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Alt 19.09.2014, 03:12   #11
DuckDuckGoBot
Member
 
Registriert seit: 07/2014
Beiträge: 56
Zitat:
Zitat von Christoph29 Beitrag anzeigen
Da fällt mir ein zitat von einem US Politiker ein (in bezugnahme auf die Millitärische stärke)

Zitat:"Fiktives bsp: wenn die GANZE welt gegen NUR die USA einen krieg führen würde, würde die Welt verlieren"
Ja, das ist aber ziemlicher Blödsinn. Natürlich will das jeweilige Imperium, dass man genau das glaubt. Aber wenn die Welt gegen die USA Krieg führen würde, stünden 6,7kkk Menschen gegen knapp 300kk.
Mal ganz davon abgesehen, dass es in einem solchen Fall ganz zwangsläufig zum Atomkrieg kommen würde und dann alle verlieren.

Das ist aber ein unsinniges Gedankenspiel, da derzeit keine Veranlassung besteht, sich bspw. mit China und/oder Russland gegen die USA zu verbünden, wohl aber die Beziehungen zu verbessern und zwar schleunigst. Mit islamischen Nationen, die teilweise beinahe noch eine größere Geissel unserer Zeit sind als die US-amerikanische Administration selbst (ich meine nicht das amerikanische Volk), erst recht nicht.

Man braucht aber nicht davon auszugehen, dass das Imperium Kriege führen kann, wie es gerade beliebt. Was meinst Du, warum die USA jetzt immer mehr ihre Vasallen für den Waffengang einspannen möchten?
Sie können die statuserhaltenden Kriege einfach nicht mehr bezahlen.
In so einem Moment ist die klügste Vasallenentscheidung meistens, das Imperium fallen zu lassen. In diesem Fall ist das definitiv so.

Die USA sind ein sterbendes Imperium. Bündnistreue lohnt sich nicht mehr.
Wir sollten schleunigst zusehen, dass wir unsere Beziehungen zu Russland und China verbessern, denn wenn das Imperium gefallen ist, möchte ich als Europäer diesen Nationen ganz sicher nicht so miserabel gegenüberstehen, wie es derzeit der Fall ist.
Der kommende Lehnsherr wird China sein. Ich gehe nicht davon aus, dass sie diese Rolle schlechter ausfüllen werden, als unser derzeitiger Lehnsherr.
China kontrolliert mittlerweile große Teile des asiatischen Raumes und fasst ökonomisch auch in Afrika immer mehr Fuß.
Ich prognostiziere, dass China in den nächsten 30 Jahren ein Imperium schaffen wird, dem ca. 35% der Menscheit als direkte Vasallen unterstellt sein werden und weitere 20%, unter anderem wir, als Bündnisvasallen.
Dafür müssen wir aber klug sein, und die Amerikaner fallen lassen. Sonst stehen wir im Endeffekt als Gegner Chinas da und das wird uns in den Status eines Dritt-Welt-Landes zurückkatapultieren.

Auch wenn derzeit noch keine Veranlassung besteht, das Bündnis zu wechseln, so darf man sich für die Zukunft aber keineswegs den Weg verschließen, mit den Asiaten zu paktieren.
Wir haben derzeit einfach eine miserable Regierung, die von Geostrategie nicht die geringste Ahnung hat.

Die Amis sind einfach am Ende. Da führt kein Weg dran vorbei. Sie können nicht einmal mehr einen Krieg gegen ca. 20k Extremisten führen, was als Imperium einfach deren Auftrag wäre.
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Geändert von DuckDuckGoBot (19.09.2014 um 03:31 Uhr)
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Alt 19.09.2014, 03:29   #12
DuckDuckGoBot
Member
 
Registriert seit: 07/2014
Beiträge: 56
Zitat:
Zitat von AlextheMADCAT Beitrag anzeigen
Auch wenn der begriff "dunkles" Mittelalter nicht ganz richtig ist, so trat doch an die Stelle Roms erstmal lange Zeit nicht viel. jedenfalls im Vergleich zu den kulturellen, militärischen und restlichen zivilisatorischen Errungenschaften die Rom schon lange entwickelt hatte.
Kulturell? -> Das späte Rom ist in Dekadenz vergangen. Da war nicht mehr viel mit Kultur.

Militärisch? -> Rom war den "Europäern" schon zum Ende seiner Blüte militärisch unterlegen. Dass sich das Imperium halten konnte, war Ökonomie und Mannstärke geschuldet.
Geile Kriegsführung ist seit jeher ein mittel- und nordeuropäisches Ding.

Zivilisatorisch? -> Hallo? Kriegsgefangene wurden gleichermaßen, während der Republik und des Kaiserreiches, entmenschlicht.
Sklaven gab es im europäischen Mittelalter nahezu nicht. Und Sklaven in Schaukämpfen auf Leben und Tod kämpfen zu lassen, wäre im katholischen Mittelalter nahezu überall als tyrannisch und verachtenswert betrachtet worden.
Auch außenpolitisch hat das Christentum viel entwickelt. Man konnte nicht mehr einfach einen schwachen Nachbarn überfallen, nur weil man es kann. Die Kirche war praktisch das, was die UN heute sind.

Zudem waren katholische Kleriker, in ihrem Wissen über die Welt und deren Bewohner, den antiken römischen und auch griechischen Philosophen weit überlegen. Das Wissen wurde lediglich einbehalten, um die regulative Macht der Kirche zu erhalten.

Zitat:
Zitat von AlextheMADCAT Beitrag anzeigen
Aber davon ab, was hat das mit dem eigentlichen Thema namens Megakonzernen zu tun?
Alles!
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Geändert von DuckDuckGoBot (19.09.2014 um 03:43 Uhr)
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Alt 19.09.2014, 08:44   #13
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Geht es hier um Konzerne, die "über dem Gesetz stehen" (ich warte übrigens immer noch auf ein Beispiel, habe bereits zwei Mal nachgefragt), oder um die (geopolitischen und wirtschaftlichen) Auswirkungen der Globalisierung?
Oder um beides?
Ich finde, das kann man nämlich durchaus differenzieren. Vielleicht sagt uns Christoph29 mal genauer, über was er hier diskutieren möchte.
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Sailcat ist offline  
Alt 19.09.2014, 13:05   #14
NBUC
Platin Member
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 1.965
Die einzigen übergesetzlichen Konzerne welche mir auffallen- sind die Glaubenskonzerne.
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NBUC ist offline  
Alt 19.09.2014, 16:26   #15
AlextheMADCAT
Golden Member
 
Registriert seit: 06/2013
Beiträge: 1.247
Zitat:
Zitat von DuckDuckGoBot Beitrag anzeigen
Kulturell? -> Das späte Rom ist in Dekadenz vergangen. Da war nicht mehr viel mit Kultur.

Militärisch? -> Rom war den "Europäern" schon zum Ende seiner Blüte militärisch unterlegen. Dass sich das Imperium halten konnte, war Ökonomie und Mannstärke geschuldet.
Geile Kriegsführung ist seit jeher ein mittel- und nordeuropäisches Ding.

Zivilisatorisch? -> Hallo? Kriegsgefangene wurden gleichermaßen, während der Republik und des Kaiserreiches, entmenschlicht.
Sklaven gab es im europäischen Mittelalter nahezu nicht. Und Sklaven in Schaukämpfen auf Leben und Tod kämpfen zu lassen, wäre im katholischen Mittelalter nahezu überall als tyrannisch und verachtenswert betrachtet worden.
Auch außenpolitisch hat das Christentum viel entwickelt. Man konnte nicht mehr einfach einen schwachen Nachbarn überfallen, nur weil man es kann. Die Kirche war praktisch das, was die UN heute sind.

Zudem waren katholische Kleriker, in ihrem Wissen über die Welt und deren Bewohner, den antiken römischen und auch griechischen Philosophen weit überlegen. Das Wissen wurde lediglich einbehalten, um die regulative Macht der Kirche zu erhalten.



Alles!
Ich hatte nen Riesntext geschrieben der mir leider abgestürzt ist Nur soviel. Nein deinen Argumentationen kann ich nicht folgen. Und das mit römischer Dekadenz ist einfach nen kirchlicher Propagandaspruch. Bzw den hat schon Augustus selbst für die römische Republik benutzt.
Das Reich ist an vielen untergegangen aber sicher nicht an Dekadenz (man schaue sich auf yt die Oxford Reihe über die Reichskrise an)
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AlextheMADCAT ist offline  
Alt 19.09.2014, 16:44   #16
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Damit sollte der geschichtliche Exkurs beendet sein.
Man kann das Thema sicher auch diskutieren, ohne bei den alten Römern anzufangen.
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Sailcat ist offline  
Alt 20.09.2014, 08:55   #17
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
Kannst du mal ein Beispiel nennen, wo ein Konzern vor Gericht kam und ein rechtskräftiges Urteil gesprochen wurde, dieses dann nicht umgesetzt wurde?
Im Bereich es Datenschutzes gibt es das reihenweise.
Die "informationelle Selbstbestimmung" wurde mal vom Bundesverfassungsgericht definiert.

Von Facebook ber Google bishin zu jeder zweiten App hält sich niemand daran.
Da werden die Nutzerdaten, die IMEI des Smartphones bishin zum kompletten Adressbuch des Nutzers an irgendwelche Server (meist in den USA) ungefragt und ohne Einverständnis übermittelt und zu Werbezwecken ausgewertet und verkauft. Genauso, wie die dazugehörigen Nutzerprofile.

Das gültige Recht, daß nämlich jeder über die Preisgabe seiner persönlichen Daten selbst bestimmen kann, ist längst von der, wie es unter Juristen so schön heißt, "normativen Kraft des Faktischen" überrollt.

Es bestimmt also nicht mehr der Gesetzgeber, was Recht ist, sondern die Marktmacht. So, wie sie fast alle Lebensbereiche bestimmt.

Ich sehe es mit Grausen.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 21.09.2014, 01:31   #18
Demandred
Et invidiosum
 
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Das gültige Recht, daß nämlich jeder über die Preisgabe seiner persönlichen Daten selbst bestimmen kann, ist längst von der, wie es unter Juristen so schön heißt, "normativen Kraft des Faktischen" überrollt.

Es bestimmt also nicht mehr der Gesetzgeber, was Recht ist, sondern die Marktmacht. So, wie sie fast alle Lebensbereiche bestimmt.

Ich sehe es mit Grausen.
Schwachsinn.Der Großteil der Leute wollen sich nicht mit Datenschutz beschäftigen ergo: Sie wollen auch nicht Selbstbestimmen.Wieviele Menschen nutzen WA/Facebook & Co und wissen um deren Praktiken der Datenübermittlung, wieviele Menschen "lesen" die Nutzungsbestimmungen?
Es zwingt niemanden das Internet zu benutzen und Daten zu übermitteln.Dass Du hier bist reiht Dich ein wie jeder andere.Was da die Juristen sehen, nur weil ihnen eine weitere Einnahmequelle zum klagen entgeht, juckt niemanden.Sie können doch gemeinsam eine Sammelklage machen..

Davon mal abgesehen hast Du Sailcats Frage nicht beantwortet sondern nur ein andere Thematik angeschnitten ohne den Kern des Threads auch nur Ansatzweise zu folgen.

Konzerne stehen nicht über dem Gesetz.Sie haben sicherlich ihre eigenen.Aber geheule bringt nichts.Jeder einzelne ist ein Teil dieser Konzerne, mit jedem Cent denn wir jeden Tag irgendwo ausgeben.Also entweder man schläft weiter, meidet es, oder hält einfach die Klappe.Und da dies niemand tut ist jede Zeile, wie schlimm das doch sei, nur Gejammere.
Natürlich kann man versuchen auch dagegen anzukämpfen und sich einfach einen gutbezahlten Job in einem Global-Player zu suchen.Achja, geht ja nicht...warum auch immer.
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Geändert von Demandred (21.09.2014 um 01:35 Uhr)
Demandred ist offline  
Alt 23.09.2014, 01:01   #19
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
Kannst du mal ein Beispiel nennen, wo ein Konzern vor Gericht kam und ein rechtskräftiges Urteil gesprochen wurde, dieses dann nicht umgesetzt wurde?

Angebote, die nach einiger Zeit in kostenpflichtige Abonnements übergehen, dürfen
nicht als Gratisleistung angepriesen werden, wie das u.a. mit sog. Geburtstagsange-
boten usw. weiterhin geschieht, obwohl u.a. das Landgericht Koblenz in einem Verfah-
ren gegen den Internetdienstleister 1&1 entschieden und damit dem Verbraucherzen-
trale Bundesverband (VZBV) mit ihrem Unterlassensbegehren recht gegeben hatte.
(1 HK O 85/09).

Ebenso: http://openjur.de/u/30853-4_u_1173-08.html (web.de)

bzw. deutsche Geschichte:

http://www.handelsblatt.com/politik/...e/4428986.html
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Geändert von Lilly 22 (23.09.2014 um 01:05 Uhr)
Lilly 22 ist offline  
Alt 23.09.2014, 07:37   #20
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Ich kann im ersten Beispiel zwar erkennen, daß es eine Berufung gab, aber nicht, daß das Urteil abschließend zugunsten der Beklagten ausging. Oder überlese ich da etwas?

Mit der IG Farben zu argumentieren halte ich in diesem Fall für nicht zielführend. Das war eine andere Zeit, eine andere Staatsform. Wenn man das aber schon heranholt sollte man auch erwähnen, daß im Rahmen der Nürnberger Prozesse genau darüber ein Urteil gefällt wurde, das auch ausgeführt wurde. Man kann also nicht sagen, daß hier die Vertreter eines Unternehmens vor Gericht kamen und sich erfolgreich weigerten, das Urteil anzunehmen (wie im Eingangspost allgemein angedeutet wurde - und genau dafür würde ich gerne ein Beispiel haben).

Mir ging es aber nicht um bestehende Gesetze sondern um ein rechtskräftiges Urteil.
Daß Gesetze jeden Tag überschritten, flexibel ausgelegt oder gebrochen werden ist mir völlig klar. Das geschieht dauernd im kleinen und im grossen Stil.
Die Frage war, wenn dies zur Anzeige und zum Prozeß gelangt - ist es je gelungen, das Urteil auszusetzen oder zu sagen "nö, machen wir nicht" und dann ist gut?

Ich zitiere noch mal die Eingangspassage:
Zitat:
ich meine was will ein gericht machen wenn z.b Apple etwas verbockt und dann schuldig gesprochen wird, und Apple dem Richter sagt "Nö machen wir nicht, versucht uns doch dran zu hindern" was will man machen Das Globale Apple imperium zerschlagen?!
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Sailcat ist offline  
 

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