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Du befindest dich im Forum: Aktuelles. Tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft gehören hier hinein. In diesem Forum kannst du dich über tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft austauschen, zum Beispiel über neue Gesetze, politische Skandale oder bekanntgewordene Verbrechen, anstehende Wahlen - kurz: alles, was erst kürzlich geschehen ist oder in naher Zukunft ein Thema sein wird. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

 
 
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Alt 30.07.2015, 19:30   #221
Flashpoint
Member
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: hoch im Norden
Beiträge: 281
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Tagesgeld - es gibt so ein paar Exotenn die noch > 1% zahlen.
Klar, für Neukunden und befristet für einen gewissen Zeitraum.
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Flashpoint ist offline  
Alt 30.07.2015, 21:22   #222
Panporten
Member
 
Registriert seit: 12/2014
Beiträge: 128
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Nein, nicht logisch.
In allen Wirtschaftszweigen bekommen Großkunden bessere Bedingungen.
Also mehr Rabatt/Zins etc.
Weil ein Großer leichter zu handlen ist als viele kleine.
Tagesgeld - es gibt so ein paar Exotenn die noch > 1% zahlen.
Doch logisch, denn es ging um
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Im übrigen: Zumindest bei Tagesgeld / Festgeld sind die Zinsen gestaffelt - meist sind die Zinsen um so höher, je größer die angelegte Summe ist.
und da gibts maximal einen Deckel bei der Einlagenhöhe aber keine "Bonuszinsen" bei hohen Einlagen. Was du meinst sind die Vorteile des Private Banking, das hat aber mit Tages-/Festgeld nichts zu tun.
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Panporten ist offline  
Alt 30.07.2015, 23:44   #223
holle135
abgemeldet
Zitat:
Zitat von sadness75 Beitrag anzeigen
Wenn jemand 50.000 angelegt hat, verliert er eher Geld als dass es Zinsen bringt? Kapier ich nicht.
Selbst wenn du keinen eigenen Kredit (Haus, Auto o.ä.) tilgen und dafür Zinsen zahlen musst, so kannst du dich dem herrschenden Zinssystem nicht entziehen. Für jedes Produkt, das du kaufst (Brot, Handy etc.), zahlst du Zinsen, denn bei jedem Herstellungsschritt (bei Brot z.B. Bauer/Mühle/Bäcker) werden die darin jeweils anfallenden Zinsen des Produzenten für z.B. einen über einen Kredit angeschafften Traktor, Maschine, Backofen etc. in den jeweiligen Verkaufspreis eingerechnet und zum Schluss in voller Höhe vom Endverbraucher (also von dir und mir) bezahlt. Als Mieter zahlst du über den Mietzins die deinem Vermieter anfallenden Zinsen für den Erwerb der an dich vermieteten Wohnung usw. usf. Es gibt Berechnungen, die davon ausgehen, dass jeder durchschnittlich etwa 30% seines verfügbaren Einkommens nur für Zinsen verwenden muss. Das heisst auch, dass - würde es keinen Zins uns Zinseszins geben - jeder etwa ein Drittel weniger arbeiten müsste, bei gleichbleibendem Lebensstandard. (Man muss nur mal schauen, dass immer mehr Menschen einen zweiten Job brauchen und damit 50 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten müssen, nur um sich ein Dach über dem Kopf und genug zu essen leisten zu können). Und um diese Zinszahlungen durch Zinseinnahmen 1:1 ausgleichen zu können, müsste ein Durchschnittsbürger etwa 300.000 € zur Verfügung haben und zinsbringend anlegen. Darunter gehört man automatisch zu den Zinsverlierern.

Erstaunlich (oder auch nicht!) ist dabei, dass ein System, das mehr als 95% aller Menschen zugunsten einer kleinen Minderheit systematisch beraubt, sogar von vielen derer verteidigt wird, die selbst zu eben diesen 95% gehören. Das ist, als würde eine Gruppe Sklaven ihren Sklaventreiber vor denen beschützen, die sie eigentlich befreien wollen.
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holle135 ist offline  
Alt 31.07.2015, 05:05   #224
NBUC
Platin Member
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 1.965
Zitat:
Zitat von holle135 Beitrag anzeigen
Selbst wenn du keinen eigenen Kredit (Haus, Auto o.ä.) tilgen und dafür Zinsen zahlen musst, so kannst du dich dem herrschenden Zinssystem nicht entziehen. Für jedes Produkt, das du kaufst (Brot, Handy etc.), zahlst du Zinsen, denn bei jedem Herstellungsschritt (bei Brot z.B. Bauer/Mühle/Bäcker) werden die darin jeweils anfallenden Zinsen des Produzenten für z.B. einen über einen Kredit angeschafften Traktor, Maschine, Backofen etc. in den jeweiligen Verkaufspreis eingerechnet und zum Schluss in voller Höhe vom Endverbraucher (also von dir und mir) bezahlt. Als Mieter zahlst du über den Mietzins die deinem Vermieter anfallenden Zinsen für den Erwerb der an dich vermieteten Wohnung usw. usf. Es gibt Berechnungen, die davon ausgehen, dass jeder durchschnittlich etwa 30% seines verfügbaren Einkommens nur für Zinsen verwenden muss. Das heisst auch, dass - würde es keinen Zins uns Zinseszins geben - jeder etwa ein Drittel weniger arbeiten müsste, bei gleichbleibendem Lebensstandard. (Man muss nur mal schauen, dass immer mehr Menschen einen zweiten Job brauchen und damit 50 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten müssen, nur um sich ein Dach über dem Kopf und genug zu essen leisten zu können). Und um diese Zinszahlungen durch Zinseinnahmen 1:1 ausgleichen zu können, müsste ein Durchschnittsbürger etwa 300.000 € zur Verfügung haben und zinsbringend anlegen. Darunter gehört man automatisch zu den Zinsverlierern.

Erstaunlich (oder auch nicht!) ist dabei, dass ein System, das mehr als 95% aller Menschen zugunsten einer kleinen Minderheit systematisch beraubt, sogar von vielen derer verteidigt wird, die selbst zu eben diesen 95% gehören. Das ist, als würde eine Gruppe Sklaven ihren Sklaventreiber vor denen beschützen, die sie eigentlich befreien wollen.
Nein, ohne den Kredit hätte der entsprechende Anbieter oft genug erst gar nicht das Eigenkapital, um sein Geschäft oder zumindest in der Form anbieten zu können. Dann gäbe es das Angebot so einfach nicht oder entsprechend in Kleinform für folgend mehr Geld.

Die Zinsen im Fall des Bäckers z.B. sorgen für den Produktivitätsbomnus, der dann eben dafür sorgt, dass er mehr Brötchen mit kleinerem Aufwand produzieren kann und damit nicht für jedes davon Handarbeitspreise verlangen muss.

Oder im Falle von ÖPNV z.B. heißt das eben, dass die neue Straßenbahn zum zeitpunkt X und nicht erst in 40 Jahren gebaut wird, wenn überhaupt, da öffentliche Anspartöpfe zum Verdunsten neigen.

Ein eigenes Auto wäre dann nirgends passend zum ersten Job drin, sondern nach x Jahren. Ich hoffe niemand von denen braucht ein Auto um zur Arbeit zu kommen.

Bliebe auch die Frage wie viel Geld dann überhaupt für all die sozialen Leistungen da wäre, wenn die öffentlichen Kassen nicht über Kredite arbeiten könnten - was weil es sich hier nicht um Investitionen handelt vielleicht auch besser wäre.
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Geändert von NBUC (31.07.2015 um 05:10 Uhr)
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Alt 31.07.2015, 08:32   #225
Silberlocke4904
verwarnter User
 
Registriert seit: 06/2004
Ort: Baden
Beiträge: 10.654
Jeder der einem Anderen seine Arbeitskraft zur Verfügung stellt erwartet, dass er dafür Lohn erhält.
Ich sehe es analog als normal an, wenn ich einem Anderen mein Geld zur Verfügung stelle, dass ich dafür Zinsen bekomme. Davon abgesehen besteht beim Verleihen von Geld das Risiko, dass man es nicht mehr zurückbekommt.
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Silberlocke4904 ist offline  
Alt 31.07.2015, 09:39   #226
sadness75
Platin Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
Na ja, offiziel bekommst du ja Zinsen, inoffiziel aber auch nicht.

Ich hab für Luthor mal eine Seite rausgesucht, die ich für seriös halte (kann mich aber auch wieder täuschen), wo nochmal erklärt wird, wie Banken Geld erschaffen.

Wie Banken Geld machen
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sadness75 ist offline  
Alt 31.07.2015, 10:15   #227
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Na, ich denke, etwas einfacher (und bei der faz auch nicht ideologiefrei) wird das hier erklärt.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-11637825.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung
https://de.wikipedia.org/wiki/Vollreserve-System
https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestreserve-System
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 31.07.2015, 16:32   #228
holle135
abgemeldet
Zitat:
Zitat von NBUC Beitrag anzeigen
Nein, ohne den Kredit hätte der entsprechende Anbieter oft genug erst gar nicht das Eigenkapital, um sein Geschäft oder zumindest in der Form anbieten zu können. Dann gäbe es das Angebot so einfach nicht oder entsprechend in Kleinform für folgend mehr Geld.

Die Zinsen im Fall des Bäckers z.B. sorgen für den Produktivitätsbomnus, der dann eben dafür sorgt, dass er mehr Brötchen mit kleinerem Aufwand produzieren kann und damit nicht für jedes davon Handarbeitspreise verlangen muss.

Oder im Falle von ÖPNV z.B. heißt das eben, dass die neue Straßenbahn zum zeitpunkt X und nicht erst in 40 Jahren gebaut wird, wenn überhaupt, da öffentliche Anspartöpfe zum Verdunsten neigen.

Ein eigenes Auto wäre dann nirgends passend zum ersten Job drin, sondern nach x Jahren. Ich hoffe niemand von denen braucht ein Auto um zur Arbeit zu kommen.

Bliebe auch die Frage wie viel Geld dann überhaupt für all die sozialen Leistungen da wäre, wenn die öffentlichen Kassen nicht über Kredite arbeiten könnten - was weil es sich hier nicht um Investitionen handelt vielleicht auch besser wäre.
Dein einführendes "Nein" suggeriert, dass du meinen Ausführungen zur Frage, ob und ab wann man zu den Zinsgewinnern unseres herrschenden Finanzsystems gehört, widersprechen möchtest. Dann frage ich mich allerdings, warum du meiner rein mathematischen Betrachtung dann die Frage über die (moralische) Zulässigkeit von Zinsen gegenüberstellst.

Dass z.B. der Bauer Zinsen für eine durch einen Kredit angeschaffte Maschine zahlen muss und diese dann über den kalkulierten Verkaufspreis bis zum Endverbraucher weiterleitet, kann doch wohl kaum bestritten werden. Ob er (der Bauer) zurecht Zinsen zahlt (oder nicht), wurde in dem von dir zitierten Beitrag von mir nicht thematisiert
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holle135 ist offline  
Alt 31.07.2015, 16:50   #229
NBUC
Platin Member
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 1.965
Nein zu der Idee, die Produkte wären dann günstiger zu bekommen und damit nein zu gleichbleibendem Lebensstandard und damit auch nein zu dem "95% profitieren nicht".
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NBUC ist offline  
Alt 31.07.2015, 16:56   #230
holle135
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Silberlocke4904 Beitrag anzeigen
Jeder der einem Anderen seine Arbeitskraft zur Verfügung stellt erwartet, dass er dafür Lohn erhält.
Absolut

Zitat:
Zitat von Silberlocke4904 Beitrag anzeigen
Ich sehe es analog als normal an, wenn ich einem Anderen mein Geld zur Verfügung stelle, dass ich dafür Zinsen bekomme.
Wie ich schon schrieb: Du siehst ein System als "normal" an (verteidigst es also), das dich etwa 1/3 deiner gesamten Arbeitskraft kostet, ohne dass du dafür irgendeine Gegenleistung erhälst (immer vorausgesetzt, du gehörst nicht zu jenen, die mehr als 300k € zur Vefügung haben). Warum tut man sowas?

Wenn du heute einem Bekannten z.B. einen Tag beim Umzug hilfst, erwartest du doch sicher auch nicht, dass er, wenn er dir 2 Jahre später bei deinem Umzug hilft, dann noch 1 Stunde länger bleibt, um dein Auto zu waschen. Als eine Art Zinsen dafür, dass er dir seine Arbeitskraft erst zwei Jahre später "zurückgibt".

Zitat:
Zitat von Silberlocke4904 Beitrag anzeigen
Davon abgesehen besteht beim Verleihen von Geld das Risiko, dass man es nicht mehr zurückbekommt.
Ja, aber das gilt bidirektional (man kann ja sowohl einmal Verleiher und ein anderes mal Leihender sein)
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holle135 ist offline  
 

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