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Matze1985 18.12.2018 14:34

Zitat:

Zitat von Helmut Logan (Beitrag 5695556)
Das ist doch ein politisches Problem -

Aber es ist doch nun ein rechtliches Problem, oder?

Bundesgerichtshof, Bundesverfassunggericht...die stellen doch die Entscheidung der Koalition infrage ob ihrer Rechtmäßigkeit.

Wenn dieses Verbot nun mal selbst gegen unsere Verfassung verstößt?

Nochmal:

Zitat:

Der BGH moniert, dass das Gesetz zwar Nichtigkeit anordnet, aber keine Vorkehrungen für die Folgen getroffen hat; damit lasse es die Betroffenen allein. Was wird mit Kindern aus einer unwirksamen Ehe? Können sie Unterhalt verlangen? Wer hat das Sorgerecht?
Ist das so schwer zu verstehen, das man bei einem Verbot auch die Folgen bedenken sollte?
Genau das mahnt der BGH an.

Sam Hayne 18.12.2018 22:20

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1244471.html

Öhh... ganz nett. Aber wieso brauchen die ab jetzt noch 6 fucking Jahre dafür??

monochrom 19.12.2018 06:38

Zitat:

Zitat von Sam Hayne (Beitrag 5695640)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1244471.html

Öhh... ganz nett. Aber wieso brauchen die ab jetzt noch 6 fucking Jahre dafür??

Weil das ein erheblicher Eingriff in die Freiheitsrechte ist.

Sam Hayne 19.12.2018 09:12

Könnte man so sehen.
Für mich stellen die Essen her, das dank billigem Zucker und Salz zwar
schmeckt, aber krank macht.
Wer seine Tk-Pizza salziger mag, kann sich ja dann noch 'ne Schaufel von
drüberkippen. Oder sein Fertig-Porridge nachzuckern.
Umgekehrt ist das leider nicht möglich - da bleibt dann nur der Verzicht
und selber kochen.

HW124 19.12.2018 09:30

Zitat:

da bleibt dann nur der Verzicht
und selber kochen.
Wo ist da die Schwierigkeit?

monochrom 19.12.2018 09:45

Zitat:

Zitat von Sam Hayne (Beitrag 5695672)
Könnte man so sehen.
Für mich stellen die Essen her, das dank billigem Zucker und Salz zwar
schmeckt, aber krank macht.
Wer seine Tk-Pizza salziger mag, kann sich ja dann noch 'ne Schaufel von
drüberkippen. Oder sein Fertig-Porridge nachzuckern.
Umgekehrt ist das leider nicht möglich - da bleibt dann nur der Verzicht
und selber kochen.

Oder einfach den Menschen die Freiheit lassen das zu kaufen was sie kaufen möchten und was ihnen schmeckt.

Ansonsten müssten auch Alkohol, Nikotin, veganes Essen und Süßigkeiten verboten werden. Und vieles mehr.

Statt verbieten wäre eine sinnvolle und einfach zu lesende Kennzeichnung überlegenswert. Aber das wäre ja etwas phöses, denn dann dürften die Menschen ja weiter Dinge kaufen welche vom ZK für schlecht befunden wurden.

Sam Hayne 19.12.2018 10:19

Zitat:

Zitat von monochrom (Beitrag 5695674)
Oder einfach den Menschen die Freiheit lassen das zu kaufen was sie kaufen möchten und was ihnen schmeckt.

Es ist ja eben keine Freiheit.
Bleiben wir bei der Pizza und beim Fertig-Porridge...
Mein Arzt verordnete mir mal salzarme Kost.
Tk-Pizza flog dann raus... hab alle Varianten durchgeguckt, doch
sie sind durch die Bank übersalzen. (4-5g - WHO Empfehlung: 5g/Tag)
Porridge: Irgendwann kam Aldi auf die Idee, da noch mehr Zucker
reinzukippen. 12%. Ich fand's ekelhaft. Andere Marken gecheckt:
Die kippen da noch mehr rein.
Und ich hab ja nicht die Wahl den Zucker zu extrahieren.
Inzwischen rühr ich mir mein eigenes an... nervt halt.

Zitat:

Statt verbieten wäre eine sinnvolle und einfach zu lesende Kennzeichnung überlegenswert. Aber das wäre ja etwas phöses, denn dann dürften die Menschen ja weiter Dinge kaufen welche vom ZK für schlecht befunden wurden.
Gegen die Lebensmittelampel wehrt sich die Industrie doch seit Jahren
mit Händen und Füßen (weil sie dadurch unter Druck gesetzt würden
und Brot dann z.B. immer eine rote Ampel hätte) und verwiesen auf
die aufgedruckten Nährwertangaben. Die Verbraucherschutzministerinnen
der letzten Jahre haben mich da auch enttäuscht und standen stets auf
Seiten der Industrie.
Verbraucherschutzministerium.

monochrom 19.12.2018 10:31

Zitat:

Zitat von Sam Hayne (Beitrag 5695678)
Es ist ja eben keine Freiheit.
Bleiben wir bei der Pizza und beim Fertig-Porridge...
Mein Arzt verordnete mir mal salzarme Kost.
Tk-Pizza flog dann raus... hab alle Varianten durchgeguckt, doch
sie sind durch die Bank übersalzen. (4-5g - WHO Empfehlung: 5g/Tag)
Porridge: Irgendwann kam Aldi auf die Idee, da noch mehr Zucker
reinzukippen. 12%. Ich fand's ekelhaft. Andere Marken gecheckt:
Die kippen da noch mehr rein.
Und ich hab ja nicht die Wahl den Zucker zu extrahieren.
Inzwischen rühr ich mir mein eigenes an... nervt halt.

Du hast doch die Wahl das Zeug zu kaufen oder eben nicht. Gibt es eine Nachfrage für alternative Produkte wird der Markt dies auch bedienen.

Verbieten ist hierbei der falsche Ansatz/ Weg. Dann bekommen auch diejenigen welche diese Produkte so wünschen nun gar nicht mehr.

Achja, und die WHO-Empfehlungen würde ich nicht als Maßstab nehmen.


Zitat:

Gegen die Lebensmittelampel wehrt sich die Industrie doch seit Jahren
mit Händen und Füßen (weil sie dadurch unter Druck gesetzt würden
und Brot dann z.B. immer eine rote Ampel hätte) und verwiesen auf
die aufgedruckten Nährwertangaben. Die Verbraucherschutzministerinnen
der letzten Jahre haben mich da auch enttäuscht und standen stets auf
Seiten der Industrie.
Verbraucherschutzministerium.
Ich weiß, ändert jetzt aber nichts an meiner Aussage.

Wobei die Ampelkennzeichnung nur ein Möglichkeit ist und auch das bisherige Konzept überarbeitet gehört.

Sam Hayne 19.12.2018 11:14

Zitat:

Zitat von monochrom (Beitrag 5695680)
Du hast doch die Wahl das Zeug zu kaufen oder eben nicht.

Tolle "Wahl".

Zitat:

Gibt es eine Nachfrage für alternative Produkte wird der Markt dies auch bedienen.
Das ganze funktioniert ja nur, weil sich die meisten gar nicht mit
den Zutaten beschäftigen und nur nach "schmeckt" und "schmeckt
nicht" urteilen. Die Industrie macht's mit ihren verwirrenden
Angaben ("pro 100g" und irrealistisch kleinen Portionsgrößen) zu-
sätzlich schwer, dem Kunden bewusst zu machen, was er sich da
überhaupt antut.
Oder anders ausgedrückt: Die Industrie weiß, dass die meisten
ihrer Kunden so funktionieren und arbeiten mit Täuschung, damit
das auch so bleibt.

Da es kaum gesunde Fertigprodukte gibt, sich viele aber vornehmlich
von diesen ernähren, muss man das als Staat, der dann wieder die
Kosten dafür zu tragen hat, auch nicht so hinnehmen.

V.a. wenn die Alternative eben nicht weniger schmeckende Lebens-
mittel sind, sondern Lebensmittel mit höherwertigeren Zutaten -
Kräuter statt nur Salz, besserer (richtiger?) Käse, etc.

Ob das für den Kunden teurer würde... vielleicht... vielleicht nicht.
Schwer zu sagen, ob die Hersteller bereit sind die Margen zu reduzieren,
oder ob die Marktbedingungungen es erlauben, die Preise zu erhöhen.

Dass der Deutsche im europäischen Vergleich nur wenig Wertschätzung
für gutes Essen hat, aber trotzdem gesund leben und uralt werden möchte,
ist eh ein weiteres Problem.

Eine Nährwertampel würde auch da vermutlich einen Kick in die richtige
Richtung geben, weswegen ich die Lösung immer noch bevorzugen würde.
Aber hauptsache, es tut sich irgendwas.

Zitat:

Achja, und die WHO-Empfehlungen würde ich nicht als Maßstab nehmen.
Weil?

Helmut Logan 19.12.2018 11:22

Zitat:

Zitat von monochrom (Beitrag 5695680)
Du hast doch die Wahl das Zeug zu kaufen oder eben nicht. Gibt es eine Nachfrage für alternative Produkte wird der Markt dies auch bedienen.

Verbieten ist hierbei der falsche Ansatz/ Weg. Dann bekommen auch diejenigen welche diese Produkte so wünschen nun gar nicht mehr.

So einfach ist es nicht. Dann könnte man bei Schadstoffen ja genauso argumentieren. Bestimmte Dinge funktionieren nicht ohne Regulation oder Kontrolle.


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