Findus

In den Medien, die ich geschaut habe, kam Russland nicht vor.

Egal: Dieses Ereignis dient dazu jedem letzten Menschen klar zu machen, dass Europas Aussengrenzen geschützt werden müssen. Frankreich macht ja gerade die Grenzen dicht. Wir können auf Grund des Ereignisses nun Europa dicht machen. Grandios.

Mit anderen Worten: Flüchtlinge können ab nun draußen bleiben. Sie werden am Zaun Europas scheitern....ist ja Ausnahmezustand.

Xenos

Wurde außer Deutschen / Amerikanern überhaupt ein anderer Politiker gezeigt? Habe zumindest nichts davon mitbekommen.

Frankreich hat den nationalen Notstand ausgerufen und damit verbunden die Grenzen geschlossen - mit Europa hat das recht wenig zu tun und eine allgemeine Grenzschließung wäre ja denkbar unsinnig, oder?

Denn Flüchtlinge haben hiermit... was genau zu tun? Genau: Garnichts. Denn praktisch alle europäischen Terroranschläge bis jetzt sind durch inländisch rekrutierte Fanatiker begangen wurden - die Grenzen dürften im Endeffekt also ziemlich irrelevant hierfür sein.

Die Zielsetzung des Ganzen - politische Radikalisierung zwischen den "besorgten Bürgern" und Flüchtlingen hervorzurufen - dürfte aber leider wohl aufgehen.

EDIT: Ein Flüchtlingslager in Frankreich steht kurz nach den Anschlägen angeblich bereits in Flammen...

sadness75

Komisch, dass genau das eintritt, vor dem viele (Verschwörungs)-Theoretiker gewarnt haben.
Flächendeckende Unruhen, Anschläge in ganz Europa. Jetzt fängt es an.
Weiß man schon was zu den Tätern?
Sie haben sich in die Luft gesprengt? Islamisten? IS?
Bin mir sicher, dass auch bald in DE der Notstand ausgerufen wird und bei uns solche Anschläge passieren.

tomtom123

Wie sagt Michael Lüders...wer Wind säht wird Sturm ernten.
Wenn die französische Regierung Ihre Bevölkerung schützen möchte, sollte sie zunächst aufhören, selbst Menschen im Ausland zu töten.

Wenn jetzt das Säbelrasseln weiter geht, wird es nur noch schlimmer. Denn Ideologien kann man halt nicht wegbomben oder durch eine Grenze ausschliessen.

PIcasso1989

So ist es. Aber das wirst du in kaum einer Zeitung lesen.

Durden

Das Problem sind nicht die Flüchtlinge, sondern der politische Islam und seine radikalen Auswüchse. Und es ist höchste Zeit, dass dazu endlich ein kritischer Diskurs entsteht, der ja noch immer unterdrückt, weil tabuisiert wird.

002gast

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht

Findus

Ist das der "politische Islam", der uns mit den von uns gelieferten Waffen bekämpft?

Wurden eigentlich schon Ausweise gefunden?

gastlovetalk

Nicht von Flüchtlingen werden Attentate durchgeführt, sondern von denen, vor denen sie flüchten.

Fragwürdig ist das Konzept der Nation, des Nationalstaats mit Territorialprinzip, des staatlichen Gewaltmonopols.

Und DAS (insbesondere das Letztere) ist es, was die Theoretiker hinter den Attentätern wollen.

Der "asymmetrische Krieg" ist es, der hier nach Europa hineingetragen werden soll.

Autoritäte Staatskonstruktionen a la Putin-Russland sind aber keine Lösung, auch wenn sie vielleicht von den Attentätern bevorzugt werden.

Warum? Grenzschutz an den europäischen Aussengrenzen würde ja KEINE Terrorbande draussen halten können. Entschlossene Kriminelle und Terroristen werden immer durchkommen.

1972 wurden die deutschen Grenzen kontrolliert ... Attentat von München.
2001 wurden die amerikanischen Aussengrenzen kontrolliert ... 11.9.
Die Pariser Attentäter der Charlie-Hebdo Anschläge lebten schon vorher in Frankreich.

Ist also keine Schutzwirkung zu erwarten ... die Grenzschließung dient auch polizeitaktisch jetzt eher dazu, flüchtigen Personen Steine in den Weg zu legen, als "Eindringlinge" fernzuhalten.

Der asymmetrische Krieg KANN nur in den Köpfen gewonnen/überwunden werden. An den Grenzen ist dafür kein Blumentopf zu gewinnen.

Time2bcool

Es gibt logischer Weise immer eine latente Terrorismusgefahr in jenen Ländern, deren Armee/Bundeswehr in bewaffnete Konflikte verwickelt ist.

Wenn überhaupt, liegt da der einzige ursächliche Zusammenhang mit "den Flüchtlingsströmen", weil europäische Staaten immer weniger drum herum kommen, sich aktiv in bewaffnete Konflikte in z.B. Syrien einzumischen (wenn auch nur, um sich damit letztlich selbst zu helfen).

In Paris kommen die Attentäter oft aus den, von den Sicherheitskräften teilweise aufgegebenen, radikalisierten Stadtteilen oder sind mit denen vernetzt, und sie sind weder als Flüchtlinge eingereist oder sonstwie eingeschleust worden, noch sprengen die sich im Zusammenhang mit den Flüchtlingen in die Luft. Die einschlägigen Verschwörungstheorien sind und bleiben unhaltbarer Blödsinn, bzw. der Versuch, die (für bestimmte Personengruppen zu) komplexen Sachverhalte zu simplifizieren, um sie so wenigstens kopfmäßig bewältigen zu können.