Asyl-(k)ein Recht für alle?

[Mikelinho]

Mit Erschrecken stelle ich die Tage wieder fest, wie mit Menschen verfahren wird.
Sicher, es gibt auch hier zwei Seiten der Medaille, dennoch wirkt es vermehrt so, dass man aus aus Ängsten und vorurteilsbehaftetem Denken lieber noch mehr Stacheldraht verwenden möchte.
Da gibt es mittlerweile nur noch schwarz oder weiß, von einem Europa der Werte zu reden verbietet sich fast von selbst.

Ich frage mich immer, wie es mir als Flüchtling so wenig willkommen und teilweise über alle Grenzen angefeindet ergehen würde, vor allem was ich fühlen würde so vollkommen heimatlos.
Haben wir vergessen wie es einst unseren Großeltern erging?
Oder kann man das eben nicht so vergleichen?

Wie gesagt, ein sehr differenziert zu sehendes Thema, dass sicher je nach Standort und Standpunkt gegenteilige Meinungen auslöst.

Wie seht Ihr das und habt Ihr womöglich Erfahrungswerte mit Aufnahmestätten in Eurer Umgebung?
Was für ein Gefühl ist in Euch, wenn Ihr von Flüchtlingen hört bzw. diesen auch begegnet?

Ich fände es gut, wenn wir uns in dieser Diskussion offen begegnen würden.
Mit Sachlichkeit, keinen Stammtischparolen und Austausch an Erlebnissen und Eindrücken.
Danke.

[Ungard]

Ich denke die meisten haben nichts gegen Flüchtlinge, die wegen Kriegen usw fliehen.
Eher gegen Wirtschaftsflüchtlinge (ja das sind oft sehr viele).

Wie du ja geschrieben hast, wegen schwarz oder weiß, das sind die Themen die in den Medien wohl vorherrschen. Auf der einen Seite diejenigen, die jeden aufnehmen wollen, auf der anderen Seite die dummen Glatzen, die gegen jeden Nicht-Arier Sturmlaufen.

Dazu die unfähige Politik, die das ganze auch eigentlich gar nicht interessiert, da sie nicht wirklich mit dem Thema im realen Leben zu tun haben wird.

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[Don Diro]

Zitat von Mikelinho

Wie seht Ihr das und habt Ihr womöglich Erfahrungswerte mit Aufnahmestätten in Eurer Umgebung?
Was für ein Gefühl ist in Euch, wenn Ihr von Flüchtlingen hört bzw. diesen auch begegnet?

Nur ein gutes Gefühl,denn wir (kleines Dorf in Bayern) kümmern uns sehr um unsere Flüchtlinge!
Persönlich haben wir gleich ein sehr gutes Fahrrad gespendet,
...denn im Dorf gibt es keine Einkaufsmöglichleit,somit können unsere Gäste ins nächste Dorf zu Einkaufen fahren!
Eine pensonierte Lehrerin(72) erteilt täglich kostenlosen Deutschunterricht;
begegnet man sich auf der Straße,gibt es gleich eine fröhliches gegenseitiges "Hallo",kurzum,denke das sich unsere Gäste hier wohlfühlen können!

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[Iskander]

https://www.youtube.com/watch?v=AHkegiXRbiY

Was soll man da noch zu sagen ?

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[Ungard]

Zitat von Iskander

https://www.youtube.com/watch?v=AHkegiXRbiY

Was soll man da noch zu sagen ?

Das genau solche Spacken ein wirkliches Auseinandersetzen und Kritik an der Problematik unmöglich machen.

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[NBUC]

Zitat von Mikelinho

Ich frage mich immer, wie es mir als Flüchtling so wenig willkommen und teilweise über alle Grenzen angefeindet ergehen würde, vor allem was ich fühlen würde so vollkommen heimatlos.
Haben wir vergessen wie es einst unseren Großeltern erging?
Oder kann man das eben nicht so vergleichen?

Wie gesagt, ein sehr differenziert zu sehendes Thema, dass sicher je nach Standort und Standpunkt gegenteilige Meinungen auslöst.

Wie seht Ihr das und habt Ihr womöglich Erfahrungswerte mit Aufnahmestätten in Eurer Umgebung?
Was für ein Gefühl ist in Euch, wenn Ihr von Flüchtlingen hört bzw. diesen auch begegnet?

Ich fände es gut, wenn wir uns in dieser Diskussion offen begegnen würden.
Mit Sachlichkeit, keinen Stammtischparolen und Austausch an Erlebnissen und Eindrücken.
Danke.

Wenn du entsprechend kriminell veranlagt wärst, als Asylbetrüger dich irgendwo einzuschleusen, dann würde die Anfeindung dich auch völlig zu Recht treffen.

Und gerade diese "Großeltern" sind ja auf Lebensraumkrieg in die Fremde und haben dafür die Quittung bekommen.

Diese globale Verteilung des Labels Flüchtlings ist ein Verbrechen an der Minderheit, welche tatsächlich unschuldig verfolgt werden und auf den Schutz dringend angewiesen sind und an den aufnehmenden Gesellschaften, welche so mit Schwerverbrechern geflutet werden, welche das Asylrecht missbrauchen.

Das wäre die Differenzierung welche meines Erachtens notwenig, wäre statt aller raus oder alle rein.

Sobald die Leute wieder glaubwürdig davon ausgehen könnten, dass die Leute, welche sie nun als Asylanten als neue Nachbarn haben wirklich nur friedliche Opfer sind (und das dann ja auch damit wohl in übersichtlicher Zahl) , dürfte sich das auch wieder in gesittete Bahnen bewegen.

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[Durden]

es ist zum Heulen, heute bin ich tatsächlich in Tränen ausgebrochen, als ich folgenden Artikel las und mir die Kommentare durchgelesen habe:

http://www.focus.de/politik/videos/d...s=201508040854

nahezu 100% stimmen den Aussagen im Video zu und regen sich auf, dass man auf der Straße kaum mehr Einheimische sehen würde und kaum mehr deutsch gesprochen wurde.

dieser Hass breitet sich immer mehr aus und vergiftet die Atmosphäre - ich konnte die Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten, angesichts derartiger Feindseligkeit und offenem Rassismus.

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[NBUC]

Zitat von Durden

es ist zum Heulen, heute bin ich tatsächlich in Tränen ausgebrochen, als ich folgenden Artikel las und mir die Kommentare durchgelesen habe:
...
nahezu 100% stimmen den Aussagen im Video zu und regen sich auf, dass man auf der Straße kaum mehr Einheimische sehen würde und kaum mehr deutsch gesprochen wurde.

dieser Hass breitet sich immer mehr aus und vergiftet die Atmosphäre - ich konnte die Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten, angesichts derartiger Feindseligkeit und offenem Rassismus.

Das sehe ich als billige Heuchelei und massiv an der eigentlichen Problematik vorbei.

Die Polen haben die deutschen Immigranten 1939 auch gehasst - und aus gutem Grund.

Und hier ist der Vorwurf primär der Realitätsverwiegerung der deutschen Politik und der sie treibenden - insbesondere medialen - Gutmenschen, welche eine Differenzierung der vrschiedenen Zuwanderer strikt verweigert.

Ein gewisses Maß an Xenophobie wie auch den diversen anderen menschlichen Unarten wird es immer und überall geben.
Für das Ausmaß der augenblicklichen Problematik ist aber vorsätzliche Politik verantwortlich und könnte umgekehrt diese Tendenz - wenn auch wohl bei dem verspielten Vertrauen langsamer - bei konsequentem Gegensteuern wieder umkehren. Aber dazu haben wohl auch viel zu viele Politiker sich schon Schuldhaft auf diesen Zug geschmissen und ihn angefeuert um da schadlos bei raus zu kommen. Also wird es weitergehen bis der Zug entgleist - so oder so.

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[Ducati]

Zitat von Durden

nahezu 100% stimmen den Aussagen im Video zu und regen sich auf, dass man auf der Straße kaum mehr Einheimische sehen würde und kaum mehr deutsch gesprochen wurde.

Seit wann können den Österreicher deutsch ?

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[Demandred]

Zitat von Durden

es ist zum Heulen, heute bin ich tatsächlich in Tränen ausgebrochen, als ich folgenden Artikel las und mir die Kommentare durchgelesen habe:

http://www.focus.de/politik/videos/d...s=201508040854

nahezu 100% stimmen den Aussagen im Video zu und regen sich auf, dass man auf der Straße kaum mehr Einheimische sehen würde und kaum mehr deutsch gesprochen wurde.

dieser Hass breitet sich immer mehr aus und vergiftet die Atmosphäre - ich konnte die Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten, angesichts derartiger Feindseligkeit und offenem Rassismus.

Mal von Deiner Theatralik abgesehen: Das Video ist wirklich ein absolutes Negativbeispiel und zeigt, dass jene Partei in dem Video gar nicht fähig ist ein Programm umzusetzen was die Problematik angehen könnte. Schon aus dem Grund, weil Politik ein allumfängliches Instrument der Gesellschaft sein sollte . Wenn also eine Partei suggeriert, dass die Poltik in ihrer Gesamtheit versagt hat, wieso schafft es dann diese eine Partei (in dem Video) es ebenfalls nicht einen Konsens zu finden, der für die eigene Plattform (Der Politik eben) förderlich ist?
Schlimmer auf stupiden Stimmenfang kann man nicht gehen. Da ist die Blondine im Wasser, gleich zu beginn des Videos, schon sehr symbolträchtig.

Die Bevölkerung flippt aus, weil sie kein Vertrauen mehr in die Politik hat und das scheint ein lukratives Geschäft zu sein.. Rechtsradikale Gruppierungen boomen weil sie das Gefühl vermitteln, man könnte etwas ändern. Die Lüge daran ist nur, dass es niemanden vor dem Asyl-Boom schlechter oder besser ging und auch niemand trotzdem seinen Arsch hoch bekommt, egal ob einer Radikalen Gruppierung die Stimme nun gegeben wird oder man eine Mitgliedschaft erwirkt.

Selbst wenn man für Obdachlose diesen Aufwand betreiben würde, würden genau die selben Stimme wieder aufschreien und der Bevölkerung suggerieren, dass eine Bedrohung herrscht.

Davon mal abgesehen, hat die Politik Jahrzehnte Zeit gehabt sich vorzubereiten. Jeder der meint, dass die Kriegsbelagerten und verarmten Länder nicht mitbekommen dass die Globalisierung eigentlich Platz für alle haben müsste, muss sich nicht wundern, wenn die schlechtesten Bedingungen in unseren Industriestaaten für jene Menschen eine signifikante Verbesserung darstellen. Selbst wenn es nur das Recht auf Unversehrtheit ist. Der Rassismus ist da das kleinste Problem.

Mich stören die Flüchtlinge nicht. Schon deshalb, weil ich mich auch nicht dafür interessiert habe wie es diesen Menschen vorher in ihrem Land ging. Nicht aus Desinteresse, sondern weil ich einfach nicht da war. Was da von den Medien so durchsickert ist selten die Wahrheit. Wäre es anders, würde unsere Bevölkerung nicht so unterbelichtet agieren.

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