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Alt 08.10.2016, 22:53   #131
Rai249
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Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 896
Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
Das ist eher Innenpolitik, um den es im Link geht. Doch auch der "Putsch"-Versuch gegen Kohl zeigt, wie er Unterstützung für seine Politik organisieren konnte - bis in die letzte Ortsunion hinein.
Außenpolitik: Am Anfang der Vergleich von Gorbatschow mit Goebbels, dann das Desaster mit Bitburg.
Das Desaster mit Bitburg war ja gar keines.
Und der Vergleich Gobatschow - Göbbels war ja nun auch nicht grade kurz nach seiner Vereidigung.

Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
Letztlich so ein gutes Verhältnis mit Staatsmännern aus Europa und Übersee, dass die Wiedervereinigung erst möglich wurde.
Das wäre sicherlich auch sooo viel anders gelaufen, wenn brandt oder schmidt kanzler gewesen wäre...


Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
PS: War es nicht Aust, der zugab, dass der Spiegel sich in den 80ern zu sehr auf Kohl eingeschossen hat? Mit immer neuen Titelgeschichten, die dessen Abgang prophezeihten? Man hat lange darauf warten müssen ...
Was du nicht sagst. Zufälligerweise sagte Aust das im von mir geposteten Video...

Mal ehrlich, was wird das hier: Helmut-Kohl-Festspiele?

Er war, ähnlich wie Merkel, außenpolitisch nicht schlecht, aber innenpolitisch eine Katastrophe.
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Rai249 ist offline  
Alt 09.10.2016, 01:18   #132
Stan90
abgemeldet
Ich unterbrechen eure Kohl-Analyse nur ungern, aber zurück zu Trump:

Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen
Ich lese daraus: Clinton ist der Status quo.
Wer sagt, dass der status quo gut ist?
Und bitte, jetzt kein Gewäsch vom kleineren Übel.
Doch. Dieses "Gewäsch" ist absolut real. In den USA läuft viel falsch, es wäre mal Zeit für einen Reformer. Der ist allerdings in den Vorwahlen gescheitert. Was den Bürgern jetzt bleibt ist die Wahl zwischen Status Quo und einer potentiellen Veränderung durch einen rassistischen, homophoben, Frauen verachtenden Dummschwätzer, der keinerlei Selbstkontrolle hat.

Das größte Argument für Clinton heißt Trump. Gegen jeden anderen würde sie wohl verlieren - und umgekehrt - gegen jeden vernünftigen Demokraten wäre auch Trump kein Thema mehr. Wir haben hier einfach auf beiden Seiten gleichzeitig die wohl schwächsten Kandidaten der jüngeren Geschichte, die blöderweise gleichzeitig kandidieren.
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Stan90 ist offline  
Alt 09.10.2016, 15:57   #133
Lilli Marlene
~* Sun and Stars *~
 
Registriert seit: 12/2007
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Beiträge: 4.893
Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
Das ist entsetzlich. Ich hätte nie gedacht, dass Trump ein Chauvi ist. Furchtbar.
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Lilli Marlene ist offline  
Alt 09.10.2016, 16:30   #134
gabimaus
abgemeldet
Zitat:
..die blöderweise gleichzeitig kandidieren.
..ein Narr, wer Böses dabei denkt
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gabimaus ist offline  
Alt 09.10.2016, 18:27   #135
Rai249
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Beiträge: 896
Zitat:
Zitat von gabimaus Beitrag anzeigen
..ein Narr, wer Böses dabei denkt
Diese Narren findet man u.a. beim Kopp Verlag.
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Rai249 ist offline  
Alt 09.10.2016, 18:32   #136
wikinger11
Special Member
 
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
Da treten sie gehäuft auf
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wikinger11 ist offline  
Alt 10.10.2016, 08:42   #137
Rai249
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Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 896
Mein persönliches Fazit des nächtlichen TV Duell's:

Ich glaub ich geh zu Halloween als Donald Trump
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Rai249 ist offline  
Alt 10.10.2016, 14:32   #138
Rai249
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Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 896
Ich habe nochmal etwas über das Phänomen Trump nachgedacht.

Ich glaube so neu ist das gar nicht, eher Retro.

Heute sind die Politiker alle so glatt gebügelt und korrekt, dass er eben als enfant terrible auffällt.
Aber neu ist das nicht. Die medialen Maßstäbe haben sich lediglich verschoben.

Wenn Konrad Adenauer heute in die Kamera sagen würde "Was interessiert mich mein geschwätz von gestern" - was wäre dann wohl los in den medien? Damals wär niemand auf die Idee gekommen, Adenauer deshalb zum Rücktritt aufzufordern.

Oder Helmut Kohl: Der wollte nem Eierwerfer mal kräftig die Fresse polieren, so dass man ihn zurückhalten musste. In der heutigen Zeit wäre beispielsweise ein Gabriel erledigt, wenn er auf jemanden los ginge, Eierwerfer hin oder her.


Natürlich ist Trump politisch ein Geisterfahrer, aber ebenso sind die Maßstäbe heute ungleich strenger.
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Rai249 ist offline  
Alt 11.10.2016, 07:34   #139
SirPatrick
Member
 
Registriert seit: 11/2014
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 176
Zitat:
Zitat von Stan90 Beitrag anzeigen
Ich unterbrechen eure Kohl-Analyse nur ungern, aber zurück zu Trump:



Doch. Dieses "Gewäsch" ist absolut real. In den USA läuft viel falsch, es wäre mal Zeit für einen Reformer. Der ist allerdings in den Vorwahlen gescheitert. Was den Bürgern jetzt bleibt ist die Wahl zwischen Status Quo und einer potentiellen Veränderung durch einen rassistischen, homophoben, Frauen verachtenden Dummschwätzer, der keinerlei Selbstkontrolle hat.

Das größte Argument für Clinton heißt Trump. Gegen jeden anderen würde sie wohl verlieren - und umgekehrt - gegen jeden vernünftigen Demokraten wäre auch Trump kein Thema mehr. Wir haben hier einfach auf beiden Seiten gleichzeitig die wohl schwächsten Kandidaten der jüngeren Geschichte, die blöderweise gleichzeitig kandidieren.
Ich stimme Stan90 diesbezüglich voll zu. Die aktuellen Kandidaten bei der US Präsidentschaftswahl sind eine absolute Schande.

Ich habe auch Vermutungen warum dies so ist.

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass wer auch immer der nächste POTUS wird (hoffentlich nicht Trump) ein Übergangspräsident sein wird (beide Kandidaten sind in etwa 70 Jahre alt, d.h. für eine zweite Amtszeit wird keiner der beiden zur Verfügung stehen). Dessen sind sich beide Kandidaten bewusst, haben aber trotzdem eher Vizepräsidentschaftskandidaten vom "alten Schlag" nominiert (Pence ist über 60, Kaine dürfte auch Mitte 50 sein). Ich vermute mal, dass liegt daran, dass der nächste Präsident sehr unbeliebt sein dürfte und keiner der jungen, hoffnungsvollen Politiker beider Parteien möchte mit einem unbeliebten Präsidenten in Verbindung gebracht werden.

Das Spiel, welches die Republikaner spielen ist riskant aber könnte aufgehen. Die republikanische Parteiführung hat die Wahl dieses Jahr komplett aufgegeben und hofft wahrscheinlich auf eine totale Niederlage (das sowohl beide Kongresskammern als auch das Präsidentenamt an die Demokraten gehen). Dann hat die Parteiführung Handhabe Tabularasa zu machen und die ganzen Tea Party Spinner und Trumpisten aus der Parteiführung und den wichtigsten Parteistrukturen zu jagen. Die Partei ist dann ganz klar im Wiederaufbau. Und die republikanische Partei ist schon mehr wie einmal wieder auferstanden. Dann könnte in 4 Jahren ein junger, charismatischer Republikaner antreten. Ich vermute daher, dass der übernächste Präsident Paul Ryan (der aktuelle Sprecher des Repräsentantenhauses) heißen könnte. Erst Mitte 40, geleckter Lebenslauf, hübsche Frau, 2 Kinder und Veteran funktionieren in den USA immer.
Die Parteiführung stand nie hinter Trump, Trump ist ganz klar ein Kandidat der Basis. Wenn dieser wie erwartet krachend scheitert (und mit ihm einige Redneckabgeordnete um die es nicht schade ist), kann die Parteiführung das Programm moderater umgestalten. Die Republikaner werden immer noch sehr rechts sein, aber nicht mehr so zerstörerisch wie aktuell. Und die amerikanische Geschichte ist voll von Phasen der Zusammenarbeit zwischen den großen Parteien in den wichtigsten Fragen (in den 80ern hat der Republikaner Reagan sehr gut mit dem demokratischen Speaker Tip O'Neill zusammengearbeitet. Bis zur Clinton-Lewinski Sache haben Clinton und Gingrich auch einigermassen gut zusammengewirkt.)

Bei den Demokraten dürfte dies schwierig werden, es sein denn Clinton macht einen guten Job. Sollten die Demokraten die Wahl komplett gewinnen, werden sie sich zurücklehnen und an ihren alten Zöpfen festhalten. Sollte Clinton schlau sein, baut sie einen jungen hoffnungsvollen Demokraten für ihre Nachfolge auf (jemand wie Deval Patrick z.B. oder einen jungen Senator). Dann haben wir in 4 Jahren ein Duell zweier legitimer Kandidaten. Gewinnen die Demokraten auch die übernächste Wahl kann man von einer demokratischen Vorherrschaft sprechen. Dazu wird es vermutlich aber eher nicht kommen, da ich mir ziemlich sicher bin, dass die Clinton Präsidentschaft eine Ära der Stagnation sein wird (bestenfalls). Vermutlich wird sie eine "Anti IS "Koalition zusammenwürfeln und es wird Bodentruppen in Syrien geben. Das amerikanische Volk wird ihr das nicht verzeihen, da die Amerikaner auch kriegsmüde sind.

Schade, dass es Bernie Sanders nicht geschafft hat, aber er selbst hat mit diesem Erfolg nie gerechnet. Er hat sich nur aufstellen lassen, damit es Mrs. Clinton nicht ganz so leicht hat (die ganze demokratische Partei hat mit einem Durchmarsch von Clinton gerechnet). Dass es ihr Sanders so schwer gemacht hat, ist ein Armutszeugnis für sie. Auch das sie Trump im TV Duell nicht komplett zerstört hat, beweist was für eine schlechte Debattenrednerin sie ist. Und das braucht man in der USA unbedingt, wenn man in der Politik was werden will… Charisma und sehr gute rhetorische Fähigkeiten. Beides hat Obama im Übermaß und Mrs. Clinton nahezu überhaupt nicht. Der einzige Grund, warum sie gewinnen wird, ist Donald Trump. Und das ist wirklich armselig. Auf jeden Fall wird sie sich sehr viel linker wie gewohnt geben müssen. Bernie Sanders kontrolliert 1/3 der demokratischen Senatoren (den ganzen linken Flügel) und auf diesen wird Hilary zugehen müssen, will sie nicht als Versagerin in die Geschichte eingehen. Dafür werden die Parteilinken dem Krieg in Syrien zustimmen.
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SirPatrick ist offline  
Alt 11.10.2016, 11:39   #140
Rai249
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Zitat:
Zitat von SirPatrick Beitrag anzeigen

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass wer auch immer der nächste POTUS wird (hoffentlich nicht Trump) ein Übergangspräsident sein wird (beide Kandidaten sind in etwa 70 Jahre alt, d.h. für eine zweite Amtszeit wird keiner der beiden zur Verfügung stehen).

Warum sind wir uns da alle einig?

Ronald Reagan wurde 1984 mit 73 Jahren ebenfalls in eine zweite Amtszeit gewählt. Und zwar mit dem deutlichsten Wahlsieg in der US-Geschichte.
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Rai249 ist offline  
 

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