Giorgie Indigo

Meine Schwester hält sich gerade in Frankreich auf. Gottseidank nicht in Paris, sondern im Süden, aber es wird ja mit weiteren Anschlägen gedroht und ich habe Angst. Am liebsten würde ich sie anflehen, sofort nach Hause zu kommen. Andererseits ... was würde es nützen? Was spielt es noch für eine Rolle, wo man sich aufhält? Es gibt keinen sicheren Ort mehr. Wenn es je einen gegeben hat auf dieser gottverfick.ten Welt. Und das formuliere ich bewusst so blasphemisch. Ich könnte gerade sowas von kotzen über die sogenannte "Religion"; diese Seuche in diversen Ausprägungen, diese kranke Vernebelung menschlicher Hirne, in deren Namen immer wieder Unschuldige getötet werden.

Religion - die wahre Geißel der Menschheit.

Kimi88

Schau dir mal, wieviele Menschen an Terroranschlägen in Mitteleuropa sterben und wieviele an Verkehrsunfällen, Alkohol, ganz normalen Krankheiten wie Grippe, Ärztefehlern etc. Deine Hysterie ist völlig übertrieben

Giorgie Indigo

Danke für diesen wunderbar VERNÜNFTIGEN, RATIONALEN Beitrag an einen Menschen, der sich gerade einfach nur Sorgen macht und v.a. WÜTEND ist. Sehr einfühlsam, sehr hilfreich.

Ich habe Angst, ich bin wütend, und dieser Wut und Angst wollte ich hier Ausdruck verleihen. Deine Statistiken kannst du dir jetzt gerade mal klemmen. Vielleicht morgen wieder.

Unklug

Das stimmt, Grund für Hysterie gibt es nicht. Die gab es aber auch nicht bei Fukushima und anderen Ereignissen. Wie die Politik dennoch handelte, das dürfte bekannt sein.

Das Problem ist aber, dass es nicht bei einem Terroranschlag bleiben wird, sondern wir immer mehr Terroranschläge haben werden, je mehr sich diese rückständigen Ansichten in dieser Welt verbreiten. Und diese Terroranschläge sind ja nur die Spitze des Eisbergs, der Islam in seinen gläubigeren Formen breitet sich ja auch ansonsten in Deutschland und Europa aus. Das Ergebnis kann man ja tagtäglich in den netten Gewändern auf der Straße sehen, in welche Frauen im Namen der Religion gesteckt werden.

Diese Kritik ist auch nicht islamfeindlich, würde sich das Christentum ähnlich gebärden, würde meine Kritik ebenso heftig ausfallen. Allerdings hat sich die westliche Kultur längst von den Klauen der Religion befreit, wobei man sagen muss, dass man es wohl auch bedeutend leichter hatte, weil Jesus letztendlich doch deutlich friedliebender war als Mohammed.

Time2bcool

Da der Mensch immer der Interpret ist, wohl nicht "die Religionen" sondern "Religiöser Wahn und Fanatismus". Den gemeinsamen Nenner "Verblendung" findest du in jeder Bevölkerung, in jedem Land, jeder Glaubensrichtung oder Unglaubensrichtung, in allen Lebenslagen, im Alltag, in der Wissenschaft (alle wie viel Jahre wurde in der Geschichte der vorherige Wissenstand verworfen und durch einen ultimativen, neuen ersetzt?) ... also wie sollte man dieser "Seuche" global Herr werden können?

Es liegt in der Begrenztheit der menschlichen Psyche, der Art, wie Menschen durch Erfahrungen lernen und solange sie es nicht besser wissen, ihren aktuellen Wissensstand für das Nonplusultra halten. Hinterher ist man meistens schlauer.

Wenn wir Menschen an etwas glauben ... oder etwas unbedingt möchten und deshalb daran glauben ... oder oder oder ...

Wir stehen dann sogar vor dem Traualtar und schwören uns Liebe und Treue bis in den Tod. Wir glauben, es zu wissen.

Der Mensch kann sogar so bizarre Dinge, wie ohne mit der Wimper zu zucken einem Regenwurm einen Haken durch den Körper jagen, aber vor einer hauchdünnen Nadel beim Zahnarzt ohnmächteln oder weg rennen.

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Gedanken machen definitiv Atmosphäre und wirken sich auf das gesellschaftliche Zusammenleben aus. Mäßigung und Augenmaß gelten als charakteristisch für Europa, und ich hoffe doch, dass dies bald mal wieder mehr in den Vordergrund rückt.

Die Krise scheint sich Identitätsbildend auszuwirken, so dass Europäer scheinbar plötzlich zu schätzen wissen, was sie haben, und viele die "europäischen Werte" überhaupt erst formulieren lernen. Und lernen, sich als Teil einer (europäischen) Community zu fühlen.

Naja ... schwacher Trost.

Luthor

Geaendert hat sich innenpolitisch eine ganze Menge in UK. Aber ich vermute, du meinst die Aussenpolitik.

Mikelinho

Angst zu haben ist keine Schande.

Nur ist es das, was diese Personen auslösen wollen.
Sie zielen vielmehr auf die psychischen Kollateralschäden von und in uns allen.
Solange wir weghören, wegsehen bei Anderen, unsere Empathie/Solidarität bei diesen fast nur gegen Entgelt tauschen wird sich wenig ändern.
Unzufriedenheit, Frust, persönliche Niederlagen sind die Keimzelle jedes Terror(regimes), daraus rekrutiert sich auch der allgemeine Amokläufer.
Selten sind wirklich Verrückte oder labile Psychopathen die Handelnden, diese benutzen eher diese ausführenden Menschen als willige Werkzeuge.
Denkt an die großen "Verführer" der Weltgeschichte, wieviele folgten diesen in Kriege und unausweichlichem Tod.
Alles einem Versprechen geschuldet, dass logisch uneinlösbar ist bei faktischer Betrachtungsweise.
Nur kommt man mit Rationalität diesen Menschen nicht mehr bei.

So werden sie leider weiterbomben, weiter(er)morden.
Und weiter Angst, Misstrauen und Zwietracht damit sähen, somit uns damit zwingen freiheitliches Leben und Denken wieder etwas mehr aufzugeben.
Ich glaube dennoch an die überwiegende Mehrheit von uns allen, die sich dem und der Verhöhnung menschlichens Lebens dagegenstellen wird.
Das ist nicht nur keine Frage der Politik, sondern allumfassend die Aufgabe unserer Gesellschaft-von uns allen.

Aufgeben, ignorieren darf nie eine Option sein wenn es um menschliche Werte, um das Leben (eben auch eines Anderen) geht.
Egal welcher Coleur, welcher Herkunft, welches Glaubens.

tomtom123

Und mit "Sie" meinst Du die Terroristen UND unsere Politiker hoffe ich, oder ?

Mikelinho

"Die" Politik sind wir alle.
Wir wählen, wir geben Werte vor, wir entscheiden was wir folgenden Generationen mitgeben.
Und das schon immer, so ist Keiner von uns so richtig frei von Schuld oder zumindest Wegbereitung andere Menschen vorab zu kategorisieren.

Wir alle haben Anteil an unserer Welt, an den Lebensbedingungen, an all den Bösartigkeiten und Auswüchsen.
Wir sind nicht besser als unsere Volksvertreter, auch wenn wir das immer glauben-denn wir lassen Vieles eben doch zu und nicken es stillschweigend ab.
Es betrifft uns oft nicht direkt-persönlich und daher werden wir anonym, fast schon ignorant und nichtsgönnend.
Zeit dies endlich, jeder für sich auch in kleinen Bereichen, im eigenem Umfeld, zu ändern.

tomtom123

Da stimme ich Dir zu, nur hat die Politik die Ehrfurcht / Angst vor ihren Wählern längst abgelegt und sehen sich nicht als Vertreter der Mehrheit des Volkes, sondern ihrer eigenen Interessen.
Es werden einfache "Lösungen" plakatiert (z.B. Grenzschliessungen, Militäreinsätze) ohne das Volk zu fragen / zu reflektieren.

d.h. für mich stellt sich stets die Frage: Was tut ein Mensch, wenn er nicht mehr gehört wird ?
Wir können uns (noch) in den Komfort unsere 4 Wände "verkriechen", andere greifen zur Waffe.