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26.11.2014, 00:09 | #21 | ||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Wenn ich sagte "anders", dann habe ich das ganz bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil als Grund für den Hass stark komprimiert.
Der europäische Judenhass reicht weit, weit zurück und vor allem ist er von den Europäern hausgemacht, will sagen, die europäischen Juden in der Diaspora haben nichts getan, um diesen Hass auch nur im Ansatz hervorzurufen. Im Mittelalter taugten die Juden den Christen als Sündenböcke für so ziemlich jedes Unglück. Als "Jesusmörder" konnten sie ja auch nur schlechte Menschen sein. Und da ihnen im Mittelalter jeder Beruf, mit Ausnahme von Geldgeschäften, untersagt blieb, hat sich die Legende vom "reichen Juden", der darüber hinaus natürlich noch als gierig gelten musste, schon sehr früh etabliert. Dieser Antisemitismus setzt sich fort und wird regelrecht vererbt über die Jahrhunderte. Bis heute. Es lässt einen erbleichen, wieviele Deutsche nach wie vor latent antisemitisch eingestellt sind.
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26.11.2014, 00:59 | #22 | ||
Moderator
Registriert seit: 07/2005
Ort: Frankfurt
Beiträge: 10.082
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Im Mittealter wurde auch gerne mal ein Judenprogrom veranstaltet um sich seiner Gläubiger zu entledigen.
Die massiven Berufeinschränkungen taten ihr übriges um Vorurteile zu schüren.
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26.11.2014, 01:06 | #23 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
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Den Wiener Antisemitismus gibts heute noch. ein Exkollege von mir ist Wiener und Judenhasser. einfach widerwärtig. durch die KundK Monarchie kamen die Ostjuden nach Wien, richtig. aber auch in ganz Osteuropa gab es offenen Judenhass. zu den übelsten KZ Wächtern und Erschießungskommandogehilfen gehörten beispielsweise Litauer. auch Polen haben viele Juden ans Messer geliefert, weil sie scharf auf deren Wohnung und Hab und Gut waren. das soll natürlich nicht von der Schuld der Deutschen ablenken. aber allein schon der Umstand, daß die Existenz der Vernichtungslager verschwiegen wurde zeigt doch, daß nicht alle Deutschen sowas befürwortet hätten. und je mehr es Richtung Kriegsende ging hatte auch jeder vermehrt das eigene Überleben im Focus...
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26.11.2014, 01:53 | #24 | |||
Bück Dich.
Registriert seit: 06/2010
Beiträge: 3.646
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Zitat:
https://www.historicum.net/service/a...ter-weltkrieg/ Sowie (letzter Abschnitt): http://www.expolis.de/schlesien/texte/kuczynski.html
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26.11.2014, 08:09 | #25 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
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man muß eben alles differenzierter sehen. mein Opa mütterlicherseits war lange Arbeitslos und dann durch die Parteizugehörigkeit Chef vom Arbeitsamt... beim Motorradfahren mit nem Kumpel ist er in Berchtesgaden auf Hitler mit ner Reifenpanne getroffen und hat den Führer wieder mobil gemacht. markiger Händedruck. meine Oma väterlicherseits war hingegen Kommunistin und war im Widerstand. beide haben überlebt. nach dem Krieg hat mein Opa SPD gewählt.
Wenn man beispielsweise die Franzosen betrachtet, da gabs mehr Collaborateure als Mitglieder der Résistance. und in den USA sind Nazisymbole auch heute noch erlaubt.
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