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Sailcat 22.01.2017 11:08

Zitat:

Zitat von Unklug (Beitrag 5525590)
Man merkt einfach immer wieder, dass hier, im anderen Thread und in der realen Welt gar nicht verstanden wird, wieso eine Person wie Trump gewählt wird.

Ich kann mir schon vorstellen, warum Trump gewählt wurde. Das ändert aber nichts an meiner Meinung, daß ich Protestwahlen für kindischen Kappes halte.

Zitat:

Die beinahe neurotische Suche nach vermeintlichen (als ob Trump von Batman kopiert) und tatsächlichen Patzern von Trump ist doch regelrecht peinlich. Ihr begreift gar nicht, dass genau wegen diesen hysterischen Reaktionen eine Person wie Trump gewählt wurde.
Welche hysterischen Reaktionen meinst du?
Für mich kann ich sagen, daß ich weit entfernt von Hysterie bin.

Zitat:

Natürlich ist Trump ein Clown, aber die Person Trump ist doch völlig austauschbar. Es ging bei der Wahl doch gar nicht um Trump, es ging darum GEGEN etwas zu sein.
Das finde ich legitim, wenn man einen Gegenvorschlag hat.
Was mich allerdings sehr amüsiert ist, dauernd von "ich bin gegen das Establishment" zu reden und dann ein Kabinett zusammenzustellen, das sich genau aus solchen Leuten zusammensetzt.
Wenn man auf Ungerechtigkeiten und auf die armen Leute hinweist und dann Typen aus dem Dunstkreis der Finanzkrise auf Posten hebt, darf man als Beobachter schon mal ein paar Augenbrauen anheben.
Das ist dann keine Revolution und auch kein Anti-Establishment, sonern Augenwischerei.
Eine Revolution wäre es, wenn sich tatsächlich etwas für die "kleinen" Leute ändert und eine Umverteilung stattfände.
Ich wäre sofort dafür und würde das anerkennen, wenn es Trump gelänge.
Schauen wir mal, was nach 100 Tagen geschehen ist.

Zitat:

1) Er hat zahlreiche ehemalige Nichtwähler und ehemalige demokratische Wähler für sich gewinnen können, die allesamt vom System angewidert und so enttäuscht waren, dass sie ein Zeichen setzen wollten und Trump hat ihnen diese Anti-System-Kampagne geliefert.
Das stimmt.
Es stimmt allerdings auch, daß sehr viele (leider) gar nicht gewählt haben, weil sie weder Trump noch Clinton in der Präsidentenposition sehen wollten.
Die Wahlbeteiligung war jetzt nicht so doll.
--> http://www.uswahl.lpb-bw.de/wahlverhalten_grafik.html

Bei einer Wahlbeteiligung von 58,9% finde ich es schon kess davon zu sprechen, daß man eine Revolution in Gang gesetzt hat.
Scheinbar ist die Wahlbeteiligung in den USA aber nie besonders hoch.
Im Vergleich dazu die deutsche Wahlbeteiligung:
https://de.statista.com/statistik/da...len-seit-1949/

Zitat:

Wieso ist das so? Es geht primär doch gar nicht um irgendwelche Fabriken im Rust Belt.
Wenn da keine Jobs entstehen und die Menschen sich dort, trotz Trump, nicht wohler fühlen werden, was geschieht dann?
Ich glaube schon, daß der Rustbelt wichtig ist.

Zitat:

Die Menschen fühlen sich kulturell abgehängt.
Kulturell?
Magst du das mal erläutern?
Ich glaube eher, daß sich viele gesellschaftlich abgehängt fühlen.

Zitat:

Die Wahl einer solchen Person wirkt befreiend. Damit konnte man es den Moralisten da draußen zeigen, jene die der Migration huldigen, die eine völlig kranke Gender-Ideologie umsetzen wollen, jene, die Klimaschutz zur Religion erklären und zur Umsetzung die politische Korrektheit erfanden, um Leute, die da nicht mitmachen wollen, zum Schweigen zu bringen.
Ich mag es auch nicht, wenn man mit dem Genderdingens übertreibt.
Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, was einen daran stört, wenn man jeden gleich behandeln möchte.
Zwei Stichpunkte:
Stören dich Vorsorgeuntersuchungen für Frauen?
Stören dich Eheschließungen von Homosexuellen?

Zitat:

Menschen mit Stärken, Schwächen und Neigungen, welcher Art auch immer.
Gehören zu diesen Neigungen auch LGBT?
Einige in Trumps Kabinett meinen ja, daß man sich seine Neigung aussuchen kann.

Zitat:

Nur ihr merkt nichts davon.
Wer sagt das?


Zitat:

Ihr wollt es auch gar nicht wahrhaben. Ihr lebt in eurer eigenen Welt. Hat schon ziemlich etwas was von den späten 80er-Jahren.
Du lebst doch auch in deiner eigenen Welt.
Anders gesagt, jeder hat eine eigene Auffassung davon, wie er sich die Welt vorstellt.
Deine Ansicht, soweit ich sie aus dem Forum kenne, ist mit meiner nicht vereinbar. Trotzdem sind beide Ansichten legitim.
Etwas weniger Sebstgerechtigkeit würde dir ganz gut zu Gesicht stehen. Und lass mal diese albernen Schubladen weg. Man muß gar nicht einem bestimmten Lager angehören, um eine Politik gut oder schlecht zu finden.

Zitat:

Spätestens die völlige Ignoranz des Brexits und das unbelehrbare Verhalten nach dieser demokratischen Wahl zeigt mir, dass es mit euch vorbei ist.
Du sprichst von Wahl, es war de facto aber ein rechtlich nicht bindendes Referendum.
Daß man es dennoch nicht ignorieren kann liegt auf der Hand. So viel, wie darüber berichtet wird, so viele Emotionen wie es erzeugt, ... ignoriert wird es ganz sicher nicht.
Zum politischen Meinungsbildungsprozess sowie zu den demokratischen Prinzipien und Rechten gehört aber auch die Auseinandersetzung sowies das Recht auf Protest.
Etwas anzuerkennen ist nicht gleichbedeutend mit Klappe halten.
Ich finde es sogar gut, daß Leute sich endlich mal vom Sofa wegbewegen und nachdenken.
Blöd finde ich Protesttouristen, die von Liebe faseln und nächste Woche schon wieder alles vergessen haben.
Bestenfalls ergibt sich aus den aktuellen Ereignissen, daß die Leute nicht erst bei Wahlen (oder Referenden) irgendwo ein Kreuz machen, sondern sich viel früher auseinandersetzen und engagieren.
Lebendige Politik ist das, was wir aus meiner Sicht brauchen.

Zitat:

Entweder werden euch wie in den USA und in GB irgendwann die Menschen entsagen und Alternativen wählen oder aber ihr werdet irgendwann die Macht an jene Menschen abgeben müssen, die so fleißig aus aller Welt gerufen wurden, die sich aber so gar nicht von euch umerziehen lassen wollten.
Jetzt muß ich aber doch noch mal nachfragen, wen meinst du denn mit "ihr"?
Ich wüsste gerne, wer mir entsagt, und an wen ich meine Macht (welche genau?) abgeben muß.
Als Bürger habe ich, genau wie du und alle anderen Wahlberechtigten eine Stimme und die Möglichkeit, mich jederzeit politisch zu organisieren. Da gibt niemand Macht ab, die bleibt immer gleich. Sie muß nur genutzt werden.
In einer Demokratie muß man dann aber auch akzeptieren, daß Dinge keine Mehrheit bekommen, die man selbst favorisiert. Entsprechend kann man, wie gerade gesagt, sich selbst einbringen und alternative Vorschläge entwickeln.
Das würde ich aber nicht als Machtabgabe bezeichnen, sondern als demokratischen Prozess.

Stan90 22.01.2017 12:09

Jetzt droht der Präsident der Vereinigten Staaten den Medien, weil diese möglicherweise zeigen, dass Trump weniger Fans in DC zur Vereidigung hatte als Obama.

Bin gespannt, ob er und sein Stab mächtig genug sind, die freie Presse zu beschneiden.

Ich kann nicht verstehen, wie die neu-rechten Putin, Trump und co. verteidigen und gleichzeitig Erdogan kritisieren - sind die sich doch in ihren Weltanschauungen so ähnlich. Böse Zungen behaupten, es könnte an Religion oder Ethnie liegen...

Iskander 22.01.2017 12:54

Zitat:

Zitat von Stan90 (Beitrag 5525637)
Jetzt droht der Präsident der Vereinigten Staaten den Medien, weil diese möglicherweise zeigen, dass Trump weniger Fans in DC zur Vereidigung hatte als Obama.

Bin gespannt, ob er und sein Stab mächtig genug sind, die freie Presse zu beschneiden.

Ich kann nicht verstehen, wie die neu-rechten Putin, Trump und co. verteidigen und gleichzeitig Erdogan kritisieren - sind die sich doch in ihren Weltanschauungen so ähnlich. Böse Zungen behaupten, es könnte an Religion oder Ethnie liegen...

stimmt wundert mich auch immer

PIcasso1989 22.01.2017 13:08

Bei Trump verwundert gar nichts - denn er ist die personifizierte Lüge.

Ein Milliardär gibt den Beschützer der Armen und Entrechteten, diskriminiert aber gleichzeitig Minderheiten und hat selbst Anteil an der Entstehung des Prekariats.
http://www.spiegel.de/video/trump-ho...o-1683706.html

Stan90 22.01.2017 14:56

Zitat:

Zitat von PIcasso1989 (Beitrag 5525650)
Bei Trump verwundert gar nichts - denn er ist die personifizierte Lüge.

Ein Milliardär gibt den Beschützer der Armen und Entrechteten, diskriminiert aber gleichzeitig Minderheiten und hat selbst Anteil an der Entstehung des Prekariats.
http://www.spiegel.de/video/trump-ho...o-1683706.html

Und die Make-America-Great-Again Cappies kommen aus Bangladesh. Er ist kein kleiner Mann und er kämpft auch nicht für den kleinen Mann. Es gibt Milliardäre, denen kaufe ich das ab. Bill Gates zB. halte ich für einen wirklich guten Menschen. Aber Trump? Der schert sich nicht im Geringsten um das Allgemeinwohl.

Warum hat der kleine Mann ihn trotzdem gewählt? Weil er wie ein 12-jähriger spricht. Und damit konnte man sich wohl besser identifizieren. Dass mit Clinton die schwächste Kandidatin seit Ewigkeiten gegen ihn angetreten ist, tut natürlich sein übriges.

Time2bcool 22.01.2017 16:42

Wenn man den neuen Pressesprecher reden hört und sieht, läuft es einem kalt den Rücken runter. Er hat gesagt: "Blabla gelogen, bla ... Und es war die höchste Besucheranzahl ever! Punkt!"

Das gibt's doch nicht. Das darf nicht wahr sein. Die wissen doch sicher, dass es Millionen Zeugen live an den Bildschirmen gab und ständig Luftaufnahmen auf das Gelände gezeigt wurden?

Jetzt würde mich aber interessieren, ob seine Befürworter solche Lügen mit nem Augenzwinkern abtun, oder sie gar auf den "Lügenpresse" Zug mit aufspringen. Von denen haben das bestimmt unmengen Leute mit eigenen Augen gesehen.

Hoffentlich kommen sie zur Besinnung.

monochrom 22.01.2017 18:06

Zitat:

Zitat von Matze1985 (Beitrag 5525609)
Dank des Wahlsystems...Clinton hatte mehr Stimmen als Trump, das sollten wir nicht außer Acht lassen.

2 Millionen mehr.

Was zwar stimmt, jedoch ausblendet das Trump einen strategischen Wahlkampf geführt hat, ausgerichtet auf das Wahlsystem der USA. Außerdem gehen viele Wähler in Staaten die fest dem anderen Lager "angehören" gar nicht erst zur Wahl.

Von daher sagt der popular vote leider nicht viel aus.

monochrom 22.01.2017 18:09

Zitat:

Zitat von HW124 (Beitrag 5525554)
Die USA eine geschlossene Volkswirtschaft?? Der Witz ist gut.....

Hast du eine Ahnung WIE abhängig die USA von Produkten, von Wissenstransfer aus dem Ausland sind?

Tatsächlich sind die USA eine der wenigen (die Einzige?) Nationen die autark überleben könnte.

HW124 22.01.2017 18:11

Trugschluß.

Matze1985 22.01.2017 18:11

Zitat:

Zitat von monochrom (Beitrag 5525700)
Was zwar stimmt, jedoch ausblendet das Trump einen strategischen Wahlkampf geführt hat, ausgerichtet auf das Wahlsystem der USA. Außerdem gehen viele Wähler in Staaten die fest dem anderen Lager "angehören" gar nicht erst zur Wahl.

Von daher sagt der popular vote leider nicht viel aus.

Ich weigere mich zu akzeptieren, das man seinen Wahlkampf als strategisch ansieht.

Seine Mitarbeiter haben es irgendwann...als es wirklich Chancen gab aufs Amt...geschafft, ihm die Gewalt über seinen Twitter-Account wegzunehmen.

Sonst gab es das übliche...Lügen, Halb-wahrheiten und Fake-News, die geholfen haben.

Edit:...und Clinton als Gegnerin :teufel:


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