wieder einzustellen und den Kunden wieder effektiv teurere Tarife zu bieten - war auf jeden Fall nicht fair ... und hat massiv dazu beigetragen, dass ich mit dem Laden nie wieder etwas zu tun haben wollte. Zum Glück gab's da wo ich damals wohnte (Wolfsburg) einen alternativen Anbieter mit eigenen Leitungen, der weiterhin über eigene Leitungen eine bezahlbare Einwahl-Flatrate anbot. Diese gibt es auch noch heute und könnte durch Kunden, die nach wie vor per normalem Modem unterwegs sind, genutzt werden. Fazit: Ich glaube noch nicht daran, dass wir alle in Zukunft "gedrosselt" werden und dass die Telekom damit durchkommt. Es wird schätzungsweise auch in Zukunft fast überall mindestens einen Anbieter geben, der dies nicht tut. Und ich persönlich würde empfehlen, solche Anbieter zu unterstützen.
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04.05.2013, 16:23 | #43 | ||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 04/2013
Beiträge: 130
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Hier in der Gemeinde gab es bis 2005 kein DSL. Dann gab es einen Anbieter, DSL über Funk anbot, wo aber der Telekom-Anschluss bestehenbleiben musste, weil die Technik zum Telefonieren noch nicht ausgereift war und wohl auch die Kapazität nicht ausgereicht hätte. Die Bandbreite war maximal 2 Mbit/s und jeder Empfänger musste eine separate Sende-/Empfangseinheit auf dem Dach installiert bekommen, was relativ aufwendig war.
Danach gab es eine Ausschreibung, weil das Angebot der Funkfirma nicht mehr zeitgemäß war und zu viele Ausfälle hatte. Bei der Ausschreibung sollte nur einmal pro Dorf zentral über Funk ins Telefonnetz eingespeist werden. Die Investitionssumme pro Dorf sollte 100.000 EUR betragen, was von der Gemeinde und dem Land Hessen getragen wurde. Die Telekom beteiligte sich erstens nicht an der Ausschreibung (falscher Stolz?), sondern blockierte das Vorgehen noch mit Schikanen (nach Fertigstellung Streit über die Stromversorgung des Verteilerkastens), musste aber dann nach einstweiliger Verfügung nachgeben. Seitdem hat die Telekom wegen ihrer miserablen Kundenorientierung mindestens 1/3 aller Anschlusskunden verloren. Denn der neue Anbieter gab als Bedingung vor, den Auftrag nur mit einer Telefonlizenz anzunehmen. Ich bezahle jetzt 39 EUR für 16 mbit und Telefonflat. Von Kinderkrankheiten zu Beginn und seltenen Abstürzen des VOIP-Servers abgesehen, bin ich ganz zufrieden. Drosselung war noch kein Thema und wird wohl auch keins. Rein kapazitätsmäßig kann die Standleitung (Richtfunkstrecke) nach Angaben des Netzbetreibers in den 20 km entfernten Einspeiseknoten gar nicht ans Limit kommen, selbst wenn jeder Nutzer der Gemeinde die volle Bandbreite zur gleichen Zeit in Anspruch nimmt, was sogar während der Präsentation rechnerisch(!) nachgewiesen wurde. Mitleid mit der Telekom hat hier keiner mehr. Was da abgelaufen ist, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Keiner muss ein Unternehmen zu Umsatz zwingen.
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05.05.2013, 18:28 | #44 | ||
Lustiger Astronaut
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
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Ich messe seit dem 23.April mein verbrauchtes Datenvolumen und bin heute, am 05.05.2013, bei grade mal 2 GB Datenvolumen angekommen.
Und ich gucke gerne Stream (ca 1 h am Tag), nutze Skype und lade hin und wieder ein Programm runter. Ich versteh die ganze Problematik nicht. Beim Handy/Smartphone ist es doch genauso, und die Leute lernen damit umzugehen, oder bezahlen mehr um mehr Leistung zu erhalten.
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05.05.2013, 18:42 | #45 | |||
Member
Registriert seit: 12/2011
Beiträge: 293
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Zitat:
Ich persönlich brauch mind. 200GB / Monat für private Zwecke Überleg doch mal manche Spiele auf Steam brauchen schon 30GB. Manche PS3 Spiele brauchen fast 50GB und bald kommt die PS4 raus, da braucht man nochmal mehr. Ein Bluray Film braucht 8GB. Und bald kommt der 4k Standard raus, da braucht man teilw. schon 100GB. Da wäre dann nach einem Film schon Schluss im Monat, das kanns nicht sein. Verstehst du jetzt die Problematik? Man wird hier in die Steinzeit zurückkatapultiert. In Japan gibt es 2Gbit/s Leitungen für umgerechnet 40 Euro... ohne Drossel!
Geändert von Highnrich (05.05.2013 um 18:46 Uhr) |
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05.05.2013, 19:40 | #46 | ||
Frei
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
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Dann gehörst Du zu den 3% der Nutzer die 97% des Datenverkehrs verursachen.
Du bist ganz sicher nicht repräsentativ.
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05.05.2013, 21:11 | #47 | |||
Golden Member
Registriert seit: 02/2011
Ort: Irgendwo und Nirgendwo
Beiträge: 1.265
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Zitat:
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05.05.2013, 21:38 | #48 | |||
abgemeldet
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Ich und mein Mitbewohner kommen wohl auf gute 400-500 GB / Monat. Internet-TV und Streams sei Dank.
Zitat:
Interessant ist für mich eigentlich, dass das entscheidene Problem hier im Thread gar nicht auftaucht. Die Telekom baut seit Jahren ihr Netz aus, bietet immer schnellere Leitungen - und dann die Drosselung. Dass das absolut verfehlte Firmenpolitik ist, ganz klar. Aber zurück zum eigentlichen Problem: Sämtliche Leitungen werden auf 384kbit gedrosselt. Habt ihr eine Ahnung, was ihr damit im Netz noch anstellen könnt? Nichts. Eine Drosselung von 20, 50 oder 100Mbit auf ne gute alte 6000er-Leitung wäre für mich vollkommen in Ordnung und würde auch die Netzauslastung drücken. 384kbit aber entsprechen einem Download von 48kbyte/s und einem Upload von 5-6kbyte/s. Neben Videos, Streams, Musik und sonstigem, wird damit auch Arbeiten unmöglich. Mal eben Dokumente für die Uni hochladen? Nein. Cloud-Dienste für Dokumente verwenden? Nein. "Tschuldigung, ich konnte meine Hausaufgaben nicht machen. Internet war alle." Wie gesagt, eine Drosselung um wirklich High-User abzufangen, finde ich vollkommen okay. Aber bei einer Drosselung auf 6000, nicht auf mikrige 384kbite. Das ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Edit: Achja, ich bin seit Jahren zufriedener Vodafone Kunde und hoffe inständig, dass Vodafone als zweitgrößer DSL-Anbieter diesen Irrweg nicht mitgehen wird. Wenn die Telekom wirklich mit diesen Programm alleine bleibt, war das ganze ein übler Schuss in den eigenen Fuß.
Geändert von Stan90 (05.05.2013 um 21:41 Uhr) |
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05.05.2013, 21:44 | #49 | ||||
jolly cynic & Inklishman
Themenstarter
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
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Genau.
Zitat:
Mich wuerde das sehr nerven und ungeduldig machen, wenn ich lange warten muesste, bis die ankommen oder verschickt wurden. Zitat:
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05.05.2013, 21:48 | #50 | |||
Member
Registriert seit: 09/2011
Beiträge: 83
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Zitat:
Alles Unfug, ganz neutral und analytisch gesehen. Selbst die 97% sagen gar nichts über den Traffic aus, ich meine 97% von was (Traffic unbekannt)? Wenn jeder Kunde im Monat maximal nur 2 Gigabyte verbraucht, dann ist das relativ wenig, aber auch da könnten 3% der Nutzer 97% des Traffics verursachen. So ein Schwachsinn. Propagandazahlen, nichts weiter.
Geändert von MichiB (05.05.2013 um 22:12 Uhr) |
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