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Alt 09.08.2015, 09:31   #31
NBUC
Platin Member
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 1.965
Klar sind auch Deutsche ausgewandert.
Die Indianer, die Herero und die Polen haben sich sicher für die kulturelle Bereicherung bedankt.

"Der Westen" hat sicher einen Beitrag zu der problematischen Lage geleistet, aber die Grundprobleme liegen doch viel tiefer und sind viel älterer Natur.
Die "Destabilisierung" war doch letztlich das Entfernen einer zugegeben meist diktatorischen und verbecherischen Regierung, welche aber letztlich eine in weiten Teilen viel bösartigere "Zivilbevölkerung" in Schach gehalten hat.
Wer als Aggressor in ein Land eingefallen ist, die anderen Bevölkerungsteile als ungläubige Untermenschen ansieht und behandelt und mit Gewalt seine primitive Form von Gesellschaftsideal bis tief ins Zivilleben durchzudrücken versucht, ist kein Flüchtling oder Opfer, sondern eine Bestie auf Naziniveau.

Es folgen Terror, wirtschaftlicher Niedergang bei gleichzeitiger explosionsartiger Vermehrung und dann werden eben neue Opfer gesucht.

Wo dieses Idiologie Staatsräson ist, gibt es eine entsprechende limitierte Entschuldigung, aber gerade in den Bürgerkriegsländern ist das weitgehend nicht so.

Bezgl. Ausbildung etc.
Auch Arbeitsplätze und Wohnungen sind so etwas wie Volksvermögen. Wo der Austausch nicht auf Gegenseitigkeit auf Augenhöhe beruht oder der Arbeitsplatz nicht tatsächlich nicht von einem Einheimischen belegt werden kann, ist das lediglich ein einseitiger Verdrängungswettbewerb, welcher kolonialer Ausbeutung in keinster Weise nachsteht.

Natürlich gibt es auch noch berechtigte Flüchtlinge, welche unter dieser Verwüstung und idiologischen Diktatur ihrer Heimatländer leiden. Diese verdienen natürlich Asyl und vor allem auch Unterstützung ihre Heimat zurück zu bekommen.
Denen ist aber sicher am wenigsten damit gedent, wenn die Peiniger gleich mitkommen bzw. hier zunehmend ähnliche Strukturen geschaffen oder geduldet werden und mit dieser "Neutralität" der Terror in ihrer Heimat eigentlich gleich mitlegitimiert wird indem Täter nun als Opfer verkauft werden, bzw. von hier aus die Verwüstung des Ursprungslandes weiter unterstützen können.
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Geändert von NBUC (09.08.2015 um 09:35 Uhr)
NBUC ist offline  
Alt 10.08.2015, 10:00   #32
listerine
Golden Member
 
Registriert seit: 02/2011
Ort: Irgendwo und Nirgendwo
Beiträge: 1.265
Es spielt überhaupt keine Rolle was wie wo wir kleinen Bürger uns vorstellen oder erleben. Die Politik macht was sie will und wie sie es will. Hier kam das Argument das sich bislang garnichts ändert... Aufwachen und nachdenken. Natürlich ändert sich etwas.

Der Witz schlechthin ist jawohl das wir ernsthaft darüber diskutieren KRIEGSflüchtlinge aufzunehmen.... Das ist doch wohl unsere Pflicht als Mensch unseren Mitmenschen zu helfen.

Alle anderen kann man nur sagen das auch in Europa nicht jeder mit nem goldenen Löffel geboren wird. Ähnlich verhält es sich mit den Arbeitsplätzen. Kaum ist der Mindestlohn beschlossen beginnt die Invasion aus Schwarzafrika sowie dem Balkan. Klar will der Zeitarbeitsverband das Asylbewerber sofort arbeiten dürfen. Diese bekommen erstmal nämlich nichtmal den Mindestlohn.

Weiterhin ist es eine Frechheit wie sich einige deutsche auf Kosten von Menschen bereichern. Die Asylindustrie ist mitllerweile ein Multimilliarden Wirtschaftszweig über den sich so manche caritative EInrichtung saniert. Von maroden Hotels ganz zuschweigen.

Das Mitleid und die Hilfsbereitschaft durch das Volk wird enorm strapaziert, indem die Politik nicht Herr der Lage wird und Balkan und Schwarzafrika Invasoren nicht schon an unseren Grenzen zurück geschickt werden.
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listerine ist offline  
Alt 10.08.2015, 10:46   #33
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
Gestern habe ich auf der Rückfahrt von Italien zum ersten Mal einen wirklichen Einblick in die Flüchtlingsproblematik bekommen, der mich leider ratloser zurückgelassen hat denn zuvor. Ab Verona Richtung Norden waren die meisten Passagiere Flüchtlinge, vermutlich aus Ostafrika (Eritrea). Zumindest einige Vorurteile - von links wie von rechts - können als widerlegt gelten:

- das Vorurteil, es kämen "nur muslimische junge Männer". Mindestens die Hälfte der Flüchtlinge, wahrscheinlich mehr, waren Frauen und Kinder, darunter einige Kleinkinder. Zumindest die Flüchtlinge, die ich gestern gesehen habe, durften zum Großteil Christen gewesen sein, jedenfalls trug kaum eine der Frauen, die später in Rosenheim abgeführt wurden (dazu gleich mehr) Kopftuch, dafür manche jedoch ein Kreuz.

- das Vorurteil, die Flüchtlinge wären bettelarm und schwerst traumatisiert. Die Flüchtlinge gestern haben sich im Bordbistro ausgiebig mit Essen eingedeckt und erweckten auch sonst keinen unterernährten, verstörten oder verängstigten Eindruck. Sie waren auch für europäische Verhältnisse ordentlich gekleidet in sauberer, recht neuer Kleidung, und besaßen Handys, mit denen sie während der Fahrt untereinander kommunizierten. Allerdings nicht die vielfach polemisch behaupteten Smartphones, sondern neue, aber schlichte Tastenhandys.

Ab Verona war der Zug also wie gesagt voll. Die Flüchtlinge haben sich während der Fahrt vollkommen normal verhalten, es gab keinerlei Aggressivität oder Spannungen im Verhältnis zu den europäischen Touristen. Im Gegenzug hat allerdings ein Mitarbeiter des Zugpersonals einen der Flüchtlinge angeschnautzt nach dem Motto "bei uns in Österreich...", als letzterer ihn nicht gleich verstanden hatte. Noch in Italien gingen österreichische und deutsche Polizisten durch den Zug, und fragten die Flüchtlinge nach ihren Papieren bzw. ihrer Herkunft. Die meisten hatten keine Papiere - ob verloren oder weggeworfen, kann ich nicht beurteilen.

Zunächst geschah nichts weiter - bis Rosenheim. Hier hielt der Zug längere Zeit, und auf einmal war der Waggon voll mit Polizisten. Sämtliche afrikanisch aussehenden Menschen (mit Ausnahme eines als solchen zu erkennenden US-Amerikaners) wurden nach ihren Papieren gefragt (auf Englisch), und, wenn sie keine besaßen, aus dem Zug geführt. Die Beamten haben sich gegenüber den Flüchtlingen korrekt verhalten, zwei Flüchtlinge, die während der Fahrt in meiner Nähe saßen, versuchten dennoch (vergeblich) zu fliehen.

Was danach mit den Menschen passiert ist, kann ich logischerweise nicht beurteilen. Eines ist mir gestern aber noch mal klar geworden - schwarz-weiss-Denken verbietet sich. Weder handelt es sich bei den Flüchtlingen um kampfbereite IS-Elitetruppen, die uns alle niedermetzeln wollen, noch um völlig mittellose, verwahrloste Menschen. Ich habe beschlossen, mir kein Urteil mehr zu bilden über die Flüchtlingskatastrophe, da ich einfach zu wenig darüber weiß, und man in den Medien quasi nur noch Propaganda von links oder rechts hört, und die Wahrheit wie so oft verzerrt dargestellt wird. Was diese Flüchtlinge wirklich dazu antrieb, in Europa ein neues Leben zu beginnen, bleibt mir ein Rätsel.
schönes post

So ist es wohl, ich habe ähnliche Bilder gesehen.

Die natürlich unter anderem die Frage aufkommen lassen,
warum sich Europa schon so auseinandergelebt hat, daß
sich z.B. Italien und Deutschland gegenseitig unter Mißachtung
aller miteinander geschlossenen Verträge bekriegen.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 10.08.2015, 18:35   #34
shiila
Special Member
 
Registriert seit: 03/2011
Ort: Munich
Beiträge: 3.929
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
So ist es wohl, ich habe ähnliche Bilder gesehen.
Ich muss da vor allem immer an ein Bild denken, das ich vor einiger Zeit gesehen habe:
Ein Blick auf eine Straße in einer syrischen Stadt, großzügige Wohnanlagen, Palmen, Geschäfte, Autos. Ein Ort, der überall im Süden sein könnte; ein Ort, an dem man sich vorstellen kann, zu leben, vielleicht sogar Urlaub zu machen.

daneben das andere Bild - der gleiche Straßenzug: alles zerbombt, verwüstet.
Würde ich dort leben, ich würde auch nichts mehr wollen, als diesen Ort verlassen. Mit einem Kind, Kindern, noch viel mehr.
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shiila ist offline  
Alt 11.08.2015, 19:13   #35
Ducati
Moderator
 
Registriert seit: 07/2005
Ort: Frankfurt
Beiträge: 10.082
Zitat:
Zitat von Don Diro Beitrag anzeigen
Und über Aufnahmestätten weist du schier gar nichts?
Steht darüber auch nichts in der Frankfurter Rundschau,oder liest du grundsätzlich keine Tageszeitung ?
Und was willst du mir damit jetzt sagen ?
Darf man denn noch Zeitung lesen ,ist doch angeblich alles Lügenpresse ?
Es wurde gefragt ob jemand Erfahrung mit Flüchtlingen hat ?
Nein habe ich aktuell keine und ich sehe die Verbindung mit den Aufnahmestätten nicht.
Sicher kenne ich Menschen die mal geflüchtet sind ,1989 gab es da ja eine Menge davon und die konnte man ganz gut am Dialekt erkennen.
Ach ja mein letzter wahrscheinlicher Kontakt mit Flüchtlingen war am Wochenende in Paris unter den Seine-Brücken dort standen massenhaft in Reih und Glied Einmannzelte.
Es sah so aus wie Flüchtlinge da ich bisher keine Familien gesehen habe die unter der Brücke leben.
Explizit gefragt habe ich aber keinen und kann es daher nur vermuten.
Was ich aber erkenne konnte war ordentlich und sauber es dort war.
Da war mehr Ordnung als in manch anderem Teil der Stadt.


Was sind denn deine Erfahrungen?
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Geändert von Ducati (11.08.2015 um 19:18 Uhr)
Ducati ist offline  
Alt 11.08.2015, 20:20   #36
sadness75
Platin Member
 
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
Was passiert eigentlich mit den Flüchtlingen, wenn sie bleiben können und nicht wieder abgeschoben werden?
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sadness75 ist offline  
Alt 11.08.2015, 21:59   #37
Ducati
Moderator
 
Registriert seit: 07/2005
Ort: Frankfurt
Beiträge: 10.082
Zitat:
Zitat von sadness75 Beitrag anzeigen
Was passiert eigentlich mit den Flüchtlingen, wenn sie bleiben können und nicht wieder abgeschoben werden?
Dann werden sie CSU Mitglieder und treten für die Verschärfung des Asylrechts ein!
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Ducati ist offline  
Alt 11.08.2015, 22:11   #38
sadness75
Platin Member
 
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
Tolle Antwort.
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sadness75 ist offline  
Alt 12.08.2015, 01:16   #39
Iskander
Platin Member
 
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
Zitat:
Zitat von Ducati Beitrag anzeigen
Dann werden sie CSU Mitglieder und treten für die Verschärfung des Asylrechts ein!
Kein Witz, hab schon viele Türken so in der Art sprechen hören
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Iskander ist offline  
Alt 12.08.2015, 01:16   #40
äpfelchen
Golden Member
 
Registriert seit: 12/2011
Ort: Bayern
Beiträge: 1.143
Zitat:
Ich denke die meisten haben nichts gegen Flüchtlinge, die wegen Kriegen usw fliehen.
Eher gegen Wirtschaftsflüchtlinge (ja das sind oft sehr viele).
Selbst gegen echte Kriegsflüchtlinge wird Hetze betrieben, bei mir in der Nähe sind in einer Schulturnhalle wohl elche untergebracht. ich wusste das bis heute gar nicht, hab das beim vorbei fahren zufällig gesehen, nur wenige hundert Meter von mir weg.
Stört mich persönlich nicht, da ich finde, das man Kriegsflüchtlingen helfen sollte, auch Verfolgte wegen Religion und solchen Dingen.

Bei Wirtschaftsflüchtlingen denke ich ein wenig anders, aber selbst da kann ich es verstehen, das es da nicht gerade wenig gibt. Schuld hat hier die Politik und nicht der Flüchtling selbst.
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äpfelchen ist offline  
 

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