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Alt 24.03.2016, 11:37   #11
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von Trimalchio Beitrag anzeigen
Waffenexporte an die Kurden, während es der Türkei unkritisiert freigestellt ist, die Kurden dann wieder anzugreifen? Auch diese Maßnahme, die für die Kurden und gegen den IS gedacht war, ist gefloppt.
Das sehe ich dann doch etwas differenzierter. Faktisch sind die Peschmerga die einzige nennenswerte Macht, welche dem IS am Boden etwas entgegensetzt. Nicht zuletzt durch westliche Hilfe konnte Kobane gehalten, und mittlerweile einiges an (ölhaltigem) Boden zurückgewonnen werden. Wie es ohne diese Hilfe jetzt im Norden von Syrien und im Nordirak aussehen würde, male ich mir besser nicht aus.

Zitat:
Und genau hier hat es die NATO verpasst, intensiv zwischen Kurden und der Türkei und anderen Ländern zu vermitteln und einen dauerhaften Frieden zu schaffen. Bei der Türkei und Griechenland das gleiche Problem - udn beide sind NATO-Mitglieder
Selbstverständlich gäbe es hier bessere Lösungen. Die Frage ist nur, ob diese zu erreichen sind. Es ist nunmal schwierig, mit der Türkei zu verhandeln, denn ihre geostrategische Lage ist geradezu sensationell. Kommt hinzu, dass sie nun durch die Flüchtlingskrise für Europa noch an Wichtigkeit gewonnen hat.

Die ganze Region war schon lange ein feinsäuberlich ausbalanciertes Gleichgewicht auf Messers Schneide. Nun haben sich aber zwei Dinge verändert, welche die Sache noch komplizierter machen: Erstens hat sich die Anzahl an Staaten bzw. staatenähnlichen Mächten erhöht, und zweitens sind viele Staaten bzw. Regierungen im Innern geschwächt.
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misterwah ist offline  
Alt 24.03.2016, 14:00   #12
Trimalchio
abgemeldet
Themenstarter
Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Das sehe ich dann doch etwas differenzierter. Faktisch sind die Peschmerga die einzige nennenswerte Macht, welche dem IS am Boden etwas entgegensetzt. Nicht zuletzt durch westliche Hilfe konnte Kobane gehalten, und mittlerweile einiges an (ölhaltigem) Boden zurückgewonnen werden. Wie es ohne diese Hilfe jetzt im Norden von Syrien und im Nordirak aussehen würde, male ich mir besser nicht aus.
Peschmerga ist nur ein neu erfundener Begriff für die Kurden. In Wahrheit stecken da keine anderen Leute hinter als diejenigen, die vorher als Terroristen bezeichnet wurden und vor den Waffenlieferungen deswegen einen neuen Namen bekommen sollten.

Ansonsten gebe ich Dir für den Grundgedanken Recht, dass sowohl der kurdischen Zivilbevölkerung geholfen werden musste, als auch der IS eingedämmt werden sollte. In der Gesamtzusammenschau sehe ich das Verhalten des Westens allerdings nicht als sonderlich ethisch an, der erst den IS durch sein veerantwortungsloses Verhalten so groß hat werden lassen.

Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Selbstverständlich gäbe es hier bessere Lösungen. Die Frage ist nur, ob diese zu erreichen sind. Es ist nunmal schwierig, mit der Türkei zu verhandeln, denn ihre geostrategische Lage ist geradezu sensationell. Kommt hinzu, dass sie nun durch die Flüchtlingskrise für Europa noch an Wichtigkeit gewonnen hat.
Und diese besseren Lösungen über den Verhandlungsweg sollten einmal angestrebt werden. Siehst Du irgendeinen Elan, das überhaupt nur in Angriff zu nehmen? Da sehe ich schon die Lüge im Raum, wie gut der Westen es dann meine. Das sehe ich gerade deswegen nicht.

Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Die ganze Region war schon lange ein feinsäuberlich ausbalanciertes Gleichgewicht auf Messers Schneide. Nun haben sich aber zwei Dinge verändert, welche die Sache noch komplizierter machen: Erstens hat sich die Anzahl an Staaten bzw. staatenähnlichen Mächten erhöht, und zweitens sind viele Staaten bzw. Regierungen im Innern geschwächt.
Die ganze Region wurde zu einem Pulverfass aufgepumpt. Für Waffenlieferungen gab es immer wieder Ausreden. Probleme wurden nie gelöst, weil es die angestrebten Waffengeschäfte kaputt gemacht hätte.
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Trimalchio ist offline  
Alt 24.03.2016, 14:36   #13
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von Trimalchio Beitrag anzeigen
Peschmerga ist nur ein neu erfundener Begriff für die Kurden. In Wahrheit stecken da keine anderen Leute hinter als diejenigen, die vorher als Terroristen bezeichnet wurden und vor den Waffenlieferungen deswegen einen neuen Namen bekommen sollten.
Naja, das ist jetzt schon etwas undifferenziert. Diesen Begriff gibt es schon wesentlich länger als die aktuelle Situation. Dass man aber auch da von inhomogenen Gruppen ausgehen muss und kaum wird kontrollieren können, was letztendlich mit dem gelieferten Kriegsmaterial geschieht, ist wohl schon problematisch.


Zitat:
Ansonsten gebe ich Dir für den Grundgedanken Recht, dass sowohl der kurdischen Zivilbevölkerung geholfen werden musste, als auch der IS eingedämmt werden sollte. In der Gesamtzusammenschau sehe ich das Verhalten des Westens allerdings nicht als sonderlich ethisch an, der erst den IS durch sein veerantwortungsloses Verhalten so groß hat werden lassen.
Das ist sicher richtig. Wobei ich eher dazu tendiere, dass das Erstarken des IS nichts mit der Vernachlässigung ethischen Verhaltens des Westens zu tun hat, sondern wie beschrieben schlichtweg mit strategischen Fehlern. Wobei man den Aspekt der Ethik durchaus diskutieren kann, vor allem im Zusammenhang mit dem "arabischen Frühling". Das ethisch korrekte Verhalten wäre ja demnach gewesen, die Auflehnung gegen Diktatoren (in Tunesien, Libyen, Ägypten und Syrien sowie weiteren Staaten, z.B. am Golf) zu unterstützen. Jedoch hat die westliche Politik damals nicht so genau gewusst, wie sie reagieren soll. Am Ende lief es, je nach Land, auf eine mehr oder weniger halbherzige Unterstützung von Aufständischen hinaus. Eben weil man im Hinterkopf hatte, dass die Aufständischen von heute - wie schon so oft in der Verganganheit - die Radikalen von morgen sein können. Das wäre dann wieder der Primat der Strategie.

Zitat:
Und diese besseren Lösungen über den Verhandlungsweg sollten einmal angestrebt werden. Siehst Du irgendeinen Elan, das überhaupt nur in Angriff zu nehmen? Da sehe ich schon die Lüge im Raum, wie gut der Westen es dann meine. Das sehe ich gerade deswegen nicht.
Nein, da sehe ich sehr wenig Elan. Wobei nun immerhin dieser halbe Waffenstillstand einigermassen eingehalten wird. Aber die Ausgangslage ist auch vertrakt. Da sind die gegensätzlichen Interessen der beiden islamischen Blöcke (Schiiten / Iran - Sunniten / Saudi Arabien). Die gegensätzlichen Interessen der USA und Russland - auch wenn es dabei mehr um ein Scheingefecht geht. Weiter ist es sehr schwierig, solch weitläufige Wüstengebiete zu kontrollieren. Es braucht längstens keine 40000 IS-Kämpfer, da reicht auch ein Zehntel davon, um grosse Teile der Bevölkerung zu terrorisieren. Dazu kommt, wie ich bereits im anderen Thread geschrieben habe, dass Syrien im Grunde genommen keinen wirklich interessiert. Das Land ist strategisch und ökonomisch schlichtweg von zu geringer Bedeutung. Traurig aber wahr. Der einzige wirkliche Grund für andere Staaten, in Syrien einzugreifen, sind die zahlreichen Flüchtlinge. Aber auch da bekämpft man lieber Symptome, anstatt die Wurzeln anzupacken. Und stärkt Erdogan damit noch mehr.


Zitat:
Die ganze Region wurde zu einem Pulverfass aufgepumpt. Für Waffenlieferungen gab es immer wieder Ausreden. Probleme wurden nie gelöst, weil es die angestrebten Waffengeschäfte kaputt gemacht hätte.
Die Region war schon immer ein Pulverfass. Die gelieferten Waffen sind aber mit Sicherheit ein Katalysator.
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misterwah ist offline  
Alt 24.03.2016, 14:54   #14
Trimalchio
abgemeldet
Themenstarter
Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Da es dazu aber einen Beschluss des UN-Sicherheitsrates braucht, wo u.a. China und Russland ein Vetorecht haben, ist dies de facto nur schwer zu erreichen.
Waffenlieferungen wurden wohl immer nur dann unterbunden, wenn eine Großmacht es damit wirklich ernst meinte. Ob das jemals erfolgreich über den UN-Sicherheitsrat lief? Ich kennen jetzt kein Beispiel. Aber vielleicht kannst Du mir da Nachhilfe geben.

Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Ich denke, man diesbezüglich 2011-2013 schlichtweg die Lage falsch eingeschätzt. Damals war der IS noch kaum Thema, man hat den Konflikt in Syrien hauptsächlich als denjenigen von Assad gegen verschiedenste Rebellengruppen (von denen einige inzwischen im IS bzw. der Al-Nusra Front aufgegangen sind) gesehen. Und nein, ich denke sogar, man hat eher dem Primat der Ethik den Vorrang gegnüber dem Primat det Strategie gegeben. Sonst hätte man nämlich Assad unterstützt (wie so viele Diktatoren während den letzten 70 Jahren), da dessen andauernde, stabile Herrschaft am kalkulierbarsten und ungefährlichsten gewesen wäre. Und die Rebellen hat man auch nur sehr zurückhaltend bis kaum unterstützt. Man hat also, unter dem Strich, militärisch praktisch nichts unternommen.
Es waren halt schon immer Fanatiker und deswegen bestand die leichte Möglichkeit, dass die mit dem IS zusammen gingen. Fortlaufend haben die USA Fanatiker ausgebildet und ausgerüstet. Und in den Medien lese ich immer wieder, es gäbe da gemäßigte Rebellengruppen, die von den USA unterstützt würden. Was an denen denn so gemäßigt sein soll, lese ich nirgends. Die gehören wohl nur nicht formal zum IS. Der Rest ist der gleiche Islamismus.
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Trimalchio ist offline  
Alt 24.03.2016, 16:40   #15
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
Undim Endeffekt? Wer Waffen will besorgt sie sich. Wenn nicht bei uns dann bei den Franzen, Chinesen, Russen oder den Amis.

Wird damit ein Konflikt, ein Massenmord verhindert?

Wohl kaum.

Pseudomoralische Träume von Friedensphantasten, nicht mehr.

Fast genauso pervers wie jene, die meinen, mann könne Frieden mit Bomben erzwingen.
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HW124 ist offline  
Alt 24.03.2016, 16:43   #16
Stan90
abgemeldet
Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
Undim Endeffekt? Wer Waffen will besorgt sie sich. Wenn nicht bei uns dann bei den Franzen, Chinesen, Russen oder den Amis.

Wird damit ein Konflikt, ein Massenmord verhindert?

Wohl kaum.

Pseudomoralische Träume von Friedensphantasten, nicht mehr.

Fast genauso pervers wie jene, die meinen, mann könne Frieden mit Bomben erzwingen.
Deine Argumentation bringt mich gedanklich zur Waffendiskussion in die USA. Das ist das Argument der Waffenlobby: Dann besorgen sich die Gangster ihre Waffen eben woanders.

Dass auch weniger legale Waffen auf dem Markt auch zu weniger Waffen auf dem Schwarzmarkt führen würden, wird völlig ausgeblendet. Und vielleicht würde so etwas auch hier greifen. Aber dafür kann Deutschland keinen Alleinunterhalter spielen, sondern müsste bei Waffenembargos die anderen Waffenexportnationen (USA, Belgien, Frankreich, Deutschland, GB in dieser Reihenfolge!) miteinbeziehen. Wenn sich die größten Waffenherrsteller mal politisch zusammentun würden, könnte man die Zahl der Waffen im Umlauf merklich reduzieren.
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Stan90 ist offline  
Alt 24.03.2016, 17:58   #17
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
Ist aber illusorisch....weil da zu viele zu viel gutes Geld verdienen.

Und den gemeinen Gangster kannst du leider nicht mit Staaten respektive multinationalen Terrororganisationen (egal wie sie sich nennen, Freiheitskämpfer, Gotteskrieger, Befreiungsallianz o.ä.) gleichsetzen. Deren Möglichkeiten bewegen sich in ganz anderen Dimensionen.
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HW124 ist offline  
Alt 24.03.2016, 20:13   #18
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von Trimalchio Beitrag anzeigen
Waffenlieferungen wurden wohl immer nur dann unterbunden, wenn eine Großmacht es damit wirklich ernst meinte. Ob das jemals erfolgreich über den UN-Sicherheitsrat lief? Ich kennen jetzt kein Beispiel. Aber vielleicht kannst Du mir da Nachhilfe geben.
Denke im Fall von Nordkorea ist es seit Jahren so. Aber konkreten Beschluss kenne ich auch keinen. Ich will damit eher sagen, dass, solange nicht zumindest Russland und die USA an einem Strang ziehen, eine der beiden Mächte jeweils Waffen liefern wird.


Zitat:
Es waren halt schon immer Fanatiker und deswegen bestand die leichte Möglichkeit, dass die mit dem IS zusammen gingen. Fortlaufend haben die USA Fanatiker ausgebildet und ausgerüstet. Und in den Medien lese ich immer wieder, es gäbe da gemäßigte Rebellengruppen, die von den USA unterstützt würden. Was an denen denn so gemäßigt sein soll, lese ich nirgends. Die gehören wohl nur nicht formal zum IS. Der Rest ist der gleiche Islamismus.
Das ist sicher problematisch. Als der "arabische Frühling" in Syrien losging, habe ich zu einem Freund in etwa gesagt, dass wir uns noch wundern werden über diese sogenannten Rebellen, und uns das Ergebnis wohl dann nicht so schmecken wird.

Sicher ist es sehr schwierig, in der heterogenen Masse von syrischen Aufständischen den Überblick zu behalten, bin da auch alles andere als Detailkundig. Aber die von den USA gelieferten Waffen bzw. die Ausbildung dazu waren bei diesem Konflikt nicht mehr als eine Nebenerscheinung. Viel problematischer ist die direkte Beteiligung von mindestens fünf Kriegsparteien (die Freie Syrische Armee als Vertretung aller "Rebellen" gezählt) am Boden, dazu die permanente Unterstützung aus islamischen Drittstaaten. Bei einem Krieg mit mehr als zwei Seiten sinkt die Wahrscheinlichkeit drastisch, dass sich die Verhältnisse klären (sowohl diplomatisch wie auch militärisch). Wie du vorhin geschrieben hast, wäre Assad im Rückblick das wesentlich kleinere Übel gewesen. Aber der Zeitpunkt, zu welchem man diesen Konflikt hätte beilegen können, ist schon lange vorbei. Wahrscheinlich muss jetzt erst eine Partei nach der anderen zusammenbrechen. Und im Moment ist man davon noch weit entfernt. Immerhin scheint derzeit der IS als einzige deutlich an Boden zu verlieren.
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misterwah ist offline  
Alt 25.03.2016, 17:47   #19
Trimalchio
abgemeldet
Themenstarter
Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Naja, das ist jetzt schon etwas undifferenziert. Diesen Begriff gibt es schon wesentlich länger als die aktuelle Situation. Dass man aber auch da von inhomogenen Gruppen ausgehen muss und kaum wird kontrollieren können, was letztendlich mit dem gelieferten Kriegsmaterial geschieht, ist wohl schon problematisch.
Wenn Du es differenzierter haben will - bitte schön:

Die PKK heißt übersetzt so viel wie kurdische Arbeiterpartei. Die sind eher links. Und die hat einen militärischen Arm:

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit...3.A4rische_Arm

Nach Umbenennung und Verschmelzung nennt sich der militärische Arm der PKK jetzt Hêzên Parastina Gel:

https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A..._Parastina_Gel

Der Begriff der Peschmerga hingegen wurde von dem kurdischen Politiker und Intellektuellen Ibrahim Ahmed geprägt, der zunächst die Demokratische Partei Kurdistans, dann später die Patriotische Union Kurdistans mitbegründete:

https://de.wikipedia.org/wiki/Peschmerga#Geschichte

Was macht die so anders als die PKK? Werfen wir doch mal einen Blick in die früheren Tätigkeiten der beiden genannten Parteien der Peschmerga. Zunächst mal die DPK: Mustafa Barzani, der mehrere erfolgreiche Revolten gegen die Regierung in Bagdad geführt hat, gründete die DPK 1946. Die sind also mehr in Richtung Irak und nicht Türkei aktiv. Nach früehren Konflikten mit der PKK haben die Peschmerga heute ein neutrales Verhältnis denen gegenüber. Die DPK soll eher konservativ und national ausgerichtet sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Demokr...tei_Kurdistans

Die Patriotische Union Kurdistans hingegne soll eher sozialdemokratisch ausgerichtet sein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Patrio...ion_Kurdistans

Alle Gruppierungen aber wollen ein unabhängiges Kurdistan. Alle haben sich dafür auch schon bewaffnet eingesetzt. Und damit hat die Türkei auch mit den Peschmerga ein Problem.
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Trimalchio ist offline  
Alt 25.03.2016, 18:40   #20
Silberlocke4904
verwarnter User
 
Registriert seit: 06/2004
Ort: Baden
Beiträge: 10.654
ist es nicht seltsam, dass Terroristen bei ihren Anschlägen und in Wohnungen von Terroristen keine Heckler & Koch Sturmgewehre, sondern nur Kalaschnikow verwendet bzw. gefunden werden?
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Silberlocke4904 ist offline  
 

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