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Alt 09.05.2017, 09:31   #71
Scuderia
Weltkriegsverweigerer
 
Registriert seit: 05/2004
Beiträge: 5.950
Zitat:
Zitat von CtrlAltDel Beitrag anzeigen
Aufstieg und Image von Macron haben etwas von Obama.
Aufstieg?

Er hat als Wirtschaftsminister völlig versagt und wurde auf Druck der Bevölkerung aus dem Amt gejagt, bis er "freiwillig" ging!

Jetzt ist er der Heiland?

Gestern haben sich die Schlagzeilen überschlagen: Er rettet Europa! Die einzige Hoffnung für Europa. Jetzt geht es in Europa wieder aufwärts?
Wie viele Drogen muss man nehmen um so etwas zu schreiben bzw. auch noch annähernd zu glauben?

Er wurde nicht gewählt weil die Leute der Meinung sind, dass er ein guter Präsident wird, er wurde gewählt, damit es Le Pen nicht wird.

Tolle Aussichten für Frankreich und Europa.

Tolle Aussichten vor allem für uns: Er fordert quasi dass wir die Schulden und das Lotterleben anderer Staaten (Frankreich) mit übernehmen.

Passend dazu führt sein allererster Staatsbesuch zu Mutti, die die Schatulle schon bereit stehen hat.

Auf die paar Mrd. kommt es auch nicht mehr an.

Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Da sollen also diejenigen, die bis zum 67. Lebensjahr arbeiten und dann 63% Rente bekommen diejenigen finanzieren, die mit 60 in eine 100%-Rente gehen.
Das widerspricht ein wenig meinem Gerechtigkeitsgefühl.
Zur Zeit arbeiten wir bis zum 67. Lebensjahr für 63% Rente um 20 jährigen 200% zu finanzieren.

DAS widerspricht meinem Gerechtigkeitsgefühl.
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Scuderia ist offline  
Alt 09.05.2017, 09:38   #72
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Scuderia Beitrag anzeigen
Aufstieg?

Er hat als Wirtschaftsminister völlig versagt und wurde auf Druck der Bevölkerung aus dem Amt gejagt, bis er "freiwillig" ging!

Jetzt ist er der Heiland?

Gestern haben sich die Schlagzeilen überschlagen: Er rettet Europa! Die einzige Hoffnung für Europa. Jetzt geht es in Europa wieder aufwärts?
Wie viele Drogen muss man nehmen um so etwas zu schreiben bzw. auch noch annähernd zu glauben?

Er wurde nicht gewählt weil die Leute der Meinung sind, dass er ein guter Präsident wird, er wurde gewählt, damit es Le Pen nicht wird.

Tolle Aussichten für Frankreich und Europa.

Tolle Aussichten vor allem für uns: Er fordert quasi dass wir die Schulden und das Lotterleben anderer Staaten (Frankreich) mit übernehmen.

Passend dazu führt sein allererster Staatsbesuch zu Mutti, die die Schatulle schon bereit stehen hat.

Auf die paar Mrd. kommt es auch nicht mehr an.
Ja, das irritiert mich auch.
Diese "Vergesslichkeit".
Genaugenommen ist es mehr als irritierend. Ich könnte auch sagen, ich bemerken allerorten den Versuch, die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen.

Zitat:
Zitat von Scuderia Beitrag anzeigen
Zur Zeit arbeiten wir bis zum 67. Lebensjahr für 63% Rente um 20 jährigen 200% zu finanzieren.

DAS widerspricht meinem Gerechtigkeitsgefühl.
Ich verstehe dein Beispiel nicht.
Wo bekommen 20-jährige 200% (Rente oder was)?

Mein Vergleich bezog sich auf die Rentensysteme in Deutschland und Frankreich.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 09.05.2017, 09:46   #73
Whiskas
Special Member
 
Registriert seit: 03/2010
Ort: Auf einem wilden Berg
Beiträge: 7.315
Zitat:
Zitat von Scuderia Beitrag anzeigen
Jetzt ist er der Heiland?
Wo steht das denn geschrieben? Er gilt als Hoffnungsträger - aber jeder weist auf die sehr grossen Probleme (sehr unsichere Parlamentslage, höchstwahrscheinlich keine Mehrheit / die Franzosen habe bis jetzt jegliche Änderungsversuche zu tode gestreikt)
Er gilt als Pro-Europäer. Neben dem dauernden Nationalistengedöns für eimal eine Ausnahme.

Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen

Mein Vergleich bezog sich auf die Rentensysteme in Deutschland und Frankreich.
Ein höheres Rentenalter als 60 ist/wäre absolut notwendig. Das ist jedem klar.
Trotzdem ist das eine nationale Sache und Frankreich ist immer noch ein Nettozahler in der EU.
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Whiskas ist offline  
Alt 09.05.2017, 09:50   #74
Luthor
jolly cynic & Inklishman
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
Zitat:
Zitat von Whiskas Beitrag anzeigen
Wo steht das denn geschrieben? Er gilt als Hoffnungsträger - aber jeder weist auf die sehr grossen Probleme (sehr unsichere Parlamentslage, höchstwahrscheinlich keine Mehrheit / die Franzosen habe bis jetzt jegliche Änderungsversuche zu tode gestreikt)
Er gilt als Pro-Europäer. Neben dem dauernden Nationalistengedöns für eimal eine Ausnahme.
Er wird es sehr schwer haben.
Nicht nur, weil viele fuer ihn gestimmt haben, um LePen zu vermeiden, also nicht aus Ueberzeugung fuer sein Programm, sondern auch, weil die alten Parteien alle schon Widerstand artikuliert haben.
Anstatt zusammen zu arbeiten, denken sie eher an das Parteiego.
Frankreich hat keinen Grund grosse Hoffnungen zu kultivieren, solange es so viele Arschloecher in der Politik gibt.

Ganz ehrlich, ihr/wir in Deutschland koennen zwar so einiges kritisieren, aber ein Blick auf die europaeischen Nachbarn sagt uns auch, dass es uns hier gut geht.

Oder moechte jemand mit Frankreich tauschen? Mit Italien? Mit Little Britain?
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Luthor ist offline  
Alt 09.05.2017, 09:55   #75
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Whiskas Beitrag anzeigen
Ein höheres Rentenalter als 60 ist/wäre absolut notwendig. Das ist jedem klar.
Trotzdem ist das eine nationale Sache und Frankreich ist immer noch ein Nettozahler in der EU.
Aha.

Wenn es um Reformen geht, dann sollen doch bitte die Anderen (Deutschland) die Klappe halten.

Wenn es ums bezahlen geht, sind sie selbstverständlich in der Pflicht.

Das ist jene Denke, die Forderungen als selbstverständlich und Leistungen als lässlich ansieht und die damit jegliche Gemeinschaft ruiniert.

Frankreich ist Nettozahler - ja und? Eine Gemeinschaft, in der alle mehr bekommen als sie geben, ist nunmal nicht möglich. Siehe oben.

Daß aber ausgerechnet der größte Nettiozahler permanent genötigt wird, doch bittschön mehr zu tun, passt in diese weit verbreitete Denke der Handaufhalter, die glauben, einen Anspruch darauf zu haben, permanent von anderen gerettet zu werden und dementsprechend selber nichts tun.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 09.05.2017, 09:58   #76
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Luthor Beitrag anzeigen
Er wird es sehr schwer haben.
Nicht nur, weil viele fuer ihn gestimmt haben, um LePen zu vermeiden, also nicht aus Ueberzeugung fuer sein Programm, sondern auch, weil die alten Parteien alle schon Widerstand artikuliert haben.
Bisher ist er - wie seine Vorgänger - als Populist aufgetreten (jeder mit einem aus seiner Sicht positiven Programm). Der Unterschied liegt darin, dass er keine Partei hinter sich hat.

Allerdings: Hollande hat seine Partei auf weniger als 7 Prozent herunterregiert ... die hatte also zuletzt wohl weniger Unterstützung anbieten können als die bewusste Parteilosigkeit Macrons.

Zitat:
Zitat von Luthor Beitrag anzeigen
Ganz ehrlich, ihr/wir in Deutschland koennen zwar so einiges kritisieren, aber ein Blick auf die europaeischen Nachbarn sagt uns auch, dass es uns hier gut geht.

Oder moechte jemand mit Frankreich tauschen? Mit Italien? Mit Little Britain?
Alfred Grosser meinte bei Anne Will, die Franzosen wollten in Wirklichkeit die Soziale Marktwirtschaft, die dort noch nicht ist.

Wie siehst Du das aus britischer Perspektive?
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Geändert von gastlovetalk (09.05.2017 um 10:05 Uhr)
 
Alt 09.05.2017, 10:02   #77
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Scuderia Beitrag anzeigen
Jetzt ist er der Heiland?
Auch das messianische Image in den Massenmedien und der Popkultur ist ähnlich wie bei Obama.

Ich würde an Deiner Stelle aber nicht abstreiten, dass Macron aus deutscher Sicht als das geringere politische Nachbarschafts- bzw. Gemeinschaftsrisiko (gegenüber Le Pen) anzusehen ist.
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Alt 09.05.2017, 10:14   #78
Whiskas
Special Member
 
Registriert seit: 03/2010
Ort: Auf einem wilden Berg
Beiträge: 7.315
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Aha.

Wenn es um Reformen geht, dann sollen doch bitte die Anderen (Deutschland) die Klappe halten.

Wenn es ums bezahlen geht, sind sie selbstverständlich in der Pflicht.
Bis jetzt zahlen sie es selber.

Das Rentenalter als Beispiel liegt in der Kompetenz der einzelnen Staaten. --> Ja, die anderen haben die Klappe zu halten.
In Ausnahmefällen können die anderen Vorschläge unterbreiten, das sicher. Diese dürfen jedoch nicht in einem rechthaberischen und gebieterischen Ton geschehen.
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Whiskas ist offline  
Alt 09.05.2017, 10:21   #79
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Whiskas Beitrag anzeigen
Diese Meinung sei dir gegeben


Das hier jedoch stimmt nicht. Es ist demokratisch aufgebaut.
Mitnichten. Dort wo die Macht sitzt kommt es zu keiner demokratischen Zusammensetzung. Mal ganz vom Thema Stimmengewichtung abgesehen. Die EU ist nicht sonderlich demokratisch in ihren Strukturen.
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monochrom ist offline  
Alt 09.05.2017, 10:22   #80
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Whiskas Beitrag anzeigen
In Ausnahmefällen können die anderen Vorschläge unterbreiten, das sicher. Diese dürfen jedoch nicht in einem rechthaberischen und gebieterischen Ton geschehen.
Beim Anfordern von Finanzen aus den Nachbarländern aber darf arrogant, rechthaberisch, partikularistisch oder gebieterisch getönt werden?

Oder ist das mit der Höflichkeit nicht doch auch in beiden Richtungen gültig?

Warum dürfen Dinge also nicht sachlich mitgeteilt werden, die man für Fakten hält bzw. bei denen man eigene Erfahrungen gemacht hat?

Wie soll eine Beziehung auf Augenhöhe gedeihen, wenn nicht jede Seite auch ihre Grenzen benennen und Verletzlichkeiten sichtbar machen darf?

Der derzeitige Handelsbilanz-/Leistungsbilanzüberschuss wird Deutschland wie ein moralisches Vergehen vorgehalten ... dabei ist er mit deutschen Wertvorstellungen durchaus gut vereinbar; es müsste zunächst mal geduldig erklärt werden, warum dies Stoff für Anwürfe werden darf.

Zitat:
Zitat von Whiskas Beitrag anzeigen
In Ausnahmefällen können die anderen Vorschläge unterbreiten, das sicher.
Bei Rentenalter und Wochenarbeitszeit, bei Fortbildung und Mobilität geht es ja nicht um das Interesse der Eu-Staaten, mehr aus Frankreich herauspressen zu können (so hört sich das bei Dir an). Eher geht es doch um institutionalisierte innerfranzösische Interessenkonflikte, deren Nichtbearbeitung und Nichtreform in breiten Schichten Frankreichs beklagt wird.

Deutschland hat in einer nicht ganz unähnlichen (wohl etwas weniger ausgeprägten) Situation wirtschaftlich und arbeitsmarktwirtschaftlich nicht ganz schlechte Erfahrungen mit der Agenda 2010 gemacht ... deren durchaus vorhandene Schattenseiten jedoch auch nicht verschwiegen werden dürfen.

Natürlich wünscht man sich in Deutschland eine (wie auch immer herbeigeführte) Steigerung der Arbeitsproduktivität in Frankreich, gerade eben weil man gesehen hat, dass damit zunächst die Beschäftigungsquote ... und später auch die Zufriedenheitsquote der Bevölkerung gesteigert werden konnte.
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Geändert von gastlovetalk (09.05.2017 um 10:35 Uhr)
 
 

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