Matze1985

Wieso ist sie fehlgeschlagen? Weil Er nicht mitsingt bei der Hymne?

Verleugnet Er dadurch seine Wurzeln?
Würdest du dich immer bekennen wollen, auf Nachfrage Andere? Ständig?

Das Foto mit Erdogan wird zu einem Skandal aufgebauscht. Es war unbedacht, vielleicht auch einfach weil Özil die politische Wirkung nie im Blick hatte und einfach nur höflich sein wollte.

Das Grindel, Bierhoff und Hoeneß jetzt nachtreten ist doch auch kein Stil.
Den zu rechten Zeit haben gerade die ersten Beiden nicht reagiert.

Und Hoeneß muss sich sowieso in jede Diskussion mit reinhängen

loiloi17

Es spielt keine Rolle was er erreichen wollte. Er hat Mist gebaut und soll einfach die Verantwortung dafür übernehmen und die Konsequenzen ziehen.
Offensichtlich hat er begonnen das zu begreifen.
Genauso wie man es beim DFB zu begreifen scheint was man sich da selbst angerichtet hat.

listerine

Özil hat an seiner Lage selber schuld, jett erst äußert er sich zum Thema und bekräftigt sein Verhalten bezgl. der Erdogan-Affäre. Durch die Haltung des DFB aber ist es erst möglich geworden das Özil nun einen auf Opfer machen kann. Leider gibt es in der Politik dann auch ewige Dauertiefflieger die diese Opferrolle gerne bestätigen um überhupt mal was in den Medien bringen zu können. (SPD/GRÜNE) Dabei wird mal wieder vollkommen das Prinzip von Ursache und Wirkung untergraben.

Ich finde es eine Frechheit die Rassismus Karte zu spielen, die gleichermaßen sich negativ auf alle Spieler mit Migrationshintergund sich auswirkt, dabei sind es doch wiedermal ausschließlich die Muslime welche hier zum Unfrieden maßgeblich beigetragen haben.

Klose, Podolski, Boateng, Aogo, Gomez, Kehdira, Beck, Cacau, Marin, Trochowski und viele weitere alles Spieler mit Migrationshintergrund, was bei Fans und Deutschland generell nie ein Problem war. Niemand spricht denen ihre Wurzeln ab, allerdings geben und benehmen all diese Spieler sich komplett anders als es Özil und Co getan haben. Dabei wird ausgerechnet auch noch so nen Typ wie Özil mit Integrationspreisen überheuft.

Wir haben in Deutschland ein massives Problem, wir sind auf dem muslimischem Auge blind, dass kommt uns noch teuer zu stehen. Ich hoffe und wünsche nur den jungen Spieler mit türkischen Wurzeln und den U16-21 das diese mehr Rückrat zeigen und sich weiterhin geben wie sie es bislang getan haben; nämlich alles für ihre Heimat "Deutschland" auf dem Platz zu geben und auch weiterhin ein Vorbild abgeben für die vielen kleinen Fans die diese Teams bejubeln.

monochrom

Word!

monochrom

Es sind allerdings zunehmend weniger Menschen in Deutschland blind auf diesem Auge. Das sorgt natürlich für panische Reaktionen auf interessierter Seite.

Mikelinho

Genau damit hat er mit seinem Statement aufgeräumt.
"Aus Respekt vor dem Amt und seiner Herkunft"...
Gewollt, nicht zufällig und deshalb höflich.

Ein Statement, dass nur ein Rundumschlag inclusive des Rücktrittes letztlich war.
Damit ist er einer Nichtnominierung nur zuvor gekommen, denn Alles Andere wäre nicht mehr vermittelbar gewesen.

Wobei viele Nicht-Fußball-Fans Özil sowieso falsch verorten...
Der sicherlich nicht wortgewaltige "Junge" ist nicht so unbedarft wie oft aufgrund seines Wirkens geglaubt wird.
Er ist definitiv sehr wohl schon immer auf seine Karriereplanung aus, das war so und wird sich nicht mehr ändern.
Schön immer seine Berater an der Seite, gerne Sonderstatus...nachzufragen bei Werder, S04 oder jetzt Arsenal.
Nur Real war eben größer, diese hatten dann auch keine Verwendung mehr für ihn...er, der sich gern auf einer Stufe mit Ronaldo und Messi sah...

Für Deutschland hat er sich damals pragmatisch entschieden, denn als türkischer Nationalspieler wären ihm einige Märkte verschlossener geblieben.
Dagegen ist nichts einzuwenden, aber jetzt alles auf Rassismus zu schieben ist ein Lacher, sorry.
Er, der den Integrationspreis bekam und als gelungenes Beispiel diente, gerade
im Hinblick auf Werte wie Menschenrechte und Rechtssystem?
Der hofiert wurde, allein aufgrund seines Fußballer-Daseins und eben nicht Anderweitiges erleben musste?

Man frage mal nach, wie er seinen Respekt oppositionellen, zu Unrecht inhaftierten Kräften in der Türkei begründen möchte...
Respekt vor freier Berichterstattung hat er anscheinend auch nur, wenn es um sein eigenes Wohl geht...da kümmern die "paar" schnell eingebunkerten, regierungskritischen Journalisten auch nicht.
Oder gegenüber Homosexuellen, die es sehr wohl auch im Fußball gibt...
Damit hat er all diesen einen Bärendienst erwiesen...aber das ist und wird ihm auch egal gewesen sein... Hauptsache höflich, ist klar.

Sportlich war und ist er in den letzten Jahren kein Verlust...und das sagt eine große Mehrheit seit geraumer Zeit, denn einen Mehrwert gab es selten mit ihm.
Schon gar nicht in den großen Spielen, weder in der Nationalmannschaft noch im Verein bei Arsenal.
Selbstkritik, die man ja trotz manch kritischer Anmerkung zu anderen Themen auch mal hätte äußern können, war ja aber noch nie so wirklich seine Sache.

Wir sprechen hier von einem 29jährigen Mann, der umgeben ist von allen Annehmlichkeiten dieses Geschäfts und null Reflektionsfähigkeit.
Da ist man sofort am Ehrgefühl verletzt, wittert nur noch niedere Motive wie Rassismus wenn berechtigte Kritik aufkommt.
Ein Paradebeispiel, leider, wohin dieser einstige Volkssport hinsteuert: immer weiter weg vom Fan, selbst die Medien werden nicht mehr selbst bedient.

Anique

Ich finde es ziemlich billig von ihm, jetzt die Rassismus Karte zu ziehen, denn vor dieser Aktion war die Herkunft seiner Eltern nie ein Thema.
Er war es doch selbst, der sich in diese Lage brachte und der nun über die Presse Dinge verlauten lässt, die "sein Präsident" in der eigenen Heimat niemals dulden würde.
Keine Spur von Selbstkritik. Nur Vorwürfe, Anwürfe und Schuldzuweisungen.

Ich bin nun wahrlich die Letzte, die unsensibel mit dem Thema Rassismus umgeht.
Aber ich finde es wirklich schäbig, sich hinter solchen Dingen zu verstecken.
Es sind keine Sachlichkeiten, die er da vorbringt, sondern Totschlagargumente, die jede Diskussion von vornherein ausschließen.
Zumal er das auch inhaltlich schlecht geklaut hat, denn so wie ich las, kamen die Worte, die er für diese Rassismus Geschichte verwendet hat, von einem französischen Spieler.

Anique

Ich glaube nicht mal, dass er dies wirklich wittert.
Es ist einfach eine sehr bequeme Ausrede und eine Keule, die keinen Diskussion zulässt.
Wohl wissend, dass ihm bestimmte Leute, aus Medien und Politik, sofort beispringen.
Ich finde das armseelig, denn er ist es hier, der die Herkunft seiner Eltern ins Spiel bringt.
Die Opfer Rolle, nach selbst verursachter Reaktion, ist an Peinlichkeit kaum zu toppen.

Scuderia

NEIN!

Er hat einen Massenmörder hofiert und ihn bewusst im Wahlkampf unterstützt.

Egal, welcher Deutscher Nationalspieler das getan hätte, müsste diese Kritik zu recht einstecken.

Das hat nix mit Türke usw. zu tun.

Das müsste auch der letzte Berufsbetroffene begreifen.

Und dass Du so etwas schön redest und versuchst zu verniedlichen, spricht Bände.

Dass gerade bei den Türken die Integration größtenteils gescheitert ist, zeigen die abertausend Beiträge in den sozialen Netzwerken von jungen Türken, die allesamt in D geboren sind.

Luthor

Ich finde, diese ganze Sache ist rundherum beschissen behandelt worden. Von allen Beteiligten.


Dass der Oezil sich mit Erdogan fotografieren liess finde ich unappetitlich und saudumm.
Auch, wenn der ein bisschen doof ist, haette er wissen muessen, welche Reaktionen das hervorruft.
Respekt fuer ein Amt ist fuer mich kein Argument, das ist mir zu unkritisch. Man kann das Amt nicht von der Person loesen, die es ausuebt, denn diese Person gestaltet ja die Ausuebung, das mal allgemein und wertfrei gesagt. Erdogan, der sogar fuer *Deutschtuerken* einen Bluttest forderte, um zu checken, ob die ueberhaupt tuerkisches Blut haben. Was ist mit dieser widerlichen Polemik, um nur mal eines von vielen Beispielen herauszugreifen. Wo ist der Respekt fuer Menschen, die die gleichen Wurzeln haben? Ist das Amt wirklich wichtiger als das?
Mann, Oezil - denke doch mal nach. So doof kannst du nicht sein!


Dass der Oezil sich auch als Tuerke fuehlt finde ich nicht schlimm, sondern ganz normal, wenn man so engen Kontakt zu den Wurzeln hat. (Ich fuehle mich auch immer noch als Englaender, - trotz der unappetitlichen Entwicklung auf der Insel - , obwohl ich mittlerweile ja auch Deutscher bin.)
Das Schwierige daran ist, wenn die Wertvorstellungen aufeinanderprallen und nicht vereinbar sind. In Oezil's Fall ist es die mangelnde Differenzierung aufgrund des, wie er argumentierte, Respekts vor dem Praesidentenamt.
Ob der in die Moschee geht oder in die Kirche, ob er kein Schweinefleisch isst oder einen Besuch in Mekka macht - das alles ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass man sich zu einem System und deren Werten bekennt und klar von einem System abgrenzt, das diesem widerspricht.


Was ich aber genauso zum Kotzen finde ist, dass alle nur noch von Oezil reden und teilweise soweit gehen ihn indirekt fuer das Ausscheiden der Mannschaft verantwortlich zu machen. Es ist nicht einer daran schuld, die haben alle scheisse gespielt.
Ich glaube schon, dass auch Unruhe im Team sich kontraproduktiv ausgewirkt hat.
Man haette es ansprechen muessen, man haette es klaeren muessen. Vorher. Und abseits der Oeffentlichkeit und der BILD-Zeitung.
Wo war der Trainer? Wo war der DfB? Wo waren fuehrungsstarke Spieler? Ein Mannschaftssport lebt davon, dass nicht jeder sein eigenes Ding macht, das weiss jeder, der mal einen solchen Sport ausgeuebt hat.

Dass sich jetzt jeder zu Wort meldet, im Nachhinein, finde ich laecherlich. Hoeness sollte, anstatt zu sagen, dass Oezil *Dreck* gespielt hat (was ist das ueberhaupt fuer eine seltsame Formulierung?) lieber mal ueberlegen, wieviele Bayernspieler im Kader waren und wieviele von denen schlecht gespielt haben.


Das Pamphlet von Oezil sehe ich auch kritisch. Er kommt ziemlich weinerlich herueber. Andererseits stelle ich es mir auch sehr belastend vor, wenn man von allen angegriffen wird. Es ist davon auszugehen, dass es nicht nur um Pfiffe geht, sondern gerade im social media sehr widerliche Aeusserungen gab/gibt.

Kritisieren ist richtig, wichtig, notwendig. Aber, wie so oft, wenn man die Sachebene verlaesst ist es nicht zielfuehrend.


Man erkennt so deutlich, dass die alle nicht erwachsen und sachlich miteinander umgegangen sind. Ich bin davon ueberzeugt, dass man es viel besser haette loesen koennen.
Weniger twitter Scheisse, weniger BILD-Zeitung, mehr richtig miteinander kommunizieren. Face2face, nicht ueber irgendwelche Medien und Plattformen.

Ich bin gespannt, ob daraus gelernt wird. Ich bezweifle es aber irgendwie.


Noch ein Schlussgedanke:
Ich moechte nicht whatboutism betreiben, aber der folgende Gedanke kam mir mehr als einmal.
Wenn man so viel Wert auf Demokratie und ein entsprechendes Auftreten legt - haette man dann die WM in Russland nicht boykottieren muessen?
Nach meiner Kenntnis sind alle qualifizierten Mannschaften angereist. Niemand hat gesagt, wir finden die Politik von Putin scheisse, deshalb bleiben wir zu Hause.
Putin, der in die Krim einmarschiert ist, Journalisten umbringen laesst und noch so einiges mehr.
Spaetestens, wenn es um $$$ geht, ist die ganze Moral sowieso fuer den Arsch.