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Alt 08.06.2016, 22:51   #1501
Unklug
Senior Member
 
Registriert seit: 04/2011
Beiträge: 732
Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen
Was für dafür spricht, dass die Menschen das Tierische in sich noch nicht überwunden haben.
Ich habe das Gefühl, wir haben 2 Herangehensweisen:

Du eine emotionale, ich eine rationale. Ich kann viele Gefühlsbewegungen verstehen. Auch mir ging es schlecht, als ich letzten Herbst das tote Kind am griechischen Strand gesehen habe. Das sind schreckliche Bilder, die uns alle bewegen. Emotionen sind jedoch Emotionen und für mich keine Handlungsanweisung für politisches Handeln. Zwar entscheiden am Ende politisch erfahrungsgemäß die Emotionen, meine Herangehensweise ist das jedoch nicht. Da wird auf Logik entschieden. Und diese Logik hat mir schon damals gesagt: Wenn wir wegen diesen Szenen am Budapester Bahnhof diese Menschen in unser Land lassen, dann werden Millionen weitere folgen. Deshalb wäre ich hart geblieben. Angela Merkel hat auf ihre Emotionen gehört und letztendlich damit mehr Leid verursacht, als sie kurzfristig lösen konnte. Ohne diese Entscheidung hätte es nie ein Idomeni und Vergleichbares gegeben. Welche Entscheidungsstrategie ist dann schlussendlich die bessere? Die emotionale, oder die kühle, berechnende, die von Emotionen abstrahiert?

In der Ökonomik gibt es das Gefangenendilemma. In diesem Setting führt individuelle Rationalität zu kollektiver Irrationalität. Das kann man auch auf die Flüchtlingsfrage übertragen: Hier führen einzelne humanitäre Aktionen zu einer Gesamtsituation, die inhumaner ist, als wenn man stets inhuman gehandelt hätte.

Am Ende ist die Sache ganz einfach: Die Ressourcen, bzw. die verfügbaren Mittel sind beschränkt. Man kann sie nicht jedem zukommen lassen. Man muss also eine Entscheidung treffen. Lässt man diese Ressourcen syrischen Kriegsflüchtlingen (und deren Trittbrettfahrer) zukommen oder lieber den bayerischen Flutopfern, die zumindest Hab und Gut ebenfalls verloren haben. Dieser Vergleich ist auch kein schlechter Stil, sondern bittere Realität. Man möchte das nicht, aber im Endeffekt wird man sich immer für oder gegen Menschen entscheiden müssen.

Es wird sogar noch komplizierter: Je mehr man verteilen möchte, desto weniger wird zum Verteilen da sein, aber das ist dann nochmal eine andere Baustelle, nämlich jene, wieso der Kommunismus für immer und ewig scheitern wird.
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Geändert von Unklug (08.06.2016 um 23:06 Uhr)
Unklug ist offline  
Alt 08.06.2016, 23:37   #1502
Stan90
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Ich habe das Gefühl, wir haben 2 Herangehensweisen:

Du eine emotionale, ich eine rationale. Ich kann viele Gefühlsbewegungen verstehen. Auch mir ging es schlecht, als ich letzten Herbst das tote Kind am griechischen Strand gesehen habe. Das sind schreckliche Bilder, die uns alle bewegen. Emotionen sind jedoch Emotionen und für mich keine Handlungsanweisung für politisches Handeln. Zwar entscheiden am Ende politisch erfahrungsgemäß die Emotionen, meine Herangehensweise ist das jedoch nicht. Da wird auf Logik entschieden. Und diese Logik hat mir schon damals gesagt: Wenn wir wegen diesen Szenen am Budapester Bahnhof diese Menschen in unser Land lassen, dann werden Millionen weitere folgen. Deshalb wäre ich hart geblieben. Angela Merkel hat auf ihre Emotionen gehört und letztendlich damit mehr Leid verursacht, als sie kurzfristig lösen konnte. Ohne diese Entscheidung hätte es nie ein Idomeni und Vergleichbares gegeben. Welche Entscheidungsstrategie ist dann schlussendlich die bessere? Die emotionale, oder die kühle, berechnende, die von Emotionen abstrahiert?
Willst du mir sagen, dass die AfD "rational" arbeitet, während der Rest emotional gesteuert ist? Das ist das paradoxeste, was ich hier bisher gelesen habe. Verhält es sich mit der Hysterie über den Islam doch genau andersherum.

Zitat:
Völliger Blödsinn. Die Menschen sind keine Rassisten, sie wollen nur keinen Schaden nehmen. Sie wollen ihren Wohlstand behalten und nicht gefährden, sie wollen nicht teilen. Auch wollen sie ihre Kultur leben und nicht eine neue erlernen. Das ist doch kein Rassismus. Gesunder Egoismus ist das. Mit Rassismus hat das nicht im Entferntesten zu tun. Diese Politik verfolgen praktisch alle Staaten dieser Erde. Flüchtlinge werden nirgends gewollt. Auch diese Staaten sind keine Rassisten.
Nicht statistisch nachweisbare Vermutung: Wenn die Flüchtlinge nicht muslimisch wären sondern beispielsweise Holländer oder Schweden würden wir diese Diskussion jetzt gerade nicht führen. Es geht mir um den völkischen Gedanken, den auch Frauke Petry vertritt, die ja Deutsche in der Schweiz nicht für Ausländer hält. Und auch Gauland, der "den Menschen" unterstellt, nicht neben einem farbigen leben zu wollen - ist das etwa nicht rassistisch?

Sind die eine Millionen Facebookseiten, die AfD-Propaganda verbreiten, nicht klar rassistisch? (Facebook scheint gerade technische Probleme zu haben, sonst würde ich ein paar Beispiele liefern). Natürlich spielt Rassismus zu da einem sehr großen Teil rein.

Deine Argumentation mit gesundem Egoismus ist gut. Mit der Erklärung kann ich leben ein Stück weit leben. Nur wird hier eine "Das Boot ist voll"-Mentalität ins Leben gerufen, die meiner Meinung nach nicht mehr gesund ist.

Zitat:
Flüchtlinge werden nirgends gewollt. Auch diese Staaten sind keine Rassisten. Sie empfinden aber Flüchtlinge als eine Last, eine Last, die sich niemand aufbürden möchte, außer jetzt eben Deutschland.
Hilfe generell ist also eine Last, die sich niemand aufbürden möchte? Hilfe ist IMMER mit eigenem Verzicht oder Verlust verbunden, sonst wäre es keine Hilfe. Wenn die Einsatzeinheit vom Roten Kreuz oder dem THW bei der Loveparade im Einsatz ist, Sandsäcke an der Elbe füllt oder aber eine Flüchtlingsnotunterkunft betreibt, verbrauchen Leute einen Teil ihres Jahresurlaubs oder opfern Freizeit.

Gesunder Egoismus ist gut und sinnvoll. Wenn ich aber bereits minimalste Verluste vor das Wohl von sehr vielen Menschen stelle, muss ich mir Vorwürfe der Unmenschlichkeit gefallen lassen.

Ist die Gefahr, dass wir durch 1,1 Millionen Flüchtlinge unseren Wohlstand verlieren real und akut, oder sprechen da die Emotionen, die du gegenüber Rai249 noch für eine sinnvolle Diskussion verteufelt hast?
Zitat:
Du eine emotionale, ich eine rationale.
Zitat:
Hier führen einzelne humanitäre Aktionen zu einer Gesamtsituation, die inhumaner ist, als wenn man stets inhuman gehandelt hätte.
Die Situation jetzt ist also inhumaner als vorher? Ui, starker Tobak. Sehe ich nicht so. Ist aber natürlich ganz viel Spekulatius.
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Stan90 ist offline  
Alt 08.06.2016, 23:40   #1503
Silberlocke4904
verwarnter User
 
Registriert seit: 06/2004
Ort: Baden
Beiträge: 10.654
Da die Politik in der europäischen Flüchtlingskrise primär von Angela Merkel geprägt wurde, bin ich davon überzeugt, dass die befragten Europäer die „ablehnen“ angegeben haben, zu einem nicht unerheblichen Teil, damit die Ablehnung der Europapolitik von Angela Merkel zum Ausdruck gebracht haben.

Dabei habe ich volles Verständnis für alle Europäer, die sich nicht von Angela Merkel vorschreiben lassen wollen, ob sie weitere Kredite an Griechenland geben oder Flüchtlinge aufnehmen sollen.
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Geändert von Silberlocke4904 (08.06.2016 um 23:48 Uhr)
Silberlocke4904 ist offline  
Alt 09.06.2016, 01:48   #1504
Stan90
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Silberlocke4904 Beitrag anzeigen
Da die Politik in der europäischen Flüchtlingskrise primär von Angela Merkel geprägt wurde, bin ich davon überzeugt, dass die befragten Europäer die „ablehnen“ angegeben haben, zu einem nicht unerheblichen Teil, damit die Ablehnung der Europapolitik von Angela Merkel zum Ausdruck gebracht haben.

Dabei habe ich volles Verständnis für alle Europäer, die sich nicht von Angela Merkel vorschreiben lassen wollen, ob sie weitere Kredite an Griechenland geben oder Flüchtlinge aufnehmen sollen.
Was ist eigentlich die "Politik in der europäischen Flüchtlingskrise", "primär geprägt von Angela Merkel"? Ist die einmalige Entscheidung zur Grenzöffnung von Ungarn gemeint? Oder auch das anschließende Kontrollieren an allen Grenzen? "Flüchtlingspolitik" finde ich sehr hochgegriffen für ein Thema, welches so wenig an politischen Entscheidungen beinhaltet.

Die Leute sind in erster Linie emotional aufgewühlt durch die Flüchtlinge an sich, nicht über die Politik. Anders ist auch die unverhältnismäßige Berichterstattung und Panikmache nicht zu erklären.
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Stan90 ist offline  
Alt 09.06.2016, 02:27   #1505
Burgwall
dauerhaft gesperrt
 
Registriert seit: 05/2016
Beiträge: 266
Zitat:
Zitat von Stan90
"Flüchtlingspolitik" finde ich sehr hochgegriffen für ein Thema, welches so wenig an politischen Entscheidungen beinhaltet.
01.12.14 https://www.tagesschau.de/ausland/sy...hilfe-101.html
01.02.16 http://www.rp-online.de/politik/deut...-aid-1.5732479

Wenn wir allein diese 2 Quellen nehmen kommen wir auf 1,4Milliarden Euro vs 64 Millionen Dollar pro Monat.

Ja, klingt absolut logisch diese Vorgehensweise. Und beabsichtigte Politik schon gar nicht. Immerhin wird das ja in den Mainstream-Medien immer wieder offen thematisiert. Haha, kleiner Scherz am Rande. Natürlich nicht. Hat auch alles mit Politik nix zu tun.
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Burgwall ist offline  
Alt 09.06.2016, 05:04   #1506
Time2bcool
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Zwar entscheiden am Ende politisch erfahrungsgemäß die Emotionen, meine Herangehensweise ist das jedoch nicht. Da wird auf Logik entschieden.
Logik richtig anzuwenden setzt Wissen voraus.


Zitat:
Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
In der Ökonomik gibt es das Gefangenendilemma. In diesem Setting führt individuelle Rationalität zu kollektiver Irrationalität. Das kann man auch auf die Flüchtlingsfrage übertragen: Hier führen einzelne humanitäre Aktionen zu einer Gesamtsituation, die inhumaner ist, als wenn man stets inhuman gehandelt hätte.
Falsch. Das Gefangenendilemma beschäftigt sich damit, ob sich Kooperation oder Verrat mehr auszahlt und ist nicht auf das Flüchtlingsthema sondern auf je zwei Handlungsalternativen in Interaktionsbeziehungen mit zwei Personen, wechselseitigen Interdependenzen mit symmetrischen Auszahlungsmöglichkeiten und keiner Möglichkeit zur Absprache anwendbar.

Das Ergebnis dieser --> Spieletheorie ist, dass die optimale Strategie für beide wäre, einander zu vertrauen und zu kooperieren.

William Poundstone et al. weisen darauf hin, dass es sich am meisten auszahlt und nicht mehr um ein Dilemma handelt, wenn man aufgrund des Vertrauens sofort und immer Kooperation wählt.

Führende Ökonomen schlossen daraus, dass sie eine weniger verengte Perspektive hinsichtlich menschlicher Motivation einräumen sollten, als dies bisher der Fall ist.


Zitat:
Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Am Ende ist die Sache ganz einfach: Die Ressourcen, bzw. die verfügbaren Mittel sind beschränkt. Man kann sie nicht jedem zukommen lassen. Man muss also eine Entscheidung treffen. Lässt man diese Ressourcen syrischen Kriegsflüchtlingen (und deren Trittbrettfahrer) zukommen oder lieber den bayerischen Flutopfern, die zumindest Hab und Gut ebenfalls verloren haben. Dieser Vergleich ist auch kein schlechter Stil, sondern bittere Realität. Man möchte das nicht, aber im Endeffekt wird man sich immer für oder gegen Menschen entscheiden müssen.
Auch falsch. Ich kann dich beruhigen - die 'Mittel' sind nicht in dem Sinne beschränkt, wie es sich ein normaler Haushaltsvorstand vorstellt, sondern existieren auf dem Papier und können fast beliebig neu generiert werden. Wenn das abstruse Staatshaushaltssystem einmal zusammenbrechen sollte, dann keinesfalls wegen ein oder mehreren Flüchtlingsströmen.

Zitat:
Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Es wird sogar noch komplizierter: Je mehr man verteilen möchte, desto weniger wird zum Verteilen da sein, aber das ist dann nochmal eine andere Baustelle, nämlich jene, wieso der Kommunismus für immer und ewig scheitern wird.
Klingt nach gefährlichem Halbwissen eines abgebrochenen Studenten, der vor Jahrzehnten etwas Pflichtlektüre an der Uni gelesen, aber nicht abgeschlossen hat.
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Time2bcool ist offline  
Alt 09.06.2016, 05:12   #1507
Rai249
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Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 896
Zitat:
Zitat von Time2bcool Beitrag anzeigen
Logik richtig anzuwenden setzt Wissen voraus.


Falsch. Das Gefangenendilemma beschäftigt sich damit, ob sich Kooperation oder Verrat mehr auszahlt und ist nicht auf das Flüchtlingsthema sondern auf je zwei Handlungsalternativen in Interaktionsbeziehungen mit zwei Personen, wechselseitigen Interdependenzen mit symmetrischen Auszahlungsmöglichkeiten und keiner Möglichkeit zur Absprache anwendbar.

Das Ergebnis dieser --> Spieletheorie ist, dass die optimale Strategie für beide wäre, einander zu vertrauen und zu kooperieren.

William Poundstone et al. weisen darauf hin, dass es sich am meisten auszahlt und nicht mehr um ein Dilemma handelt, wenn man aufgrund des Vertrauens sofort und immer Kooperation wählt.

Führende Ökonomen schlossen daraus, dass sie eine weniger verengte Perspektive hinsichtlich menschlicher Motivation einräumen sollten, als dies bisher der Fall ist.


Auch falsch. Ich kann dich beruhigen - die 'Mittel' sind nicht in dem Sinne beschränkt, wie es sich ein normaler Haushaltsvorstand vorstellt, sondern existieren auf dem Papier und können fast beliebig neu generiert werden. Wenn das abstruse Staatshaushaltssystem einmal zusammenbrechen sollte, dann keinesfalls wegen ein oder mehreren Flüchtlingsströmen.

Klingt nach gefährlichem Halbwissen eines abgebrochenen Studenten, der vor Jahrzehnten etwas Pflichtlektüre an der Uni gelesen, aber nicht abgeschlossen hat.
Ich mag die Frau

Wer morgens um 6 Uhr sowas raus haut, der hats schon drauf

Meine Reaktion folgt später, wenn ich etwas wacher bin...
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Rai249 ist offline  
Alt 09.06.2016, 05:14   #1508
Time2bcool
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen
Meine Reaktion folgt später, wenn ich etwas wacher bin...
Käffchen?
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Time2bcool ist offline  
Alt 09.06.2016, 05:25   #1509
Rai249
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Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 896
Zitat:
Zitat von Time2bcool Beitrag anzeigen
Käffchen?
Gerne, stark, aber mit bisschen Milch
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Rai249 ist offline  
Alt 09.06.2016, 15:17   #1510
Unklug
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Registriert seit: 04/2011
Beiträge: 732
Zitat:
Willst du mir sagen, dass die AfD "rational" arbeitet, während der Rest emotional gesteuert ist? Das ist das paradoxeste, was ich hier bisher gelesen habe. Verhält es sich mit der Hysterie über den Islam doch genau andersherum.
Natürlich. Es ist völlig rational keine Zuwanderung zuzulassen, wenn diese zu wöchentlichen Kölns in ganz Deutschland führt. Es ist dagegen ziemlich irrational, sich dafür immer wieder neue Beschwichtigungen und Ausflüchte zu suchen.

Zitat:
Nicht statistisch nachweisbare Vermutung: Wenn die Flüchtlinge nicht muslimisch wären sondern beispielsweise Holländer oder Schweden würden wir diese Diskussion jetzt gerade nicht führen. Es geht mir um den völkischen Gedanken, den auch Frauke Petry vertritt, die ja Deutsche in der Schweiz nicht für Ausländer hält. Und auch Gauland, der "den Menschen" unterstellt, nicht neben einem farbigen leben zu wollen - ist das etwa nicht rassistisch?
Richtig. Gegen Holländer und Schweden gäbe es weniger Vorbehalte. Diese sind in der Masse auch gebildet, kultiviert (nach unseren Maßstäben) und würden uns nicht nur eine Last sein, sondern nachhaltig Vorteile bringen. Sie hätten auch keinen Anreiz zu Sozialtourismus, denn Sozialleistungen bekämen sie auch im Heimatland. Deutsche sind in der Schweiz Ausländer. Aber es ist schon richtig: Deutsche sind nicht die gleichen Ausländer wie Albaner, die in der Schweiz ja stark in der Diskussion stehen (obwohl die Deutschen auch nicht immer hofiert werden...). Deutsche in der Schweiz sind in aller Regel berufstätig und sehr gut qualifiziert, d.h. sie stiften der Schweiz Nutzen. Albaner in der Schweiz sind im Schnitt schlechter gebildet und beruflich weniger erfolgreich, sie sind also anders als die Deutschen die von mir bezeichnete Last. Trotzdem werden auch die Deutschen nicht in Unmengen gewollt und weißt du wieso? Weil durch die Deutschen die einheimische Kultur, die einheimische Sprache in Gefahr gerät. Die Schweizer wollen kein Hochdeutsch, sie wollen keine preußische Kälte, sondern heimelige Gemütlichkeit und den einheimischen Dialekt. Das zeigt eines: Selbst kulturell recht ähnlicher Zuzug kann problematisch werden, wenn er in zu großer Häufigkeit passiert.

Zitat:
Ist die Gefahr, dass wir durch 1,1 Millionen Flüchtlinge unseren Wohlstand verlieren real und akut, oder sprechen da die Emotionen, die du gegenüber Rai249 noch für eine sinnvolle Diskussion verteufelt hast?
Kurz und knapp: Sie sind real und akut.

Zitat:
Die Situation jetzt ist also inhumaner als vorher? Ui, starker Tobak. Sehe ich nicht so. Ist aber natürlich ganz viel Spekulatius.
Angela Merkels Politik hat Idomeni verursacht. Angela Merkels Politik der Überlastung hat auch den Großbrand von Düsseldorf verursacht. Angela Merkels Politik trägt auch dazu bei, dass dieses Jahr bereits Tausende im Mittelmeer ertrunken sind. Mit einer Politik der totalen und konsequenten Abschottung wäre diese Opferzahl weitaus geringer. Nur die Hoffnung in Deutschland aufgenommen zu werden, treibt diese Menschen überhaupt auf das Meer. Ach ja: Auch in unserem Land hat die Politik von Merkel viel Leid verursacht. Köln, Wohnungsknappheit und zukünftig kollabierende Sozialsysteme sind nur wenige Schlagwörter.

Zitat:
Klingt nach gefährlichem Halbwissen eines abgebrochenen Studenten, der vor Jahrzehnten etwas Pflichtlektüre an der Uni gelesen, aber nicht abgeschlossen hat.
Das ist also der Stil eines Teils der Refugee-Welcome-Fraktion: Andere User persönlich anzugreifen und herabzuwürdigen. Den einen wirft man das fehlende Studium vor, frei nach dem Motto, dann haben sie ja nichts im Kopf und plappern ohnehin nur Unsinn. Den anderen, auf die das nicht zutrifft, attestiert man ein "abgebrochenes Studium" und gefährliches "Halbwissen". Du musst auf einem verdammt hohen Ross sitzen, so etwas zu behaupten. Hoffentlich kannst du dir es auch ernsthaft erlauben, ich bin mir diesbezüglich bei deinem Beitrag allerdings nicht so sicher. Sonst ist ein solcher Blödsinn schlicht nicht zu erklären:

Zitat:
Auch falsch. Ich kann dich beruhigen - die 'Mittel' sind nicht in dem Sinne beschränkt, wie es sich ein normaler Haushaltsvorstand vorstellt, sondern existieren auf dem Papier und können fast beliebig neu (%) generiert werden. Wenn das abstruse Staatshaushaltssystem einmal zusammenbrechen sollte, dann keinesfalls wegen ein oder mehreren Flüchtlingsströmen.
Natürlich... Der Staatshaushalt ist ein Perpeetum mobile, wie konnte ich nur so dumm sein...

Zitat:
William Poundstone is an American author, columnist, and skeptic. He has written a number of books including the Big Secrets series and a biography of Carl Sagan. He is a cousin of comedian Paula Poundstone.

An enthusiast of Harry Stephen Keeler, he maintains the Keeler homepage and contributed to the anthology A to Izzard: A Harry Stephen Keeler Companion (2002).
Ich habe das mal aus Wikipedia kopiert. Das ist sein Artikel in Gänze. Dieser Kopf hat also deiner Meinung nach die ganze Ökonomik revolutioniert, dem nun führende Ökonomen folgen? Wer sollen denn diese "führenden" Ökonomen sein? Dass die klassische Ökonomik eine verengte Perspektive hat, das hat ja niemand bestritten. Trotzdem ändert das eben nichts an den fiktiven Szenarien. Und du kannst dieses Szenario nicht einfach nach deinem Gusto umschreiben. Das Szenario ist und bleibt einfach. Es bleibt immer stets individuell rational, sich unkooperativ zu verhalten, auch wenn du etwas anderes behauptest...
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Unklug ist offline  
 

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