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Alt 28.01.2017, 13:57   #791
Stan90
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Da berichten mir Polen andere Dinge. Die empfinden eine ungerechte Berichterstattung und das obwohl sie Anhänger der Opposition sind. Unsere Presse skandalisiert auch Dinge, die lächerlich sind. Z.B. Beamte neuerdings politisch aktiv sein dürfen - in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. In Polen hingegen ist das anscheinend eine Maßnahme um die Demokratie abzuschaffen.
Die Story mit den Beamten kannte ich nichtmal. Aber die de facto Abschaffung des Verfassungsgerichts?

Zitat:
Die Medien berichten mehrheitlich gegen Trump, sie würden Trump, falls möglich, aus Washington schreiben. Die Demokraten haben in der Wahl verloren, sie sind keine Gefahr. Der Gegner sind die Medien und der von ihnen verordnete Lebensstil.
"Die Medien" hier, "Die Medien" dort. Es sind freie Medien. Wenn die NY-Times gegen Trump schreiben möchte, dann darf sie das tun. FoxNews hat auch schon immer gegen Obama gewirkt und gehetzt wo es nur ging. Obama hat dann hier und da gegen FoxNews und Bill O'Reilly gestichelt. Was wir jetzt haben ist ein Präsident, der mit seinem Staff ganz offen die freie Presse als Feind betrachtet. Und was, wenn nicht das, ist eine Gefahr für Demokratie?
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Stan90 ist offline  
Alt 28.01.2017, 14:00   #792
Stan90
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Die Tea-Party basiert auf zutiefst libertären Grundsätzen. In Amerika steht die Freiheit des Indiviuums im Mittelpunkt und nicht der Staat, der sich möglichst aus dem Privatleben herauszuhalten hat. Der Nachtwächterstaat, der für Sicherheit (das umschließt vor allem sichere Grenzen! Und natürlich auch der Umgang mit religiösen Gefahren) zuständig ist und sich sonst aus dem Leben der Menschen heraushält. Unter den Demokraten hat sich das leider geändert und Obama wie Medien haben Amerika eine political correctness auferlegt, die unerträglich ist.

Richtig ist, dass Trump nicht nur liberale Aspekte vereint, sondern von diesem Grundsatz auch hin und wieder abweicht. Er ist aber weit liberaler als die weltweit umspannende "liberale Linke", die in Wahrheit selbst die freien Gedanken unterdrücken möchte und bis ins Unendliche moralisiert. Trump verbindet die liberalen Ideale der Republikaner mit den nicht immer liberalen Interessen des kleinen Mannes in Amerika. Das macht seinen Erfolg aus und das hat ihm die Mehrheit gebracht. Und dieser politische Kurs wird auch zukunftsfähig sein.
Er weicht "hin und wieder" von seiner liberalen Spur ab? Bitte? Er zensiert wissenschaftliche Erkenntnisse, er betreibt Politik gegen Abtreibungen, die Bundesregierung will sich viel stärker als vorher gegen lokalere Regierungen durchsetzen, und und und. Das ist alles, aber nicht "liberal" und im Sinne des "small government". Dazu das Betrachten der freien Presse als Feindbild, ist so gar nicht liberal.
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Stan90 ist offline  
Alt 28.01.2017, 15:50   #793
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Time2bcool Beitrag anzeigen
linke Politik ist äußerst sozial und ethisch sehr hochstehend. Grüne Politik ist ebenfalls hoch ethisch, menschlich und ökologisch weitsichtig. Drum ist "links-grün" als Verunglimpfung gänzlich ungeeignet. Selbstverständlich handelt es sich um kein "Aufjaulen" sondern ein Vertreten
demokratischer, ethischer und moralischer Werte und Normen, die sicher nicht verstummen werden. Die "alten Zeiten", wo diese verstummt sind und ihre Vertreter mundtot gemacht wurden, auch die werden niemals wiederkehren, also könnt ihr damit aufhören, euch über den nicht abreißen wollenden Protest oder die ausbleibende Autoritätshörigkeit zu wundern. Wie gesagt: es war einmal...
Naja, das ist doch ein wenig dick aufgetragen. Aber diese Arroganz ist einer der Gründe wieso ich mich von links abgewendet habe. Und gerade grün ist durchaus sehr streitbar, keinesfalls so moralisch überlegen wie es aus Deinem Text herausklingt. Und im Mundtot machen sind ja gerade grüne Politiker ganz vorne mit dabei.
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monochrom ist offline  
Alt 28.01.2017, 15:56   #794
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Stan90 Beitrag anzeigen
Um das klarzustellen: Ich bin nicht primär aus ethischen Gründen gegen die Mauer. Vielmehr ist entscheidend, dass die Mauer, ein Bauprojekt von vllt 20 Milliarden (die Kosten würden explodieren wie in Hamburg und Berlin) und mehr, überhaupt nichts bringt. Das ist ein Prestige-Objekt und dient dazu, dumme Wähler zufrieden zu stellen. Die meisten Illegalen kommen nicht durch die Wüste (überall sonst steht schon eine Mauer im weiteren Sinn), sondern per Flugzeug, lassen ihr Visum auslaufen und tauchen unter.

Und der gerade angefangene Handelskrieg, unter dem beide Staaten leiden werden: Was passiert, wenn Mexiko wirtschaftlich wieder absinkt? Richtig, mehr Migrationsdruck. Zuletzt waren die illegalen aus Mexiko auf einem Rekordtief.
Ich denke auch das diese Mauer reine Symbolpolitik darstellt. Das kann uns allerdings herzlich egal sein, wir sollten uns lieber um unsere Grenzen und ihre Sicherung Gedanken machen. Bei uns kommen die Illegalen nämlich über die Grenze.

Eines dürfen wir aber auch nicht außer acht lassen: er hat mit der Mauer Wahlkampf gemacht, also muss er irgendwie liefern. Tut er es nicht Schlachten das die Demokraten bei den Midterms ff. genüsslich aus.
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Geändert von monochrom (28.01.2017 um 15:59 Uhr)
monochrom ist offline  
Alt 28.01.2017, 16:10   #795
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Zitat:
Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Die Tea-Party basiert auf zutiefst libertären Grundsätzen. In Amerika steht die Freiheit des Indiviuums im Mittelpunkt und nicht der Staat, der sich möglichst aus dem Privatleben herauszuhalten hat.
Libertär ist nicht gleichbedeutend mit liberal.
Liberal hat eine andere Bedeutung in den Staaten als hier.
Das bedeutet dort so viel wie links. Du meinst offensichtlich libertär, wie du es jetzt auch bezeichnet hast, ich hingegen habe mich auf das zuerst genannte liberal bezogen.

Zitat:
Richtig ist, dass Trump nicht nur liberale Aspekte vereint, sondern von diesem Grundsatz auch hin und wieder abweicht.
Nicht nur? Sofern wir hier nicht von unterschiedlichen Begrifflichkeiten sprechen, nenne mir bitte zwei liberale (nicht libertäre) Aspekte.

Ich sehe, daß er vieles aus dem liberalen Amerika zurückdreht.
Zum Beispiel: gegen Abtreibung (wobei ich glaube, daß es ihm persönlich scheißegal ist und er nur deshalb dagegen ist, um seine Evangelikalen nicht zu vergrätzen).
Das ist nun wirklich keine liberale Position.

Zitat:
Unter den Demokraten hat sich das leider geändert und Obama wie Medien haben Amerika eine political correctness auferlegt, die unerträglich ist.
Kannst du mal ein Beispiel nennen, damit ich mir besser vorstellen kann, was für dich unerträglich ist?

Zitat:
Trump verbindet die liberalen Ideale der Republikaner mit den nicht immer liberalen Interessen des kleinen Mannes in Amerika.
Indem er was genau tut?

Zitat:
Und dieser politische Kurs wird auch zukunftsfähig sein.
Das bleibt abzuwarten.
Ich glaube nicht, daß dieser Kurs auf Dauer erfolgreich sein wird.


Noch ein Wort zur Presse.
Es stimmt, daß sie sich auf ihn gestürzt hat. Das liegt nicht zuletzt an seinem, nennen wir es freundlich "unkonventionellem" Auftreten.
Sich über die Presse aufzuregen ist eine Seite. Die andere ist, ohne die Presse hätte ihn niemand in dieser Deutlichkeit wahrgenommen und vielleicht auch nicht gewählt.
Die Provokation war gewollt und mit dem Anspringen der Presse ist die Taktik wunderbar aufgegangen.
Man kann sagen, daß er da gut gepokert hat.
Jetzt aber immer noch rumzuheulen und sich an Zuschauerzahlen festzubeißen, standing ovations in der CIA mit irgendeinem Typ, der die Superbowl gewonnen hat gleichzusetzen (wtf?) ist gelinde gesagt äußerst unpresidal und peinlich.
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Sailcat ist offline  
Alt 28.01.2017, 16:41   #796
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Asghar Farhadi ist ein Iraner, der für einen Oscar nominiert ist.
Leider darf er der Oscarverleihung nicht beiwohnen, weil er nicht in die USA einreisen darf.
(Quelle: http://www.independent.co.uk/arts-en...-a7550751.html)

Sehr liberal finde ich das nicht. Die USA werden sich mit einer solchen Politik auf Dauer isolieren, weil sie nicht von Fall zu Fall entscheiden, sondern Stempel aufdrücken.
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Sailcat ist offline  
Alt 28.01.2017, 16:55   #797
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
'liberal' waren die USA immer...sei es in den Indianerkriegen, der Sezession oder bei der Besetzung Kubas....

Wer hat nochmal Einwohner des eigenen Landes, nur weil sie japanische Wurzeln hatten, ins KZ gesteckt?

Und diese ganzen bigotten, protofaschistischen Kirchenreaktionäre, die sind natürlich auch 'liberal'...

Darwin, oh ne, da dürfen unsere Kinder nix von hören, die paaren sich wohlmöglich noch mit nem Neger oder Latino!!
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HW124 ist offline  
Alt 28.01.2017, 17:02   #798
Sailcat
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Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Ich frage mich, ob bei diesem unsäglichen Muslim Ban eigentlich berücksichtigt wurde, wer davon alles betroffen sein kann.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14780489.html

Für mich ist das Rassismus pur und es hat nichts mehr mit einer stringenten Sicherheitspolitik zu tun.
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Sailcat ist offline  
Alt 28.01.2017, 17:15   #799
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Mal gucken ob ich im April noch reindarf...

Rassismus?
Es geht ja gegen eine Religion, also braucht es dann wohl eher einen Begriff wie "Anti-Semitismus"!?
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monochrom ist offline  
Alt 28.01.2017, 17:32   #800
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Es wird berichtet, daß auch Inhaber der Green Card betroffen seien.
Wie muß man sich das vorstellen? Man fliegt irgendwo hin, Urlaub, Geschäftsreise, und darf dann nicht mehr zurückkommen?
Nur, weil man aus einem von den sieben genannten Ländern stammt, die auf der Bannliste stehen? Wie findet man heraus, ob es sich eventuell um einen syrischen Christen handelt? Muß man das bei der Einreise angeben?
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Sailcat ist offline  
 

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