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Du befindest dich im Forum: Aktuelles. Tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft gehören hier hinein. In diesem Forum kannst du dich über tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft austauschen, zum Beispiel über neue Gesetze, politische Skandale oder bekanntgewordene Verbrechen, anstehende Wahlen - kurz: alles, was erst kürzlich geschehen ist oder in naher Zukunft ein Thema sein wird. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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25.09.2018, 16:10 | #1101 | |||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Zitat:
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25.09.2018, 16:17 | #1102 | |||
Dissident
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.401
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Zitat:
1. Wir verschenken Strom, wenn die Sonne scheint, und kaufen ihn teuer zurück, wenn sie nicht scheint. 2. Das System der Subvention macht Strom so billig (für unsere Nachbarländer), dass er genauso billig (dreckig) produziert werden müsste, um rentabel zu sein gemessen am Börsenkurs. Dieses System ist ohne Not für Jahrzehnte festgeschrieben worden. Hier ist einfach alles falsch gemacht worden.
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25.09.2018, 16:28 | #1103 | ||||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
Zitat:
zu viel Strom. Und das liegt daran, dass sich die regenerativen Energien nicht an den menschlichen Tagesrythmus halten. Wenn wir viel Strom brauchen - bspw. spät abends und früh morgens - produzieren Photovoltaik-Anlagen keinen Strom, weil die Sonne nicht scheint. Dann müssen wir Strom importieren. Wenn die Photovoltaik-Anlagen dann viel Strom produzieren, dann scheint die Sonne, also brauchen wir nur wenig Strom. Den Überschuss exportieren wir dann. Das Problem ist also mitnichten die Gesamterzeugung, sondern die zeitliche Verteilung und die fehlende Speichermöglichkeit.
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25.09.2018, 17:29 | #1104 | ||||||||
Kater
Registriert seit: 09/2008
Ort: am Rhein
Beiträge: 14.029
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Zitat:
Reichlich kurios. Vor allem, dass ihr den Blödsinn glaubt, den uns Politik und Stromkonzerne weis machen wollen...das ganze dient nur dem einen Zweck. Teuer Strom im eigenen Land verkaufen, den sie in anderen Ländern für den Preis nicht verkauft bekommen. Zitat:
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Strom wird u.a. deshalb so billig ins Ausland geliefert, weil da "unsere" Preise gar nicht durchsetzbar sind. Und ja, auch weil wir den ÜBERSCHUSS absetzen müssen. Wir haben zu viel Strom. Wäre ganz o.k. von euch Kritikern an regenerativen Energien mal den Gesamtmarkt zu durchleuchten und was Stromkonzerne so alles treiben. Vor allem die Lüge, dass das mit fossilen Energien besser wäre. In Zeiten des Atomstroms war Strom in Deutschland doppelt so teuer wie in Frankreich bei ähnlicher Vergleichslage. Problem: Der billige Strom soll gar nicht in deutschen Haushalten ankommen! Im Ausland haben die Stromkonzerne leider keine Wahl, weil der Markt da anders funktioniert.
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25.09.2018, 17:34 | #1105 | |||
Weltkriegsverweigerer
Themenstarter
Registriert seit: 05/2004
Beiträge: 5.950
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Zitat:
Ist das gleiche wie bei jedem Privathaushalt mit einer Photovoltaikanlage und einer wärmepumpe. Sommer viel Sonne und warm. Einspeisung für paar Cent. Winter dunkel und kalt. Teuer Strom kaufen.
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25.09.2018, 17:42 | #1106 | ||
Weltkriegsverweigerer
Themenstarter
Registriert seit: 05/2004
Beiträge: 5.950
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Sind DAS nicht die eigentlichen Skandale?
http://m.spiegel.de/politik/deutschl...a-1229849.html Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Talkshows? Demos? Campino? Oder sich doch lieber über DT aufgeilen? Warum wird hier niemand zur Rechenschaft gezogen und gerichtlich belangt? Und Uli H. der den Staat um keinen Cent beschissen hat musste einwandern. Verrückt. Und während des Ablenkungsmanövers rund um Maaßen hat man mal schön Waffenlieferungen für den Jemen Krieg genehmigt und eiskalt den eigenen Koalitionsvertrag gebrochen. Juckt aber niemand.
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25.09.2018, 18:08 | #1107 | ||||||||||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
Die Windkraftanlage in Niedersachsen produziert - wer hätte es erwartet - Wechselstrom. Der wird ins Hochspannungsnetz eingespeist, das auch mit Wechselstrom gefahren wird, um damit örtlich nah gelegene Verbraucher, die ja auch Wechselstrom nutzen, zu versorgen. Soweit, so einfach. Jetzt hat Niedersachsen einen großen Stromüberschuss produziert und weiß nicht, wohin damit. Speichern können sie ihn nicht - wo denn auch im flachen Land?! Also muss er weg. Nun haben sie zwei Möglichkeiten. 1.: Sie speisen ihn in langlaufende Überlandtrassen ein. Die haben den großen Nachteil, dass ihnen eben Blindwiderstände innewohnen, die zu teils enormen Wärmeverlusten führen -> Wärme bedeutet hier das gleiche, was sie im Backofen bedeutet, die eingespeiste Leistung verpufft mit mehr oder weniger hohem Heizwert und kommt erst gar nicht beim Verbraucher an. 2.: Sie transportieren ihn über eine relativ kurze Strecke zum Brückenpunkt in die Niederlande. Kurze Strecke bedeutet kurze Leitungen, kurze Leitungen bedeuten kleine Blindströme, kleine Blindströme bedeuten kleine Blindleistungen, kleine Blindleistungen bedeuten wenig Wärmeverluste. Jetzt die Kardinalsfrage: Was hältst du für sinnvoller? Mit 50% Verlust nach Bayern oder mit vielleicht nur 10% Verlust in die Niederlande? Zitat:
Und die sagen leider eindeutig und uninterpretierbar: Wenn du lange Wechselstromleitungen hast, hast du hohe Blindleistungen. Ich verstehe nicht, dass man das nicht verstehen kann. Ich mein, wir habens in E-Technik zwei durchgerechnet. Aber wahrscheinlich ist jedes Lehrbuch für Elektrotechnik von den Stromkonzernen geschrieben worden und das stimmt überhaupt nicht, was da an Formeln drin steht, nicht wahr? Zitat:
Wir haben keine HGÜ-Netze in Deutschland. Wir haben auch keine in die Niederlande. Brauchen wir da aber auch nicht, weil die Entfernungen kaum der Rede wert sind. Zitat:
Zitat:
Was die Industrie betrifft: Die produziert in der Regel rund um die Uhr und hat deswegen einen sehr ausgeglichen Grundlastverbrauch, der kaum schwankt. Was dann widerum erklärt, wieso abends mehr Strom verbraucht wird. Die Anlagen laufen weiter wie tagsüber auch, aber die Leute, die frei haben, sind eben nicht in der Firma, sondern zuhause im dunkeln. Bisschen nachdenken hilft meistens, relativ einfache Sachverhalte zu durchdringen, Findus. Aber das willst du ja überhaupt nicht, gell? Zitat:
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Zitat:
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25.09.2018, 20:39 | #1108 | ||
Elementar
Registriert seit: 04/2012
Ort: chersonesus cimbrica
Beiträge: 2.552
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Danke Talamaur, gut aufgedröselt.
Noch zur Ergänzung: Überschüssige Leistung aus SH oder Niedersachsen wird größtenteils nach Polen exportiert. Und zwar BEZAHLT, weil es günstiger ist, als WKA-Betreibern Strafen zu zahlen, die andernfalls herunter geregelt werden müssten, um die fragilen innerdeutschen Netze nicht zu überlasten. Also nix Export=Gewinn, sondern Export=weniger Verlust. Zu den nicht zustande kommenden Nord-Süd-Trassen: Ja, es gibt natürlich Gegenwehr von privaten Grundbesitzern gegen Freileitungstrassen. Allerdings ist inzwischen erwiesen, dass Kabeltrassen entlang der BABs kostenneutral zu gestalten sind, was durch die Höchstspannungsnetzbetreiber verneint wird. Auch logisch, da Freileitungen wartungsintensiver, somit arbeitsplatzsichernder sind. Inzwischen wird übrigens der Großteil der Grundlast (im Norden) durch Regenerative gedeckt, was Kern- oder Kohlekraftwerke in windkraftreichen Regionen zu Regelkraftwerken macht. Da diese konstruktiv nicht dafür ausgelegt sind (insbesondere KKW), verstärkt sich der Verschleiß immens. Ich weiß nicht, wie es sich bei anderen Betreibern verhält, aber bei EON wird nur noch betrieben, weil die Sicherstellung der Gesamtversorgung aufoktruiert ist und Ausfallzeiten inzwischen durch Kürzung von Netzentgelten sanktioniert werden. Zudem hat sich innerhalb der Konzerne eine Gewinnverschiebung von der Produktion zum Netz eingestellt, bzw. werden Kraftwerke durch Netzbetrieb am Leben gehalten. Konventioneller Kraftwerksbetrieb ist lang schon kein Goldesel mehr. Wenn man also im Dingsbumsforst einen Punchingball sucht, dann doch bitte erstmal in der Politik (Ursache) und nicht beim Durchführenden (Symptom). Jeder will 24/7 den verlangten Saft aus der Steckdose haben. Nein, verlangt es sogar als Grundrecht. Aber motzt ständig gegen die, welche es ermöglichen. TROTZ windiger Wendehalskapriolen einer Kanzlerin mit Tsunami - Alpträumen. Zum Strompreis: Der Strompreisanteil für Erzeugung/Beschaffung und Betrieb liegt lediglich bei 22%. 54% rafft der Gesetzgeber und 24% gehen für Netzentgelte (Instandhaltung von Netzen und Ausbau, hauptsächlich für Regenerative) drauf (Vattenfall 2017, weil schnell gegoogelt). Also gerne mal die Moschee im Kral halten, wenn es um die ach so bösen DAX-Konzerne geht, welche HIER ihre Steuern entrichten und deren Mitarbeiter durch einigermaßem auskömmliche Entlohnung zum Erhalt des Sozialstaates beitragen, statt zu saugen.
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26.09.2018, 08:00 | #1109 | ||||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
Zitat:
Großabnehmer bekommen natürlich auch den Strom - wie jedes andere Gut, dass sie nachfragen - zu besseren Konditionen als der Ottonormalverbraucher. Daran ist erstmal nichts auszusetzen. Bei Strom-Großabnehmer tritt aber noch ein anderer Punkt hinzu, nämlich eine Regelungsfunktion der niedrig(er)en Preise. Große Anlagen, wie sie in großen Industrieunternehmen betrieben werden, rufen nämlich nicht nur enorme Leistungen ab, sondern ebenfalls enorme Blindleistungen. Die wollen die Kraftwerksbetreiber aber nicht zur Verfügung stellen, weil, wie Lynxx treffend dargestellt hat, unser Stromnetz dafür viel zu fragil ist. Daher müssen Strom-Großabnehmer nicht nur die kWh bezahlen, sondern ebenfalls die Blindleistung, die in ihren Anlagen abgerufen wird. Und die ist extrem teuer. Daher betreiben die Großabnehmer große Anlagen zur Blindleistungsminimierung, die aber leider reellen Strom zum Betrieb benötigen. Daher müssen sie die reelle Leistung zu einem niedrigen Preis angeboten kriegen, denn sonst würde der Anreiz zur Blindleistungsminimierung wegfallen - und unser Stromnetz früher oder später auch wieder zusammenbrechen. So kommen die niedrigen Strompreise für Großabnehmer letztlich uns allen zu Gute. So günstig sind die nämlich im Endeffekt gar nicht. Es gibt übrigens Branchen - die Galvanik z.B. - in denen die Blindleistungsbedarfe höher sind als die reellen Leistungsbedarfe. Weil man zur Galvanisierung Blindstrom benötigt, ohne funktioniert das überhaupt nicht, anders als bei der Kaltverformung z.B.
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26.09.2018, 13:59 | #1110 | ||||
Quoten-, äh, -dings
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.917
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Was hast Du nur immer mit Campino? Ich kapiere es nicht.
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